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Harriet Wappler-Niemeyer

peilt Medaille an

bei der U23-WM 2024

in Kanada

Foto: Hansjörg Käufer

Von Ulm über Rostock und Ratzeburg nach St. Catharines in Ontario, Kanada: Harriet Wappler-Niemeyer (Foto: Hansjörg Käufer)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Das Unternehmen WM-Medaille kommt für den Deutschen Achter mit der Ulmerin Harriet Wappler-Niemeyer an Bord langsam in die heiße Phase. Die Crew ist letzten Dienstag in St. Catherines, 50km südlich der Metropole Toronto angekommen und konnte sich bereits mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen.

"Die Aktiven aller Nationen wohnen in kleinen Zimmern auf dem Campus der Brooks-University. Leider haben wir einen relativ langen Anfahrtsweg zur Regattastrecke", berichtet die 22jährige. Eine Überraschung der unangenehmen Art erlebten die jungen Damen jedoch am Mittwoch, als die Boote aus den Containern geladen und für eine erste Ausfahrt aufgeriggert wurden - an rudern war nicht zu denken, der Martindale-Pond war voller Algen, die Rennstrecke gesperrt, "wir haben halt unser Schiff soweit ruderfertig gemacht und sind auf die bereit gestellten Rudermaschinen ausgewichen".

Von dort konnten sie beobachten wie die Veranstalter gegen den ungewünschten Bewuchs maschinell vorgingen. Der guten Stimmung innerhalb der Crew tat das jedoch keinen Abbruch. "Wir sind voll motiviert und freuen uns auf den Vorlauf". In der Tat, Wappler-Niemeyer und Kolleginnen haben seit Mitte Juli konzentriert und intensiv im Flaggschiff gearbeitet. "Es war hart, hat aber immer Spaß gemacht und bis auf zwei kleine Ausnahmen sind wir ohne Krankheitsausfälle durch die Vorbereitung gekommen". Zuletzt glänzten die jungen Damen beim abschließenden Lehrgang in Ratzeburg mit sehr guten Zeiten. Zurecht dürfen die Ruderinnen positiv auf den Saisonhöhepunkt blicken.

Am Sonntag um 16:06 Uhr Ortszeit ertönt dann endlich das Startsignal zum Vorlauf im Achter. Mit einem Sieg wäre der direkte Gang ins Finale möglich. Andernfalls bietet sich im Hoffnungslauf am Montag eine 2. Chance. "Wir wollen uns natürlich den Hoffnungslauf bei der Hitze hier sparen", sagt die Ulmerin. Egal wie, zum Finale am Freitag 23. August wollen die Deutschen auf dem Podest stehen.

 Info  Neben den Deutschen sind sechs weitere Nationen am Start: Australien, Kanada, Großbritannien, Italien, Rumänien und die USA. Titelverteidiger ist das Boot der USA.

Zuhause im heimatlichen Ruderrevier - noch mit genügend Wasser in der Donau   (Foto: Hansjörg Käufer)