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Silber für Max Reinelt bei JWM 2009

Es war die dritte Silbermedaille für Maximilian Reinelt bei einer Ruder-WM. Dieses Mal passierte es bei den U-23-Titelkämpfen in Racice.

von UTE GALLBRONNER

Gestern Abend kurz nach 21 Uhr war die Stimmung glänzend im tschechischen Racice. Abschlussbankett bei der U-23-Weltmeisterschaft. Auch die deutschen Achter-Recken gingen wieder aufrecht, Silbermedaillen baumelten am Hals. Nur den starken Polen hatten sie sich am Nachmittag geschlagen geben müssen.

Es dauerte eine Weile, bis sie sich von ihrem Rennen erholt hatten. "Die Jungs haben alles gegeben. Sie konnten kaum noch zur Siegerehrung laufen", sagte U-23-Bundestrainer Thomas Affeldt, für den letztlich die "mentale Stärke" der Crew ausschlaggebend war, dass es nach schwächerem Start noch geklappt hatte mit dem Podest.

"Wir sind im Vorlauf ja rausgepfiffen wie der wilde Wind. Aber das Finale hat gezeigt, dass die anderen das auch können", schildert Reinelt den Eindruck aus dem Mittelschiff. Der Ulmer und seine Kollegen hatten als Vorlauf-Schnellste natürlich mit Gold geliebäugelt: "Aber uns war schon klar, dass nicht alle ihre Karten schon aufgedeckt hatten."

Am Ende wurde es Silber - wie bei der U-23-WM 2007 bei den Junioren-Titelkämpfen 2006. "Es ist schon ein wenig nervig, weil es ja die dritte für mich ist. Aber nach dem Rennverlauf bin ich voll zufrieden. Zwischendurch hab ich mir wirklich gedacht: O Gott, bitte nicht wieder Vierter wie im letzten Jahr", erzählt Reinelt.

Es war ein packendes Finale der sechs Großboote unter Schiebewind-Bedingungen. Bei der 1000-Meter-Marke lag das deutsche Boot noch auf dem fünften Rang, hatte aber noch Anschluss an die zu diesem Zeitpunkt führenden Briten und die Australier. "Wir haben uns dann an Kanada festgebissen", sagte Reinelt. Im dritten Teilstück kämpfte sich der deutsche Achter Stück für Stück heran und letztlich vorbei an den Nordamerikanern. Auch Australien fiel zurück.

Doch während sich Deutschland und Kanada um den dritten Platz duellierten, zogen Großbritannien und vor allem die Polen weg. "Dann haben wir uns nochmal voll reingehängt und die Briten geholt", sagt Reinelt. Ähnlich wie sein Athlet sah es auch Trainer Affeldt am Ufer: "Die letzten 500 Meter gehörten eindeutig uns." Wäre das Rennen länger als 2000 Meter gewesen, hätte die Medaille wohl golden geglänzt. So aber reichte es nicht mehr ganz.

Völlig ausgepumpt hing die Crew in den Riemen. Es brauchte eine Weile, bis sie sich über ihre Leistung freuen und den verdienten Lohn für die Schinderei strahlend in Empfang nehmen konnten. Anschließend wurde gefeiert, und das nicht zu knapp.

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