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Gegen die Großen noch keine Chance

HJK

Ulmer bei den Kleinbootmeisterschaften

Gut gerudert, aber mit schlechtem Ergebnis: So lautet das Fazit für das Abschneiden des Ulmer Teams bei der deutschen Kleinbootmeisterschaft in Köln. 

 
Kerstin Hartmann (rechts) und Katrin Reinert: die beiden 19-Jährigen sind den etablierten Ruderinnen schon dicht auf den Fersen. Foto: Hansjörg Käufer

Nicht nur der kräftige Gegenwind hat den Ulmer Ruderern bei der deutschen Kleinbootmeisterschaft in Köln einiges an Kraft und Kondition abverlangt. Während Urs Käufer bei den Skullern in fremdem Metier und ohne großen Leistungsdruck startete, konnten sich die Nachwuchszweier mit Kerstin Hartmann und Katrin Reinert (Heilbronn) sowie Jan Rupp und Max Reinelt nicht mit Nachdruck für höhere Aufgaben empfehlen. Dennoch: Ihre Leistung war keine schlechte. Die Analyse des Ulmer Ex-Trainers Christian Viedt - "gut gerudert, leider mit schlechtem Ergebnis" - war zwar auf seinen Schützling Urs Käufer gemünzt, passte aber fürs gesamte Team.

Am besten schlugen sich noch Kerstin Hartmann und ihre Heilbronner Partnerin Katrin Reinert. Die beiden erfüllten die Erwartungen, hatten aber in der Auslosung ihres Halbfinals ausgesprochenes Pech, denn dort warteten mit Zimmermann/Hippler (Rostock/Hannover), Wech/Schmutzler (Saarbrücken/Herdecke) und Wengert/Günther (Saarbrücken/Wetzlar) drei Paare aus Deutschlands Frauenachter. Ein dritter Platz wäre nötig gewesen, um ins Finale zu ziehen - und diesen verfehlten Hartmann und Reinert trotz eines tollen Endspurts um eine knappe Länge. So blieb den jungen Ruderinnen nur das kleine Finale und die Gewissheit, dass man den ganz Großen ziemlich dicht auf den Fersen ist. Im kleinen Finale siegte die Renngemeinschaft Ulm/Heilbronn klar. Damit stehen die beiden in der Gesamtabrechnung auf dem siebten Platz und im U-23-Ranking unangefochten an erster Stelle.

Auch Urs Käufer, der wegen der Verletzung seines Partners Filip Adamski (Mannheim) im Einer starten musste, verfehlte sein angestrebtes Ziel. Er wurde 22. und landete damit zwei Plätze hinter seinem Wunschergebnis. Anerkennung gab es dennoch von höchster Stelle: "Er hat gut gekämpft - das hat mir gefallen", lobte Bundestrainer Dieter Grahn. Genau diese Einstellung fordert der Chef des Riemenbereichs von seinen WM-Aspiranten.

Käufer, Adamski und die beiden Leverkusener Hauffe und Seifert hakten die misslungene Kleinbootwertung schnell ab und blicken nach vorn. Heute üben die amtierenden Vizeweltmeister unter Christian Viedt wieder im Vierer.

Der Ulmer U-23-Zweier mit Jan Rupp und Max Reinelt belegte den neunten Rang. Ob ihnen damit der Sprung ins Nationalteam gelingt, ist keineswegs sicher. Allerdings dürften sie zum erweiterten Kreis gerechnet werden. Die Bundestrainer werden dieser Tage die Kölner Ergebnisse analysieren und neue Kombinationen testen. Der Ulmer Coach Uwe Hallm rechnet bald mit Anrufen von Ralf Holtmeyer (Frauen) und Thomas Affeldt.

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