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WM 2013 - Deutschlandachter mit Max Reinelt steht im Finale

Vorläufe Achter

Das Unternehmen Titelverteidigung hätte nicht besser starten können. Dem deutschen Achter mit Max Reinelt an Bord gelang bei seinem WM-Auftakt ein klarer Vorlaufsieg. Die Recken um Steuermann Martin Sauer stehen damit im Finale am Sonntag. 5:30,91 benötigte das DRV-Flaggschiff für die 2000 Meter. Polen (5:33,06) als Zweiter dieses Rennens holte sich ebenfalls einen Finalplatz.

Dabei liefen die ersten Tage in Südkorea alles andere als rund. "Für mich hat es sich so angefühlt, als hätte mich eine Faust mitten im Gesicht getroffen" beschreibt Max Reinelt die ungewohnten klimatischen Verhältnisse. "Anfangs haben sich zwei Trainingskilometer so angefühlt wie 20 Kilometer auf dem Ergometer. Mittlerweile ist es angenehm, trocken und warm. Auch der Tag-Nacht-Rhythmus stimmt jetzt bei mir."

Von all diesen Anpassungsschwierigkeiten war beim Vorlauf nichts mehr zu merken. Vom ersten Schlag an schoben sich Reinelt und Co. in Führung, wurden jedoch von Vizeeuropameister Polen dicht bedrängt. Auf der zweiten Streckenhälfte gab es im Deutschen Schiff kein Halten mehr. Schlag für Schlag setzten sie sich immer weiter von Polen und den Niederlanden ab. Australien und die Russen hatten da schon nichts mehr mit den vorderen Plätzen zu tun. Letztendlich ungefährdet überquerten die Titelverteidiger mit einer Länge vor Polen die Ziellinie.

Im anderen Vorlauf holten Großbritannien und die USA die direkten Finalplätze. Damit haben sich die Briten nach ihrer Rotseeschlappe mit einem Sieg über den US-Achter eindrucksvoll zurückgemeldet. An die Zeiten aus dem ersten Vorlauf kamen weder Großbritannien (5:32,77), noch die USA (5:35,41) heran. Weiter hinten landeten Frankreich, Italien und Gastgeber Südkorea.

Reinelt und Co. werden sich in den nächsten Tagen von den Strapazen erholen und sich fürs Finale neu sammeln. „Das Rennen war anstrengend, das Klima ist aber nicht mehr so extrem wie in unseren ersten Tagen in Südkorea. Es war so wie bei der EM in Sevilla. Wir sind gut weggekommen und rund gefahren, aber noch nicht mit der letzten Konsequenz. Zwei Sekunden Verbesserung sind noch drin.“ Sagte der Ulmer nach dem Rennen. Zwei Sekunden wären ein guter Puffer, denn keiner weiß ob die Konkurrenten aus Großbritannien und den USA im Vorlauf schon alle Karten auf den Tisch gelegt haben.

Das Finale wird am Sonntag um 16.33h gestartet und von Eurosport um 9.33h MEZ live übertragen.

Weitere Stimmen Martin Sauer (Berlin, Steuermann): "Das ist eine sehr unangenehme Hitze hier. Wir sind noch nicht ganz drin und werden noch ein paar Tage brauchen. Die Zeit haben wir uns ja jetzt auch verschafft. Die eine Woche können wir nutzen, um uns zu erholen und zu steigern. Dann haben wir auch gute Chancen, um Gold mitzufahren."

Kristof Wilke (Radolfzell, Schlagmann): "Es ist sehr heiß hier, aber das Problem haben ja alle. Optimal akklimatisiert habe ich mich noch nicht, aber wir haben ja noch ein paar Tage Zeit. Wir haben ja hohe Ansprüche, deswegen habe ich nie daran gezweifelt, dass wir das Finale erreichen. Wir haben die Pflicht erfüllt, Sonntag folgt die Kür."

Ralf Holtmeyer (Dortmund, Trainer): "Die Briten haben im Vergleich zu Luzern erhebliche Fortschritte gemacht, es hat sich also nichts geändert. Am Sonntag wird viel von der Tagesform abhängen."

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