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"Ruderclub legt sich ins Zeug" - Presseecho vom Besuch des Deutschlandachters in Ulm

SÜDWEST Presse Ulm vom 12.11.2009: Deutschlandachter taucht auf

SÜDWEST Presse Ulm vom 16.11.2009: Ruderclub legt sich ins Zeug

Neu-Ulmer Zeitung vom 16.11.2009: Mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel

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SONNTAG Aktuell Ausgabe Ulm vom 15.11.2009 von Ute Gallbronner

Rudern: Training und Grundstein legen

Der Achter macht Wellen auf der Donau

Der hohe Besuch ist gestern frühmorgens schon mächtig ins Schwitzen gekommen: Der Deutschland-Achter zog seine Bahnen im Ulmer Nebel. Auch Kerstin Hartmann zeigte ihrer Zweier-Partnerin Marlene Sinnig ihr Heimatrevier.

Morgens um 8 Uhr wurde der pinkfarbene Deutschland-Achter zu Wasser gelassen. Entgegen der ursprünglichen Absicht hatten die Weltmeister doch ihr eigenes Boot mit nach Ulm gebracht. Ummontieren, Sitze einstellen - das alles war ihnen zu viel Aufwand. Dann doch lieber das 17,5 Meter lange Boot verladen und die 500 Kilometer über die Autobahn karren. Man ist das ja gewohnt. So blieb das Boot der Ulmer Jungsenioren im Schuppen.

Trainer Ralf Holtmeyer schaute ein wenig skeptisch aus dem Motorboot. Die Ströming der Donau machte dem Trainer ein paar Sorgen, wegen der Rudertechnik, doch die legten sich bald: "Weiter unten, wo es sich staut, wird es dann ja schnell ruhiger", meinte Holtmeyer. Seine Jungs mussten richtig ranklotzen. Gestern früh und gestern Nachmittag, dazwischen standen zahlreiche Termine an: Erstes Frühstück, zweites Frühstück, Autogrammstunde, Mittagessen, Grundstein legen für Leistungszentrum und am Abend das Abschlussfest des Ulmer Ruderclubs mit zahlreichen Ehrungen.

"Zeit zum Beine hochlegen haben die Jungs nicht", meinte Werner Nowak, Trainer von Kerstin Hartmann und Marlene Sinnig. Die WM-Vierten im Zweier ohne konnten es ein bisschen geruhsamer angehen lassen. Sie legten zwischendurch eine kleine Shopping-Einheit ein. "Ich bin voll motiviert für die neue Saison", sagte Kerstin Hartmann, die weiter in Ulm studieren und trainieren wird. Mit dem neuen Cheftrainer Marcus Maier an ihrer Seite, der zwar nicht die Trainingspläne schreibt, aber gemeinsam mit Uwe Hallm der 21-jährigen zur Seite steht. "Mir gefällt's hier einfach. Und ich habe ja auch Vereinskolleginnen, die hier sind. Sie haben vielleicht andere Ziele, aber sie sind trotzdem da."

Die Achter-Besatzung warf vor der Autogrammstunde noch einen Blick aufs Münster, denn von der nebligen Donau aus war nicht viel zu sehen gewesen. Erst mittags wurde es angenehmer auf dem Wasser. "Früher bin ich hier immer über den Weihnachtsmarkt gestromert", verriet Kristof Wilke. Inzwischen lebt der Radolfzeller im Ruhrgebiet wie auch Urs Käufer. Für Ausflüge nach Hause "bleibt viel zu wenig Zeit". Die Schattenseiten des Weltmeister-Lebens.

Genau hingeschaut haben gestern aucch die Junioren des URCD und die Breitensportler. Schließlich hat man nicht alle Tage Weltmeister auf dem Hof, die unkompliziert mit einem plaudern und auf dem Wasser zeigen, wie rhythmisch und kraftvoll zugleich solch ein Achter durchs Wasser preschen kann. Ein ganz besonderes Erlebnis war der gestrige Tag ganz sicher für Steuerfrau Sophie Steinle: Sie gab gestern als Vertreterin des studienhalber Unabkömmlichen Martin Sauer den Ton an.

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