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Welt-Cup 2008 - Die Rakete zündet wieder

UWE

Deutscher Vierer stürmt mit grandiosem Endspurt ins Finale und nach Peking

Urs Käufer und seine Vierer-Kollegen sind beim Weltcup-Finale im polnischen Posen direkt in den Endlauf gerudert - in einem Herzschlag-Finale.


Zielfoto-Entscheid nach 2000 Metern: Der deutsche Vierer mit Urs Käufer (oben) hat die Bugspitze vor den Tschechen. Foto: AP  

Knapper hätte es nicht ausgehen können. Die Jury beim Weltcup-Finale der Ruderer in Posen musste schon das Zielfoto bemühen, um das deutsche Quartett als Sieger des zweiten Vorlaufs auszumachen. Bei 1500 Metern lagen sie noch knapp vier Sekunden hinter den führenden Tschechen auf Rang vier. Doch dann setzte Filip Adamski den gefürchteten Endspurt des Quartetts an. Das Boot schoss erst an den Slowenen, dann an den Niederländern vorbei und schloss Zug um Zug zu den starken Tschechen auf.

Adamski, Käufer, Toni Seifert und Gregor Hauffe (Leverkusen) legten sich voll in die Riemen, wobei ihnen der Schiebewind am Maltasee zu Hilfe kam. Diese Bedingungen mögen die Vier eindeutig am liebsten. Am Ende wusste keiner der Athleten, welche Bootsspitze denn die Ziel-Hupe als Erstes ausgelöst hatte. Eine Hundertstel-Sekunde entschied bei einer Gesamtzeit von 5:47,97 Minuten schließlich für die Deutschen. Die Tschechen müssen nun am heutigen Samstag den Umweg über den Hoffnungslauf gehen. Im zweiten Vorlauf qualifizierte sich Großbritannien fürs Finale.

"Dieses Mal haben die Vier die Rakete rechtzeitig gezündet und ein tolles Rennen geliefert. Da kommt dann das notwendige Glück dazu, wenn es um Zentimeter geht", sagte Sportdirektor Michael Müller. Trainer Ralf Müller stellte fest: "Das Boot ist super gelaufen." Mit dem Sprung ins Finale kann Urs Käufer seine Koffer für Peking packen. Die Endlauf-Chance ist nachgewiesen, einer Olympia-Nominierung steht nichts mehr im Wege.

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