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Arge Rückschläge beim Zweier-Test

HJK

Kein Glück bei Langstreckenrennen

Die Kaderüberprüfung des Deutschen Ruder-Verbandes (DRV) auf dem Elster-Saale-Kanal in Leipzig brachte für die Ulmer nicht die erhofften Resultate. Sowohl der Zweier mit Kerstin Hartmann und Katrin Reinert als auch Käufer/Adamski wurden durch Krankheit ausgebremst.

 
Warten auf Vierer- Schlagmann Filip Adamski: Urs Käufer.  

147 Tage vor Beginn der Heim-WM in München konnten die Ulmer Spitzenruderer Urs Käufer und Kerstin Hartmann im Konzert der deutschen Elite die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Bei den Frauen reichte es dem Zweier mit Kerstin Hartmann und ihrer Heilbronner Partnerin Katrin Reinert über 6 km in 25:36 Minuten nicht zu der erhofften vorderen Platzierung. Auf die Siegerinnen Nicole Zimmermann und Elke Hippler (Rostock/Hannover) fehlten 55 Sekunden. Ebenso befinden sich die aus dem deutschen Frauen-Achter (WM-Silber) gebildeten Zweier für die Renngemeinschaft Ulm/Heilbronn derzeit nicht in Schlagnähe.

Die Junioren-Weltmeisterinnen in dieser Bootsgattung werden sich vorerst auf die U-23-Klasse konzentrieren müssen. Und auch da befindet sich das Duo nicht mehr allein an der Spitze. Silke Müller und Kathrin Thiem aus Hannover waren diesmal um 15 Sekunden schneller und damit Siegerinnen der U-23-Wertung. Weil sich Kerstin Hartmann vergangene Woche noch mit einem grippalen Infekt herumgeplagt hatte, ging der Zweier die ersten Kilometer etwas verhaltener an. Das brachte dem Duo den entscheidenden Rückstand. Im letzten Streckendrittel konnten Hartmann und Reinert dann zeitlich mit den besten Booten mithalten.

"Wir mussten auf den ersten Kilometern vorsichtig antesten, ob Kerstin die Erkrankung wirklich überstanden hat," begründete Trainer Uwe Hallm den defensiven Auftakt. Über die Osterferien fährt er mit seinen Schützlingen nach Sabaudia ins Trainingslager. "Die Platzierung heute ist kein Beinbruch. Jetzt sind eben wir mal die Jäger. In drei Wochen wird der Zweier wieder besser abschneiden", kommentierte Hallm die Leistung seiner Athletinnen und machte sich auf den Weg ins Trainingszentrum südlich von Rom. Bis zur deutschen Kleinbootmeisterschaft am 22. April in Köln sollen Hartmann und Reinert zur alten Stärke zurückgefunden haben.

Urs Käufer und Filip Adamski werden das Wochenende wohl nicht so schnell vergessen. Dabei hatte alles glänzend angefangen. Am Freitag hatte Bundestrainer Dieter Grahn für seine Athleten aus dem Olympiastützpunkt Dortmund einen Ergometertest über 2000 m angesetzt. Käufer und Adamski beendeten den Test nahezu zeitgleich und hatten sogar beide ihre persönliche Bestzeit unterboten.

Doch genau diese Belastung wurde Adamski zum Verhängnis. Der Mannheimer erholte sich aus seiner totalen Erschöpfung überhaupt nicht mehr. Die Laktatmessung ergab einen abnorm hohen Wert, Adamski musste schließlich ins Krankenhaus eingewiesen werden. Noch fehlt eine definitive Diagnose. Adamski wird bis Anfang dieser Woche stationär zur Beobachtung und Behandlung im Krankenhaus bleiben müssen.

Ebenfalls mit kurzfristig erkranktem Partner stand Michael Ruhe (Hameln) da. Da lag es nahe, Ruhe/Käufer ins Rennen zu schicken. Ohne dass die Beiden zuvor je gemeinsam im Zweier gerudert waren, war ihr 11. Platz nicht mal ein schlechtes Ergebnis. Für Käufer war der Langstreckentest schnell abgehakt. Er und die beiden Mitglieder des Vizeweltmeister-Vierers, Toni Seiffert und Gregor Hauffe (beide Leverkusen), hoffen auf eine baldige Genesung ihres Schlagmanns Adamski.

"Wir hoffen alle, dass es nichts Schwerwiegendes ist und Filip bald wieder den Schlagplatz in unserem Vierer einnehmen kann", sagte Käufer, "schließlich wollen wir in der gleichen Besetzung wie letztes Jahr zur WM fahren."

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