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Kaderüberprüfung in Dortmund - Ulmer überzeugen

Mit einem Sieg im leichten Einer von Mahni Fatahi sowie dem zweiten Platz von Clara Oberdorfer im Zweier-ohne der Juniorinnen glänzten die Ulmer Rennruderer auf dem Dortmund-Ems-Kanal.


Mahni Fatahi                                                                                                           Foto: DRV - rudern.de

Wo stehe ich augenblicklich, wie sind meine Chancen aufs Nationalteam? Antworten darauf liefert die Kaderüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) Ende 2018. Wie immer stand die individuelle Leistung auf dem Ergometer, sowie die im Kleinboot auf dem Prüfstand. Und hier, über die 6 km auf den Dortmund-Ems-Kanal, setzte sich Mahni Fatahi, im Feld der 34 Leichtgewichtsruderer in 23:26 durch. Vor allem sein gutes Stehvermögen half dem 22-jährigen Ulmer, den letzten Kilometer wie entfesselt zu rudern. Auf diesem Abschnitt machte er den Sieg vor dem Stuttgarter Vierer-Weltmeister Florian Roller (23:30) klar. Dass der Chemiestudent auf dem Ergometer zudem eine persönliche Bestleistung hinlegte, rundete für ihn die Dortmunder Tage vollends ab. "Ich wollte auf dem Ergometer alles geben, dass es danach im Einer zum Sieg reicht, damit habe ich nicht gerechnet", freute sich der Chemiestudent.

Im erweiterten Kreis für Tokio
Der Leistungssprung des Ulmers stieß bei den verantwortlichen Bundestrainern auf eine positive Resonanz. Fatahi gehört nun zu einem sechsköpfigen Kreis, aus dem der Verband den leichten Doppelzweier für Tokio bilden will. Durch die Aufnahme in das Sextett der Olympia-Aspiranten wird der Ulmer künftig bei allen zentralen Trainingsmaßnahmen mit dabei sein. Freilich sind auf dem Weg nach Tokio viele Prüfungen zu bestehen, doch dass der Ulmer jetzt zumindest einen Fuß in der Tür hat, spricht eindeutig für seine Fähigkeiten. Zudem ist er mit seinen 22 Jahren der mit Abstand Jüngste dieses Sextetts, die Chancen, sein Potential weiter zu steigern, sprechen da eher für den Ulmer.

Einen Start in Tokio strebt auch die Ulmer Juniorin Clara Oberdorfer an. Allerdings sind hier nicht die Olympischen Spiele gemeint, sondern die Junioren-WM, die 2019 als Olympia-Generalprobe, im Sea Forest Waterway ausgetragen wird. Vergangenen August belegte sie mit dem deutschen Achter im tschechischen Racice den 4. WM-Platz. Erneut scheint eine WM-Teilnahme in Reichweite. Auf dem Dortmund-Ems-Kanal ruderte sie mit ihrer neuen Partnerin Luisa Gathmann (Rheinfelden) hinter dem Boot aus Neuss auf den zweiten Platz. Im selben Rennen sorgte Chiara Kracklauer für eine faustdicke Überraschung. Sie, die bisher recht flott im leichten Einer unterwegs war, wagte nun einen Ausflug in den schweren Riemenbereich. Und dieses Experiment erwies sich mit dem vierten Platz, zusammen mit Luisa Reußner (Zellingen) als recht vielversprechend. Der Leistungsstützpunkt Ulm hat mit dem neu gebildeten Duo ein weiteres heißes Eisen im Feuer.

Katrin Volk ist die amtierende Vizeweltmeisterin im leichten U-23-Doppelzweier. In Dortmund rückte sie mit ihrem Ergometerwert näher an die nationale Spitze heran. Im Einer platzierte sie sich auf dem 10. Rang.

INFO
Im olympischen Ruderprogramm gibt es nur eine Bootsgattung für Leichtgewichtsruderer (bis 70kg): den Doppelzweier. Für alle die nicht über das Gardemaß (mindestens 190cm und 90kg) verfügen ist das die einzige Chance auf eine Olympiateilnahme. Entsprechend hart ist der Konkurrenzkampf.

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