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U23-WM 2019 - Silber im leichten Doppelvierer für Katrin Volk vom Ulmer Ruderclub


Der leichte Frauen-Doppelvierer mit Katrin Volk (2.v.re.) mit den Silbermedaillen in Sarasota, Florida, USA.

Vom 25. - 28. Juli 2019 fand die U-23 Ruder-Weltmeisterschaft in Sarasota, Florida statt. Mit dabei war Katrin Volk vom Ulmer Ruderclub Donau. Im leichten Doppelvierer der Frauen ging es für Schlagfrau Katrin Volk, Pauline Sauter, Antonia Würich und Elisabeth Mainz am Donnerstag endlich los. Nach fünfeinhalb Wochen Trainingslager im Norden Deutschlands war das Team von Frank Decker optimal auf die bevorstehenden Rennen vorbereitet. Schon in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung trainierten die Athleten in der sogenannten "Hitzekammer" für die extreme Hitze und Luftfeuchtigkeit in Sarasota.

Am Donnerstag stand das Bahnverteilungsrennen für die Startplätze im Finale an. Da in den ersten Tagen oft heftiger Seitenwind über die Strecke fegte, wollten Katrin und ihre Kameradinnen ein starkes Rennen fahren, um eine windgünstige Bahn für das Finale zu ergattern. Dies gelang mühelos mit einem ordentlichen 2. Platz hinter den starken Italienerinnen, und vor den USA, Frankreich und Mexiko. Nach einem Pausentag stand am Samstag dann das Finale auf dem Programm. Am Start kam das Team um Katrin Volk direkt gut in Fahrt und fuhr mit den starken Italienerinnen einen deutlichen Vorsprung zum restlichen Feld heraus. Zu Streckenhälfte hatten die Italienerinnen einen Spurt gezogen, welchem Deutschland nicht folgen konnte. Mehrere Spurtversuche der deutschen Damen wurden erfolgreich von Italien abgewehrt. Das deutsche Boot überquerte vor den USA und Frankreich als zweiter die Ziellinie und gewann verdient die Silbermedaille.
(Caroline Dake)

Katrin Volk direkt aus Sarasota
Bei unserer Anreise war alles noch etwas chaotisch, da die Boote noch nicht da waren. Dementsprechend musste auf alternatives Training wie Laufen und Ergofahren ausgewichen werden. Als die Boote dann endlich zwei Tage später da waren, mussten wir uns erst auf das andere Boot und viel Einstellen einlassen. Doch auch das hat eigentlich gut geklappt. Beim Wassertraining kam es vor allem darauf an, sich an die 34 Grad und mindestens 90% Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen.

Mit der Eröffnungsfeier am Dienstag wurde die WM eingeläutet und mit den ersten Vorläufen am Mittwoch kam im gesamten Team WM-Stimmung auf. Am Donnerstag ging es dann endlich für uns im Vierer los. Es galt, im Bahnverteilungsrennen eine gute Platzierung für das Finale zu erzielen, da schon die Tage zuvor häufig unfairer Seitenwind in der Strecke stand. Dies ist uns, als das Unwetter vorbei war, mit dem Zweiten Platz hinter Italien gut gelungen. Mit einem Tag Pause wurde am Samstag der Finaltag eingeläutet. Nach dem Bahnverteilungsrennen wussten wir, dass Italien sehr stark ist. Die anderen Nationen waren nicht so gut einzuschätzen, da wir nicht wussten, ob sie das Bahnverteilungsrennen offensiv angegangen sind oder nicht.

Bei guten Bedingungen legten wir ab, mit der Hoffnung, dass das Wetter hält im Gegensatz zu den anderen Tagen. Die Nervosität und Vorfreude war im positiven Sinne zu spüren, alle waren heiß darauf, das abzuliefern, worauf wir uns fünfeinhalb Wochen im Trainingslager vorbereitet haben! Am Start kamen wir direkt gut weg und waren an den Italienerinnen dran. Nach 500 Metern war schon eine Lücke zum Rest des Feldes auszumachen und Italien war mit einer Sekunde Vorsprung noch in Schlagweite. Durch Spurts versuchten wir, den Abstand zu verkleinern, aber die Italienerinnen konnten dagegenhalten. Kurz nach der 1000-Meter-Marke zeigte sich die Stärke des sehr stark besetzten Bootes, denn sie vergrößerten den Abstand und brachten auf den dritten 500m Wasser zwischen unsere Boote. Auch unser Endspurt konnte daran nicht mehr viel ändern. Wir sind super glücklich über die Silbermedaille, die wir mit deutlichem Abstand vor den USA ins Ziel fuhren und erkennen die starke Leistung der Italienerinnen an, die sogar im schweren Doppelvierer zwei Finals später mit 5 Sekunden Vorsprung gewonnen hätten.
(Katrin Volk)

Der Jubel in Sarasota beim deutschen Team und beim Ulmer Ruderclub war groß
Im Zuge der Freude möchte der Ulmer Ruderclub Katrin herzlich zu ihrer Silbermedaille und der Vizeweltmeisterschaft gratulieren. Der Ulmer Ruderclub freut sich, dass erneut eine internationale Medaille gefeiert werden kann. Dies stärkt den Verein in allen Bereichen, auch wenn hierfür erhebliche finanzielle Aufwendungen notwendig sind. Gerade die Teilnahme in einer nichtolympischen Bootsklasse belastet den Etat des Leistungssports, da diese Bootsklassen nicht entsprechend den olympischen Bootsklassen unterstützt werden, um nicht zu sagen, der Verband hält sich hier vornehm zurück.

Daher würde sich der Ruderclub freuen, wenn sich das eine oder andere Mitglied aufgrund der Freude über die Vizeweltmeisterschaft zu einer Spende veranlasst sehen würde, um auch zukünftig unseren Sportlern die Teilnahme an nationalen und insbesondere internationalen Wettkämpfen zu ermöglichen. Hier konnte sich der Club bereits in der Vergangenheit über Spenden anlässlich toller Erfolge freuen und er hofft, dass auch in Zukunft die tolle Einstellung der Spender erhalten bleibt. Herzlichen Dank hierfür bereits im Voraus.
(Raimund Hörmann jun.)

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