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Am Tisch mit Dirk Nowitzki

Ulm/Peking (hjk) - Urs Käufer und die anderen deutschen Ruderer haben sich inzwischen gut eingelebt im olympischen Dorf in Peking. Die schlechte Luft in der chinesischen Hauptstadt bereitet dem Ulmer und seinen Kameraden zwar Probleme, aber eine tolle Entschädigung war für Käufer die Begegnung mit den deutschen Basketballern mit ihrem Superstar Dirk Nowitzki und dem Ex-Ulmer Konrad Wysocki.


Foto: Alfa

"Ich durfte beim Mittagessen bei Nowitzki und den anderen deutschen Nationalspielern am Tisch sitzen und kam mir neben denen wie ein Würstchen vor", heißt es in einer Mail von Käufer in die Heimat: "Ich will mir auf jeden Fall ein Basketballspiel anschauen." Generell gefällt dem Ulmer die olympische Atmosphäre überaus gut: "Man hockt nicht, wie bei einer Weltmeisterschaft den ganzen Tag nur auf dem Hotelzimmer und wartet auf seinen Einsatz, sondern man hat viel Ablenkung. Aber sobald wir im Bus sitzen und zur Strecke fahren, bauen wir die Konzentration auf. Einfach die perfekte Mischung."

Im olympischen Dorf bleiben fast keine Wünsche offen. Die Männer des Vierers bewohnen zusammen mit zwei Ruderern aus Rostock ein Sechs-Personen-Appartement. Verpflegung und Freizeitangebot sind hervorragend. "Wir können uns die freie Zeit in einer Halle mit Billard, Tischkickern, Airhockey und Videospielen vertreiben", berichtete Urs Käufer.

Vom Dorf zum Shunyi-Rowing-Park benötigt der Shuttlebus eine knappe Stunde. Die Strecke wird auf einer eigens angelegten Spur, der "Olympic-Lane" zurückgelegt. Auf der dürfen die Busse schneller als die üblichen 70 Stundenkilometer fahren. Offensichtlich hat das aber nicht jeder Fahrer begriffen und deshalb dauert es gelegentlich doch ein wenig länger.

Die Luft wurde in den letzten Tagen ein wenig klarer. "Wir haben sogar den blauen Himmel gesehen" meldete Käufer. Dass das Smogproblem damit nicht gelöst ist, musste der deutsche Vierer am Sonntag erleben. Trainer Ralf Müller lies sein Quartett 500 Meter im Renntempo bei 40 Grad rudern. "Das war brutal und wir haben gemerkt, dass die Luft wohl doch noch nicht ganz so rein ist. Alle hatten danach gereizte Bronchien", klagte der Ulmer. Mannschaftsarzt Dr. Uli Kau rechnet mit ein paar Tagen Anpassung, dann sollten die Beschwerden zurückgehen.

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