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Vier Tickets für die Weltmeisterschaften

von UTE GALLBRONNER

Fünf deutsche Meistertitel

Mit fünf Titeln kehrte der Ulmer Ruderclub Donau von den deutschen Nachwuchs-Meisterschaften zurück. Jeweils doppelt schlugen Kerstin Hartmann und Raimund Hörmann auf dem Essener Baldeneysee zu. Sie fahren ebenso zur WM wie Jan Rupp und Max Reinelt.


Kerstin Hartmann (links) und ihre Partnerin Katrin Reinert nach dem überlegenen Sieg im Zweier bei den deutschen Meisterschaften. Foto: Hansjörg Käufer

Am nächsten Wochenende wird in der Friedrichsau gerudert. Der Donau-Cup steht auf dem Programm, und die Trainer freuen sich, dass die Heim-Regatta ohne ihre Besten stattfindet. Das hört sich zwar komisch an, ist aber durchaus nachvollziehbar: Denn diejenigen, die zur Weltmeisterschaft dürfen, müssen in dieser Zeit mit der Nationalmannschaft trainieren.

Bei Kerstin Hartmann gab es da ohnehin kaum Zweifel. Mit Katrin Reinert (Heilbronn) fährt sie seit dem vergangenen Jahr der Konkurrenz auf und davon, das hat sich bei den deutschen Junioren-Meisterschaften nicht geändert. Der Zweier ohne geriet für die beiden in 7:43,11 Min. zur Spazierfahrt. Die Zweiten, Kathrein Schulze und Josephine Förster (Dresden/Pirna), benötigten 7:52,58 Min. für die 2000 Meter auf dem Baldeneysee.

Konkurrenzlos wie sie nun mal bei den Juniorinnen sind, suchten sich die beiden stärkere Gegner im U-23-Feld. Dabei konnten sie mit den Siegerinnen Nina Wengert und Marlene Sinnig, die im Deutschland-Achter zur WM nach Eton fahren, durchaus mithalten. Am Ende sprang für Hartmann/Reinert der dritte Rang heraus.

Trotzdem gab es noch einen zweiten Titel für die jungen Damen: Gemeinsam mit Hannelore Trafnik und Marie Strohmayer sicherten sie sich in 6:57,65 Min. vor der RG Crefeld/Essen/Hamm (6:58,29) den Sieg im Vierer. Trotzdem gibt es für Trainer Uwe Hallm keinen Zweifel, dass seine Schützlinge bei der Junioren-WM in Amsterdam (2. - 5. August) im kleinen Boot antreten.

Doppelt gut war in den Tagen von Essen auch Raimund Hörmann. Der saß mit Falk und Jan Müller im Vierer, die im Vorjahr noch mit Urs Käufer und Filip Adamski für Furore gesorgt hatten. Das war der erste Sieg des Ulmers, der zweite folgte im Achter. Bundestrainer Thomas Affeldt hatte einen klaren Erfolg gefordert, und diesen Anspruch erfüllte die Crew. Hörmann fährt nun im Großboot zur U-23-Weltmeisterschaft ins belgische Hazewinkel (21. - 23. Juli).

Für die Junioren Jan Rupp und Max Reinelt reichte es nicht ganz nach oben aufs Podest. Sie landeten mit den Frankfurtern Felix Hauser und Max Hinkel auf dem dritten Platz im Vierer ohne. Trotzdem gabs die ersehnte Einladung nach Berlin, wo sich nun die 14 Ruderer treffen, aus denen der Achter und der Vierer mit Steuermann für Amsterdam gebildet werden. Zwölf Rollsitze sind frei, wobei Backbord-Mann Reinelt fast schon gesetzt ist.

Hanke/Reinelt wieder vorn

URCD-Trainer Björn Gehrmann freute sich besonders über den Triumph des leichten Doppel-Zweiers Theresa Hanke und Claudia Reinelt in der U 17, die in 5:44,37 Min. die 1500 m bewältigten. Die beiden sind am kommenden Wochenende auf der Donau gleich in mehreren Klassen im Einsatz.

Ebenso wie Karsten Lormes, der in Essen zum großen Pechvogel in den Ulmer Reihen wurde. Mit Matthias Reichelt (Radolfzell) war er im Halbfinale des Doppelzweiers schnell unterwegs, dann fingen die beiden einen Krebs und zu allem Überfluss ging die Dolle auf, die Halterung, in der die Ruder befestigt sind. So hatten sie keine Chance auf den Endlauf. Was blieb, war der Sieg im kleinen Finale als Trost.

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