Katrin Volk vom Ulmer Ruderclub Donau, 22 Jahre jung, Vizeweltmeisterin im leichten Doppelvierer in 2019 und Vizeeuropameisterin in 2020, trainierte letztes Jahr hauptsächlich im Einer und konnte Dräger mit konstant guten Leistungen auf dem Wasser überzeugen. Anfang Februar kam Dräger für eine Woche nach Ulm, um die neue Kombination zu testen. "Sie bringt mehr PS ins Boot", lobt Dräger. Knapp drei Wochen hatten die beiden nun Zeit, ihre beiden Ruderstile zusammenzuführen. "Das Training lief bis jetzt gut. Am Anfang ist es natürlich nicht immer ganz einfach, sich an eine neue Umgebung und auch einen anderen Ruderstil zu gewöhnen, aber der Grundrhythmus hat eigentlich von Beginn an ganz gut gepasst", sagte Volk vor der ersten Generalprobe auf dem Weg zu Olympia.
Am Mittwoch fand dann der interne Ausscheid in Köln gegen drei andere Zweier-Kombinationen statt. "Es wurde nach dem Schema "Best of 3" gestartet. Das heißt, das Boot, welches 2 Rennen gewinnt, geht als Sieger hervor", erklärt Volk den Modus. Trotz weniger gemeinsamen Bootskilometer und nur einigen intensiven Belastungen gewannen Volk und Dräger die beiden ersten Rennen mit knapp zwei Längen Vorsprung, sodass ein drittes Rennen nicht notwendig war. "Es waren zwei sehr harte Rennen, da alle vier Boote gewinnen wollten. So war vom Start weg richtig viel Tempo. Mit relativ ruhigem, aber sehr kraftvollem Streckenschlag konnten wir uns dann 500 m vor dem Ziel deutlich von allen absetzen und den Vorsprung bis ins Ziel weiter ausbauen", so eine sehr erleichterte Katrin Volk.
Nun heißt es für beide, weiter an Technik und Bootsgefühl zu arbeiten, denn bereits vom 9. bis 11. April wollen beide um Edelmetall bei der Europameisterschaft 2021 in Varese fahren. Die Wettkampfkilometer sind ein wichtiger Bestandteil für die olympische Qualifikationsregatta, welche vom 16. bis 18. Mai in Luzern stattfindet.