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Erst die Boote, dann die Ruderer

Breisach/Peking (hjk) - Der Ulmer Urs Käufer und die anderen deutschen Riemenruderer saßen in den Tagen vor der Abreise zu den Olympischen Spielen in Peking auf dem Trockenen. Die Sportler flogen am Mittwoch in die chinesische Hauptstadt, ihre Sportgeräte wurden bereits am vergangenen Sonntag dorthin verfrachtet.


Foto: Alfa

Der letzte Programmpunkt des Trainingslagers in Breisach bestand in einer Bootsreinigung. Danach wurden die teuren Rennboote abgeschraubt und versandfertig auf den Lagern des Transporters von Bootsmeister Markus Schmitz (Dortmund) festgezurrt. Schmitz ist für den Versand aller deutschen Ruderboote verantwortlich. Noch am Sonntag kutschierte er seine zwei Tonnen schwere Fracht direkt nach Luxemburg auf den Transportflughafen. Dort wurden die Boote in eine Bundeswehrmaschine verladen. Als die Athleten am Donnerstag zum ersten Mal den Shunyi Rowing Park betraten, war Schmitz mit den 18 Booten der deutschen Flotte samt Rudern und Zubehör bereits vor Ort.

Inzwischen hat sich Käufer auch schon telefonisch gemeldet. Alles sei in Ordnung, teilte er dem Vernehmen nach mit, lediglich die Zimmer im Olympischen Dorf seien etwas knapp bemessen.

Der vorletzte Programmpunkt von Breisach war ein Relationsrennen, in dem der leichte und schwere Vierer ohne Steuermann und der Deutschlandachter gegeneinander ruderten. Je nach erwarteter Endzeit wurden die drei Boote auf die 2000 Meter lange Strecke geschickt. Die Leichtgewichte starteten drei Sekunden vor ihren schweren Kollegen, 15 Sekunden später ging der Achter ins Rennen. Durch die vorher festgelegten Startzeiten sollte es zwischen den drei Booten auf den letzten 500 Metern zu einem spannenden Finish kommen, um die Härte eines olympischen Rennens zu simulieren. Letztlich ruderte der Achter eine Länge vor dem schweren Vierer mit Urs Käufer durch das Ziel. Mit den Zeiten waren Trainer und Athleten zufrieden.

Trainer Ralf Müller (Leverkusen) zog eine positive Bilanz. Es gab in Breisach keine Ausfälle, das umfangreiche Trainingsprogramm konnte voll durchgezogen werden. Zudem haben sich seine Schützlinge körperlich und technisch weiter entwickelt.

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