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Noah Anger

rudert ins

Viertelfinale

der Henley

Royal Regatta

2024

Noah Anger im Universitätsjackett der University of California in Berkeley   (Foto: Christiane Anger)

GESCHRIEBEN VON CHRISTIANE ANGER

Bei der traditionsreichen Henley Royal Regatta, die vom 01. bis 06.07.2024 auf der Themse stattfand, ruderte Noah Anger vom URCD in einem stark international besetzten Feld unter die besten Acht.

Seit 185 Jahren findet jedes Jahr westlich von London die königliche Regatta auf der Themse statt und gehört neben dem Royal Ascot Pferderennen und dem Tennisturnier in Wimbledon zu den festen Terminen der englischen Society. In diesem Jahr überreichte Prinz Albert von Monaco die Siegerpokale.

Bereits die Teilnahme ist ein Highlight, und der Einzug in das Viertelfinale eine große Leistung. Dies gelang dem Ulmer Ruderer Noah Anger, der mittlerweile in den USA an der University of California in Berkeley studiert. Mit seinem Universitätsteam "CAL Rowing", bestehend aus Ruderern aus Australien, Spanien und den USA, startete er im Vierer ohne Steuermann.

Die Regatta, die älter ist als alle nationalen und internationalen Ruderverbände, folgt einem eigenen Reglement. Aufgrund der schmalen Strecke können jeweils nur zwei Boote gegeneinander antreten, und der Gewinner rückt im K.o.-System eine Runde weiter. Trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch Kolibakterien aus der Themse konnte Anger mit seinem international besetzten Team das Boot des Thames Rowing Club, das stark besetzt war und den vorherigen CAL Vierern in den vergangenen Jahren bereits Probleme bereitet hat, mit über zwei Bootslängen schlagen. Im Viertelfinale unterlagen sie jedoch den späteren Silbermedaillengewinnern des Leander Rowing Club.

Im Wettbewerb um den "Visitors Challenge Cup" traten insgesamt 23 Mannschaften aus neun Nationen an. Dank ihrer Vorleistungen – dem zweiten Platz bei den Pazifik-Meisterschaften und der Bronzemedaille bei den amerikanischen Meisterschaften – konnte das Team um Noah Anger die Qualifikationsrunde überspringen und direkt in die Finals einziehen.

"Wir sind stark in die Regatta gestartet. Leider ging es den anderen genauso. Unglücklicherweise haben wir gegen den Leander Club die schlechtere Bahn gezogen und konnten deren Vorsprung am Ende nicht mehr aufholen", sagte Anger nach dem Rennen.

So blieb am Ende die Rolle des Zuschauers bei den restlichen Rennen, was angesichts der besonderen Atmosphäre mit obligatorischem Dresscode für Zuschauer und Ruderer – alle Ruderer in eigens geschneiderten Ruderjacken in den Farben ihrer Clubs – und internationalem Flair zu verkraften war.

Nach der Regatta ist nun erst einmal Sommerpause für den Ulmer Ruderer angesagt, bevor es Mitte August wieder zurück in die USA zum Studium und für die Vorbereitung der neuen Saison geht. "Durch die Vorbereitungen auf die Henley Royal Regatta konnte ich leider die deutschen Meisterschaften und die weiteren Ausscheidungsrennen nicht mitfahren, sodass ich in diesem Jahr auf die Weltmeisterschaft in Kanada verzichten muss. Ich wünsche aber meiner Clubkameradin Harriet Wappler-Niemeyer viel Erfolg und drücke ihr fest die Daumen für eine erfolgreiche Weltmeisterschaft."