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Leistungsüberprüfungen 2018 in Hamburg und Ratzeburg - Ulmer Nachwuchs überzeugt

Wenn auch einzelne Individualleistungen nicht ganz den Erwartungen entsprachen, die Truppe des Bundesstützpunktes Nachwuchs Süd, angesiedelt beim Ulmer Ruderclub, setzte sich mit tollen Leistungen bei den Rennen auf dem Wasserpark Allermöhe bei Hamburg (U-19) und dem Ratzeburger Küchensee (U-23) 2018 in Szene. Neben 5 Siegen rückten die WM-Teilnahmen für Katrin Volk, Mahni Fatahi und Clara Oberdorfer in greifbare Nähe.

Ein Riesenschritt nach vorne gelang der Leichtgewichtsruderin Katrin Volk. Nicht nur, dass sie sich in der Einer-Rangliste vom vierten auf den zweiten Platz verbesserte. Einen Auftritt nach Maß zeigte sie mit Sophia Krause (Limburg) im Doppelzweier. Auf technisch hohem Niveau hatte das Duo die Gegnerschaft in jeder Phase des Rennens im Griff und siegte ungefährdet vor den Booten aus Dänemark und der Tschechei. Erst an fünfter Stelle, und damit gut drei Längen hinter Volk/Krause, passierte ein weiteres deutsches Boot die Ziellinie. Tags darauf präsentierten sich die Süddeutschen ein weiteres Mal in Galaform.

Erneut waren es die Damen aus Dänemark und Tschechien die gegen Volk/Krause kein Rezept fanden. Noch krasser viel der Rückstand zur deutschen Konkurrenz aus:  fünf Längen brummten sie dem Boot aus Berlin auf. Damit dürfte klar sein, wer im Doppelzweier zur U-23-WM fährt. Nominiert wird in zwei Wochen bei den deutschen Meisterschaften der U-23/U-19/U-17, die auf dem Fühlinger See in Köln über die Bühne gehen. Das Duo mit der sympathischen Ulmer Medizintechnik-Studentin und ihrer Limburger Partnerin könnte wohl nur ein Bootsschaden oder Krankheit ausbremsen. Doch an so was denkt niemand. "Mit Sophia läuft es richtig gut und wir verstehen uns auch außerhalb des Bootes prima", freut sich die 20-Jährige auf die anstehenden Herausforderungen.

Die U23-WM findet Ende Juli in Poznan/Polen statt. Ob Katrin Volk von Mahni Fatahi begleitet wird, hängt von den Resultaten in Köln ab. Der Ulmer Leichtgewichtsruderer platzierte sich in der Einer-Rangliste denkbar knapp an vierter Stelle und bringt zudem einen dritten Platz im leichten Doppelzweier als auch im Doppelvierer auf seine Haben-Seite mit. Rein rechnerisch dürfte es also für ein WM-Ticket reichen.

Wie schon die ganze Saison über, blieb der Juniorinnen-Vierer mit der Ulmerin Clara Oberdorfer und ihren drei Hanauer Partnerinnen Celina Waldschmidt, Lisa Holbrook und Shirin Dragusha, auch auf dem Wasserpark Allermöhe bei Hamburg ungeschlagen.  Deutliche1 ½ Längen betrug der Vorsprung auf das Team Nord-West, der Rest des Feldes ruderte weiter abgeschlagen durchs Ziel. Da konnte die Ulmerin gut verschmerzen, dass es bei der Zweier-Rangliste mit Celina Waldschmidt nur zum siebten Platz reichte. "Der Fokus lag ganz klar auf dem Vierer," erklärte der Ulmer Junioren-Trainer Jannik Möller. Denn, "in Köln wird die Meister-Crew direkt für die Junioren-WM nominiert." Eine ernsthafte Konkurrenz, die Oberdorfer und Co. gefährden könnte, ist weiterhin nicht in Sicht.

Zwei weitere Siege zu der erfreulichen Ulmer Bilanz steuerte Chiara Kracklauer in der leichten Juniorenklasse bei. Im Doppelzweier mit Antonia Wuerich (Marbach) hatten die Mädchen aus Essen, Herdecke und Aarhus nichts zu bestellen. Viel enger ging es im Doppelvierer zur Sache. Ergänzt durch Isabel Böhle (Eberbach) und Carina Pollmer (Ludwigshafen) führte das Quartett über die gesamte 2km-Distanz hauchdünn vor der Renngemeinschaft Düsseldorf/Neuss/Köln. Im Ziel hatten die Süddeutschen mit 89/100stel das bessere Ende für sich. Am zweiten Renntag drehten die Westdeutschen allerdings den Spieß um. Für die Meisterschaftsrennen in zwei Wochen zeichnet sich also eine interessante Auseinandersetzung ab.

Wie es mit U-23-Ruderin Anna Kracklauer weitergeht, ob es zu einem internationalen Einsatz reicht, wird sich nach den Rennen von Köln zeigen. Auf ihren Haben-Seite steht ein äußerst guter Ergometer-Wert sowie ein zweiter Platz im gesteuerten Vierer auf dem Ratzeburger Küchensee.

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