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Nacholympische Ehrung: Dabei sein ist schließlich alles

von Stefanie Starke

Mit Scherz und Verständnis hat OB Ivo Gönner die zwei Ulmer Olympiateilnehmer begrüßt, die in Peking mehr Pech als Erfolg hatten.


Oberbürgermeister Ivo Gönner nahm die ausbleibenden Erfolge der Ulmer Sportler Urs Käufer (Mitte) und Arthur Abele gelassen. Foto: Oliver Schulz

Nicht wie gewohnt im Sportdress, sondern ganz formell in Hemd und Jackett sind der Zehnkämpfer Arthur Abele (22) und der Ruderer Urs Käufer (23) von Oberbürgermeister Ivo Gönner im Foyer des Ulmer Rathauses empfangen worden.

Zu großen Erfolgen oder gar Medaillengewinnen konnte er ihnen nicht gratulieren. Beide wurden in Peking vom Pech verfolgt: Arthur Abele musste wegen eines Muskelfaserrisses den Zehnkampf nach vier Disziplinen abbrechen, und zwei der vier Ruderer in Urs Käufers Boot wurden im Vorfeld krank. Später auch noch einer der zwei Reserveruderer. "Wenn von vier am Ende eigentlich nur noch ein Ruderer übrig ist, ist das schon ein bisschen blöd", scherzte der Oberbürgermeister, der die Olympischen Spiele mit großem Interesse verfolgt hat. "Und ein Muskelfaserriss - das klingt ja schon so schlimm", fügte Gönner verständnisvoll hinzu. Dennoch bedankte er sich "ganz herzlich" nicht nur bei den Sportlern, sondern auch bei den Begleitern und Trainern der beiden Ulmer, die sie mitgefördert und während der Spiele vor allem mit ihnen mitgelitten haben. "Ich sage das mit einem nicht zu übertriebenen, aber berechtigten Stolz."

Da sich in Peking bei den Ulmer Sportlern die erhofften Erfolge dieses Jahr nicht eingestellt haben, blickt der Oberbürgermeister nun schon auf die Olympischen Spiele 2012 in London. "Beide sind noch gut in Saft", stellte er fest, und vielleicht haben die Ulmer beim nächsten Mal etwas mehr Glück.

Während der Olympischen Spiele haben die jungen Sportler trotz der Rückschläge besonders die vielen Eindrücke und die einzigartige Atmosphäre im Olympischen Dorf genossen. "Das muss ein Sportler einfach einmal erlebt haben", sind sich die beiden einig. Dabei sein ist bei den Olympischen Spielen eben doch alles.

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