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In China und ganz Asien haben sich da-
raus im Lauf der Zeit große Feste entwi-
ckelt. Für die Chinesen markiert das Dra-
chenbootfest den Übergang von Yang
(Sturm und Wachstum in Winter und
Frühjahr), hin zu Yin (Ruhe des Sommers
und des Herbstes).
Zeitgenössische Drachenboote haben die
Ur-Drachenboote aus China zum Vorbild.
Drachen haben in China große symbo-
lische Bedeutung: Der Drachen soll den
Kopf eines Stieres, das Geweih eines Hir-
sches, die Mähne eines Pferdes, die Kral-
len eines Habichts sowie Fühler und den
Schwanz eines Fisches haben. Durch seine
Kraft und Stärke kann der Drachen auf
den Wolken und durch den Dunst reiten,
er kann die Winde beeinflussen und Re-
gen machen. Drachenboote sehen diesen
chinesischen Drachen ähnlich: An Bug
und Heck sind ein Drachenkopf bzw. Dra-
chenschwanz befestigt, an den Seiten des
Bootes sind Schuppen aufgemalt und die
Krallen werden symbolisch durch die Pad-
del dargestellt.
Drachenboote, die in Europa und auch
Hongkong für sportliche Wettkämpfe ein-
gesetzt werden, sind genormt und ohne
Kopf und Schwanz 12,49 m lang, 1,16 m
breit und 250 kg schwer (Europa-Norm).
Der Rumpf ist meist aus faserverstärktem
Kunststoff in zweischaliger Bauweise ge-
fertigt. Ein genormtes Boot hat Sitzbänke
für maximal 20 Paddler.
Wir fahren die Boote im Drachen-Cup mit
mindestens 14 und maximal 16 Paddlern.
Neben dem Steuermann, der im Heck des
Bootes steht und mit einem Langruder
steuert, ist noch der Trommler an Bord.
Er sitzt im Bug und gibt mit einer gro-
ßen Trommel lautstark den Takt für seine
Mannschaft an.