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JWM 2006 - Hartmann und Reinelt glänzen in Amsterdam

HJK

Gold und Silber für Ulmer bei Junioren-WM

Kerstin Hartmann und ihre Heilbronner Partnerin Katrin Reinert sind am vorläufigen Gipfel ihrer noch jungen Ruderlaufbahn angelangt und holten Gold im Zweier ohne Steuerfrau. 90 Minuten später stand ein weiterer Ulmer auf dem Podest. Max Reinelt im deutschen Achter durfte nach einem begeisternden Rennen die Silbermedaille in Empfang nehmen.
 
Kerstin Hartmann und ihre Heilbronner Partnerin Katrin Reinert sind am vorläufigen Gipfel ihrer noch jungen Ruderlaufbahn angelangt und holten Gold im Zweier ohne Steuerfrau. 90 Minuten später stand ein weiterer Ulmer auf dem Podest. Max Reinelt im deutschen Achter durfte nach einem begeisternden Rennen die Silbermedaille in Empfang nehmen. Das Finale im Zweier ohne Steuerfrau war von einer riesigen Überraschung geprägt. Statt den von allen vorn erwarteten Booten aus Rumänien und Deutschland mit der Ulmerin Kerstin Hartmann und der Heilbronnerin Katrin Reinert stürmten auf der Amsterdamer Bosbaan die Bulgarinnen Nadejda Slavcheva und Iskra Angelova nach dem Start mit einer unglaublichen Vehemenz an die Spitze des Feldes.

Wer glaubte, der explosive Auftritt der Bulgarinnen sei nur ein kurzes Strohfeuer, sah sich getäuscht. Bis zur Streckenhälfte ruderten die Beiden auf die Deutschen eine Länge heraus, gar zwei Längen dahinter ruderten die Titelverteidigerinnen aus Rumänien. Kanada, Portugal und die Ukraine lagen zu diesem Zeitpunkt schon ohne Aussicht auf einen Podestplatz auf den hinteren Plätzen.

In dieser Konstellation ging es bei besseren Witterungsbedingungen als in den Vorläufen - es herrschte leichter Mitwind und war wärmer - auf die letzten 500 m. Immer besser lief es im deutschen Boot, und Schlag für Schlag machten Hartmann und Reinert Wasser gut. Als die Beiden 100 m später zu ihrem Endspurt ansetzten, mussten die Bulgarinnen ihrem enormen Anfangstempo Tribut zollen und fielen innerhalb weniger Schläge auf den zweiten Platz zurück. Vor der Tribüne gab es am Gold für Kerstin Hartmann und Katrin Reinert keinen Zweifel mehr. Hervorragende 7:17,36 Minuten benötigten die Deutschen, im Vorjahr noch auf dem zweiten Platz, für die 2000 m. Bulgarien folgte in 7:18,79 Minuten eine Länge dahinter. Titelverteidiger Rumänien belegte in 7:21,51 Minuten den Bronzeplatz.

Der deutsche Achter mit dem Ulmer Max Reinelt an Bord machte bereits mit seinem Halbfinalsieg auf sich aufmerksam. Und dass sich die jungen Männer zum Finale nicht lumpen lassen wollten, zeigte schon ihr toller Start, mit dem sie ihre Bugspitze aus dem Feld heraus schoben. Dicht gefolgt vom Boot aus Neuseeland ging es auf die Zwischenzeitnahme bei 1000 m zu. 34 Hundertstel Sekunden - gerade mal die Länge des vorderen Luftkastens im Boot -lagen Reinelt & Co. da vor den Neuseeländern.

Eine Länge dahinter führten die Italiener das Verfolgerfeld an. In der Folge setzten sich Neuseeland und Deutschland in ihrem Zweikampf immer weiter nach vorne ab, wobei die knappe Führung 500 m vor dem Ziel zu den Kiwis wechselte. Die hatten dann im Endspurt die besseren Reserven und ruderten eine Länge vor dem Deutschen Achter zum Titel (5:43,50 Minuten). Die Deutschen waren mit ihrem Silber, das sie in 5:45,25 Minuten mit einer Sekunde Vorsprung vor den plötzlich heran fliegenden Italienern verteidigten, in diesem Klassefeld mehr als zufrieden.

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