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Die kleinen Geschwister kommen

von UTE GALLBRONNER

Ruder-Cup: Buntes Feld von Masters bis zu 13-jährigen Anfängern

Mit mehr als 40 Aktiven war der Ulmer Ruder-Club Donau gestern beim Donau-Cup auf dem Wasser. Der Rest schwitzte auf dem Trockenen, sprich in den Verkaufszelten.

Nachwuchstrainer Björn Gehrmann nahm sich gestern erst einmal den Männer-Achter zur Brust. Die größtenteils älteren Herren um Ulrich Steinacker (52) hätten zwar sehr eifrig trainiert, rudertechnisch seien sie doch "etwas festgefahren", stellte der Coach fest. Das Resultat: Platz vier von vier Booten. Die Höflichkeit des Gastgebers, könnte man sagen, doch die Männer sinnen auf Revanche.

Heute geht es über die doppelt so langen 500 Meter und ein weiterer Konkurrent kommt hinzu. Das Spektakel ist also garantiert, und der URCD-Achter hofft, seine konditionellen Vorteile heute auch in Vortrieb umsetzen zu können.

Besser machten es gestern übrigens die Junioren, die sich in ihrem Rennen durchsetzten. Aber auch hier gebe es rudertechnisch noch viel Arbeit, wie das kritische Auge von Trainer Gehrmann zielsicher erkannt hat. Der Donau-Cup gehört ja traditionell vor allem dem Nachwuchs. Hier fahren viele ihre ersten Rennen, einige stranden am Ufer, kommen völlig aus dem Takt oder kentern gar. Andere starten dagegen gleich voll durch wie Georg Lutz und Robert Reinelt, die gestern bei ihrem ersten Start sofort den ersten Sieg feierten. Der Jubel fiel entsprechend aus. Gleiches gelanf Kim Hartmann und Lena Lind bei den 14-jährigen Mädchen.

Lutz, Reinelt, Hartmann - alles Namen, die man irgendwo schon mal gehört hat. Die drei haben nämlich eins gemeinsam: sie folgten ihren älteren Geschwistern zum URCD. Das Kann sich der Klub durchaus als Beweis für eine gute Jugendarbeit ans Bootshaus heften - neben den vielen Erfolgen auf nationaler und internationaler Ebene.

Aber auch wenn es noch nicht gleich so rund läuft bei der ersten Regatta, ist das kein Grund aufzugeben. Bestes Beispiel sind die gestern erfolgreichen B-Juniorinnen. Pia Patzwaldt und Vera Butscher kenterten beispielsweise im vergangenen Jahr, dieses Mal siegte Pia mit Barbara Peitz im Zweier vor Vera und ihrer Partnerin Ulrike Schmiedel. Zudem wird beim URCD ein neuer Doppelvierer aufgebaut. Hier setzte sich das Quartett mit Schlagfrau Anika Schwarz, Victoria Jeffries, Barbara Peitz und Pia Patzwald durch.

Der Mädchen-Nachwuchs stimmt also hoffnungsfroh, und der Erfolg hat einen Namen: Viola Pfersich, sie betreut ehrenamtlich neben der Schule die 13- und 14-jährigen jungen Damen. "Pia, Kim, Vera - sie kommen alle aus ihrer Hand", lobte Gehrmann seine Übungsleiterin. Denn mit Kindern zu rudern birgt auch eine ziemliche Verantwortung.

Bei den Älteren gab es keine großen Überraschungen. Kerstin Hartmann und Sandra Luptowitsch (Esslingen) setzten sich im Frauen-Zweier durch, allein im Boot war die Ulmerin die schnellere. Melina Reichardt/Anne Köhler lagen im Doppelzweier vorn, Claudia Reinelt/Theresa Hanke in der leichten Konkurrenz. Auch A-Junior Carsten Lormes präsentierte sich gewohnt souverän. Heute um 10 Uhr geht es weiter auf der Donau mit dem Ruder-Cup. Laut Wetterbericht wieder mit Sonnenschein.

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