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Medaillenträume durch Seitenwind zerstört

Am letzten Tag der olympischen Ruderregatta wurde es nichts mit einer weiteren Medaille für den Ulmer Ruderclub. Urs Käufer im Vierer-ohne und Lena Müller im leichten Doppelzweier kamen in ihren Finals nicht über den sechsten Platz nicht hinaus.

Frust bei Urs Käufer und Lena Müller. Beide Boote mit Ulmer Beteiligung hatten sich fürs Finale am Samstag einiges vorgenommen. Der Vierer wie auch der leichte Doppelzweier gaben sich im Vorfeld kämpferisch – sie wollten aufs Podest rudern. Dass am Ende nichts daraus wurde liegt nicht nur an den Athleten allein. Ihre Medaillenträume wurden zum Teil von dem Seitenwind zerstört. Der fiel am letzten Tag der Ruderwettkämpfe schräg von der Steuerbordseite ein. Somit lag Bahn sechs im Windschatten relativ windgeschützt, während sich zu den niedrigen Bahnen hin der seitliche Gegenwind zunehmend ausbreiten konnte. Bei solchen Verhältnissen starten nach den gültigen Regeln die Halbfinalsieger auf die besseren Bahnen. Als Dritte ihres Halbfinals wurden beide Boote mit Ulmer Beteiligung auf Bahn eins gesetzt.

So war dann der Verlauf in beiden Rennen nahezu identischen. Zu Gold ruderten jeweils die Favoriten auf Bahn sechs. Im Vierer wie im leichten Doppelzweier waren das die Briten. Die weiteren Platzierung richteten sich weitgehend nach der Bahnverteilung. Die Boote auf den Bahnen eins und zwei ruderten, wie in den allen Rennen an diesem Tag, hinterher. Viele Ruderer ärgerten sich. Lars Hartig aus den leichten Doppelzweier, ebenfalls ein Opfer der Windlotterie brachte es auf den Punkt: "Klar wäre es schwer geworden aufs Podest zu rudern, mit Bahn eins und zwei war man aber von vorn herein aller Chancen beraubt."

Toni Seifert (Leverkusen), mit 31 der Älteste im Vierer bezog Stellung: "Wir hatten auf der Bahn eins keine Chance. Bei dem heftigen Seitenwind war es unmöglich, vorne mitzufahren. Um auf Kurs zu bleiben, mussten wir bei jedem Schlag gegensteuern, und - klar, hätten wir das Halbfinale gewonnen, hätten wir heute eine bessere Bahn bekommen. Das haben wir uns da sicher schon selbst ein bisschen kaputt gemacht. Aber in dem Moment im Rennen denkt man nicht an so etwas".

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