Skip to main content

Gold für Max, Platz sechs für Kerstin

Gold für den Achter mit Max Reinelt, der sechste Platz für Kerstin Hartmann und Marlene Sinnig (Krefeld) im Zweier-ohne. Die Halbzeitbilanz der Ulmer Ruderer kann sich sehen lassen. Nach Olympiagold 1972 durch Gerhard Auer im Vierer mit und nach dem 84er Gold im Doppelvierer von Raimund Hörmann und Dieter Wiedenmann (†11.11.1994), bescherte Max Reinelt mit dem Deutschlandachter dem URCD das dritte Olympiagold in der Vereinsgeschichte.

Dieser 1. August, der Achterfinaltag bei Olympia, war seit den Spielen von Peking im Fokus der Ruderer des Dortmunder Leistungszentrums. Alle Arbeit war auf diesen Tag ausgerichtet. Und die Männer von Trainer Ralf Holtmeyer setzten trotz dem enormen öffentlichen Druck ihr großes Ziel um. Der Deutschlandachter holte vor Kanada und den Gastgebern aus Großbritannien Gold. Zum Ende ihrer dreijährigen Erfolgsserie mussten die deutschen Ruderrecken in diesem Finale jedoch alle Kräfte mobilisieren. Nach einer anfänglichen Führung wurden Reinelt und Co bei Streckenhälfte hart von den Briten attackiert. In der Folge ruderten die Deutschen sogar minimal hinter den Briten. Als es auf die letzten 750m ging, packten die Deutschen dann ihre letzten Reserven aus und ruderten mit einer knappen halben Länge dem lang ersehnten Gold entgegen. Erschöpft und dennoch jubelnd fielen die Recken im Ziel über ihre Riemen.

Zuvor, als erstes Finale der olympischen Ruderregatta, wurde das Finale im Zweier-ohne mit Kerstin Hartmann und Marlene Sinnig auf die Strecke geschickt. Die Deutschen konnten bis zur Streckenhälfte an der Spitze mitrudern, dann wurden sie nach und nach auf den sechsten Rang durchgereicht. Gold holte Großbritannien vor Australien und Neuseeland. Zwar gibt es bessere Erlebnisse als an letzter Position durchs Ziel zu rudern: Art und Weise wie Kerstin Hartmann und Marlene Sinnig in dieses hochkarätige Finale ruderten war schon ein tolle Leistung. Das deutsche Duo kann erhobenen Hauptes die restlichen Tage in London genießen. Schon in Sydney 2000 belegte Claudia Barth zusammen mit der Saarbrückerin Lenke Wech den sechsten Rang.

Stimmen zum Rennen


Max Reinelt:
Bei 1000m dachte ich: nicht heute, ihr packt uns nicht heute. Bei 1250m konnten wir noch mal Druck machen und uns Schlag für Schlag von den Briten lösen. Gezweifelt am Sieg habe ich nicht, bei dem hohen Grundtempo war mir klar: je länger das geht umso mehr steigen unsere Chancen. Dieser Sieg ist schon das größte, was man als Sportler erreichen kann.

Christian Viedt:
Ein/zwei Plätze weiter vorne wäre uns schon lieber gewesen, aber ich muss sagen, die ersten 1000m waren sehr gut. Bei dem Gegenwind war heute nicht mehr drin.

Christian Viedt zum Achter:
Sie sind konstant gefahren, aber zwischendrin sah das schon eng aus.

  • Geändert am .
  • Aufrufe: 3706