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WM 2006 - Käufer mit Vierer im WM-Finale von Eton

HJK

Zweiter hinter Großbritannien - Urs Käufer, Filip Adamski, Gregor Hauffe und Toni Seigert haben ihr primäres Ziel erreicht: Sie stehen bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Eton im Finale.

 
Voller Krafteinsatz auf dem unruhigen Wasser des Dorney Lakes: Der deutsche Vierer muss sich im Finale mit Frankreich (Zweite von unten), den Niederlanden (3. v. u.) und eventuell mit Neuseeland (4. v. u.) auseinandersetzen. FOTO: AP

Der deutsche Vierer ohne Steuermann ist durch: Das Quartett ist bei der Ruder-WM in Eton ins Finale vorgedrungen. Der Endlauf steigt am morgigen Samstag.

Auf dem schwierig zu rudernden Kurs belegte das deutsche Quartett in seinem Halbfinale hinter Titelverteidiger Großbritannien den zweiten Rang - die ersten Drei sind hier fürs Finale qualifiziert. "Das war unsere beste Startphase, die wir diese Saison hingelegt haben. Auf der Strecke haben wir uns sehr gut gefühlt und nie am Finale gezweifelt", jubiliert Urs Käufer, "jetzt müssen wir am Samstag noch eine Steigerung schaffen."

Zu den Halbfinals hatte sich der Dorney Lake von einer unwirtlichen Seite gezeigt. Bedingt durch einen starken Schiebewind hatten die Aktiven mit hohen Wellen zu kämpfen, die vor allem an die Technik extreme Anforderungen stellten. Die Männer hinter Schlagmann Filip Adamski gehören diesbezüglich ohnehin zu den ausgereifteren Mannschaften, sodass man sich hier weniger Sorgen machen musste.

Der deutsche Vierer machte vom ersten Schlag an einen konzentrierten Eindruck, kam gut vom Start weg. Und als es nach 200 m in die für die Crew sonst so kritische Rennphase ging, behauptete sie sich hartnäckig hinter Großbritannien und Kanada auf dem dritten Rang.

Im weiteren Verlauf zahlte sich die technische Überlegenheit von Käufer & Co. aus. Während vorne der britische Vierer seine Bahn zog, gelang es den Deutschen mit einem Druckspurt auf die zweite Position vorzurücken.

Auf den letzten 500 m spielten die Deutschen dann vollends ihre Stärke aus, lösten sich weiter vom Rest und rückten bis auf sechs Zehntel-Sekunden näher an die Briten. Den dritten Rang belegte Slowenien eine halbe Länge vor Kanada.

Trainer Christian Viedt äußerte sich sehr zufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge im Halbfinale: "Heute sind wir ein sehr gutes Rennen gefahren. Mir hat vor allem der Streckenschlag gut gefallen. Die Jungs hatten unsere taktischen Vorgaben zu 100 Prozent umgesetzt." Für Samstag, so der Coach, "müssen wir jetzt wieder neue Spannung aufbauen."

Im Finale am Samstag stehen Großbritannien, Deutschland, Slowenien, Frankreich, die Niederlande und Neuseeland oder die USA. Neuseeland und die USA kamen im Halbfinale zeitgleich ins Ziel. Beide Crews müssen noch einmal in einem Ausscheidungsrennen gegeneinander antreten, in dem wohl das bessere Stehvermögen den Ausschlag geben wird.

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