Ulmer Ruderer gut beim Leistungstest
Langstrecke Dortmund Ulmer Ruderer gut beim Leistungstest
Bei widrigen Bedingungen ruderte Deutschlands Elite auf dem Dortmund-Ems-Kanal eine erste Rangliste im Hinblick auf 2010 aus. In den 6km langen Kurs peitschte ein mächtiger Gegenwind der schwierig zu rudernde Wellenberge gegen die Boote auftürmte und so den Athleten physisch und technisch alles abverlangte. Auf diesem Acker schnitten die Ulmer allesamt gut ab und zeigten, dass nächstes Jahr mit ihnen zu rechnen ist.
Ganz vorne konnte sich Urs Käufer platzieren Er und sein neuer Partner Jochen Urban (Krefeld) zeigten sich von den schwierigen Bedingungen wenig beeindruckt. In 21:03 landeten sie zwei Sekunden hinter den Siegern Philip Narhuhn/Marco Neumann (Halle/Magdeburg) zeitgleich mit Toni Seifert/Lukas Müller (Leverkusen/Düsseldorf) auf dem zweiten Platz. „Jochen hat von Anfang an eine hohe Frequenz angeschlagen, gelaufen ist das Boot immer gut, da war mir unterwegs klar, dass das irgendwo vorne reingehen muss“ analysierte Käufer das Rennen. "Wir sind natürlich total zufrieden, aber es war höllisch anstrengend".
Zufriedenheit machte sich auch auf dem Gesicht von Max Reinelt breit. In 23:20 belegte er mit seinem Partner Hannes Heppner (Ratzeburg) den fünften Rang. So dicht fuhren die Beiden noch nie an die Spitze heran. Sie konnten sogar drei Boote mit aktuellen Achterweltmeistern an Bord hinter sich lassen. Dabei sei der Zweier schon mal besser gelaufen, erklärte der Medizinstudent hinterher, doch „da haben wir eben gepowert was das Zeug hält, und das hat gepasst“. Mit diesem Ergebnis liegen die Beiden in der U-23-Wertung unangefochten vorne und sind ebenso für die A-Nationalmannschaft von Ralf Holtmeyer ein Thema. Ohne einen Wermutstropfen geht es in Reinelts Ruderkarriere allerdings nicht ab. Jetzt, da er mit Heppner den ersehnten Durchbruch schaffte, tritt sein Partner in wenigen Wochen ein Studium in den USA an. Dortmund war somit das vorerst letzte Rennen des vielversprechenden Duos Reinelt/Heppner. Jetzt muss für die kommende Saison ein gleichwertiger Partner gefunden werden.
Disziplinfremd im Einer musste Kerstin Hartmann die anstrengende Gegenwindfahrt in Angriff nehmen. Die Ulmer Studentin landete in 27:55 auf dem 16. Rang. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um sechs Plätze, zudem konnte sie etliche Einerspezialistinnen hinter sich lassen Auch die anderen Damen aus dem Riemenlager mussten in Dortmund im Einer ran. Wertet man diese Gruppe isoliert, liegt die Ulmerin auf dem 5 Rang und hat somit ihr soll mehr als erfüllt.
Nach einem Pausenjahr gelang der 20-jährigen Claudia Reinelt ein ausgezeichnetes Comeback. Im Leichtgewichts-Einer wurde sie in 28:53 Neunte und befindet sich damit ganz in der Nähe einiger WM-Teilnehmerinnen. Beste Aussichten also für die Saison 2010.
Im leichten Einer der Herren landete der erst 18-jährige Janis Köster in 26:37 auf dem 24. Platz.
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