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Keine PS an Bord - Deutscher Vierer verpasst Finaleinzug

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Das große Ziel bei der Ruder-WM in Gifu/Japan ist verpasst: Der Ulmer Urs Käufer hat mit dem deutschen Vierer-ohne den Einzug ins Finale nicht geschafft.

24 Stunden durfte der Vierer-ohne des Deutschen Ruderverbandes (DRV) nach seiner tollen Vorstellung im Hoffnungslauf vom Finale bei der WM in Gifu/Japan träumen. Im Halbfinale wurden Jörg Dießner, Urs Käufer, Gregor Hauffe und Sebastian Thormann auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Sie verpassten dort den Finaleinzug mit sieben Sekunden Rückstand zum dritten Rang letztendlich ganz deutlich. Das DRV-Quartett rudert nun am morgigen Samstag im B-Finale um die Plätze 7 bis 12.

"Wir sind aggressiv ins Rennen gegangen. Um am Schluss vorne mitzurudern, muss man PS haben oder eingefahren sein. Uns fehlte heute beides", resümierte Christian Viedt. Der Ausblick des Assistenten von Bundestrainer Dieter Grahn: "Wir müssen uns jetzt im B-Finale so gut wie möglich verkaufen."

Dass die Deutschen nur mit einer außergewöhnlich guten Leistung ins Finale einziehen würden können, das wurde bereits während der Vorentscheidungen klar. Die dort geruderten Zeiten von 5:50 Minuten und weit darunter zeigten, dass das Niveau der Weltspitze im Vierer-ohne enorm in die Höhe geschnellt ist. Mit Australien, Tschechien, Neuseeland, USA und den Niederlanden, hatte man eingespielte Gegner erwischt, die mit Ausnahme der Tschechen bereits in Athen vordere Ränge belegt hatten.

Für die vor fünf Wochen neu formierte deutsche Crew war in diesem Feld nichts zu holen. Während sich die Holländer sofort vom Feld absetzten, konnten Käufer & Co bis zur Streckenhälfte noch Kontakt zu den Neuseeländern an dritter Position halten. Dann machte sich der Kräfte zehrende Hoffnungslauf des Vortages bemerkbar. Die Crew konnte das an der Spitze angeschlagene Tempo nicht mehr mitgehen und landete auf Rang sechs.

Die Niederlande, die USA sowie Neuseeland qualifizierten sich fürs Finale. Der Vierer sei ganz gut ins Rennen gekommen, und auch nach dem Übergang sei es eigentlich zum ersten Mal richtig gut gelaufen, berichtete Käufer. "Dann haben wir eine Motorbootwelle reinbekommen, sind auseinandergefallen und haben nicht wieder zurückgefunden." In der kurzen Phase, in der es lief, sei das Boot so richtig an die Neuseeländer ran gefahren. "Wir wissen also, dass es gehen kann, nur fehlt uns da die Rennpraxis zusammen", resümierte der Ulmer. Der Veranstalter habe alles super hinbekommen, die Wellen aber nicht verhindern können: "In jedem Rennen haben wir zwei bis drei Wellen reinbekommen, oder es stand sogar mal abschnittsweise eine drin. Aber was solls, ich hab noch viel Zeit."

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