Skip to main content

Langer Atem in Duisburg - Käufer doppelt erfolgreich - Kerstin Hartmann im Krimi vorn

HJK/UWE

Vier Titel für URCD bei deutschen Junioren-Meisterschaften

Vier deutsche Meistertitel haben die Junioren des Ulmer Ruder-Clubs Donau von den deutschen Titelkämpfen in Duisburg mit nach Hause gebracht. "Ich bin mehr als zufrieden", sagte Trainer Uwe Hallm gestern. Herausragend aus seiner Sicht war Kerstin Hartmann.


Kerstin Hartmann (rechts) und ihre Partnerin Claudia Reinert überzeugten in Duisburg  Foto: Hansjörg Käufer

"Es ist besser gelaufen, als wir gehofft hatten", sagte der Ulmer Ruder-Trainer Uwe Hallm nach den deutschen Meisterschaften der Junioren in Duisburg. Einzig Florian Schercher musste in der U-23- Klasse eine Enttäuschung hinnehmen. Mit seinem Kölner Partner Paul Schmitz hatte er auf den zweiten Platz im Zweier ohne hinter den Zwillingen Jan und Falk Müller gehofft. Doch Schmitz wurde krank, die Kraft reichte nicht, so dass am Ende nur Platz vier blieb.

Überholt wurde Schercher von seinem Ulmer Trainingspartner Daniel Held. Bis kurz vor dem Ziel lag dieser auf Platz zwei und drehte dann noch einmal auf. Doch sein Bugmann Thilo Rentzsch (Dortmund) konnte dem enormen Druck auf der Backbord-Seite nicht standhalten. Beide kamen aus dem Rhythmus, aus der Bahn, und konnten gerade noch Platz drei retten.

Schmitz fiel auch für den Achter aus, mit dem Schercher auf Rang drei ruderte. Den Sieg sicherte sich die favorisierte Crew mit Raimund Hörmann, obwohl auch sie einen Ausfall hatte. Der Ersatzmann hieß Urs Käufer, der so zu einem unerhofften Titel kam. Zuvor hatte er im Vierer ohne seine Pflicht erfüllt. Aber mit Anlauf-Problemen, denn im strömenden Regen wirkten Käufer und Kollegen lustlos. Vor 3000 Zuschauern kurbelte Schlagmann Falk Müller das Boot aber auf den letzten 500 Metern auf eine 42er-Frequenz - das reichte, um den anderen das Nachsehen zu geben.

Um Haaresbreite verpassten Hörmann/Käufer im Doppel-Vierer den nächsten Triumph. Sie lieferten sich ein heißes Duell mit der RG Hamburg/Mainz/Berlin. Die Ulmer drehten zwar in der zweiten Hälfte auf, doch es reichte nicht ganz. Bei den U-23-Frauen vertrat Annika Held nach überstandenem Abitur die URCD-Farben mit Bravour. Sie saß sowohl im überlegenen Achter als auch im Vierer ohne, der auf dem zweiten Platz ankam.

"Für das Highlight hat Kerstin Hartmann gesorgt", sagt Hallm. Bei den A-Juniorinnen kam es im Zweier zum erwarteten Duell zwischen der Ulmerin und Katrin Reinert (Heilbronn) auf der einen, sowie dem Duo aus Hannover auf der anderen Seite. Es wurde ein Krimi, in dem zunächst die Norddeutschen die Bugspitze vorn hatten. Doch auch Kerstin Hartmann bewies Ulmer Standfestigkeit: Auf den letzten 500 Metern schob sich das Duo vorbei. Mit 1,27 Sekunden Vorsprung ging Rang eins in den Süden. Der dritte Platz mit dem Achter war eine Zugabe. Eigentlich wäre es der zweite gewesen, doch die jungen Damen verweigerten die Annahme der Silber-Medaille, die wegen eines Formfehlers einem anderen Boot aberkannt worden war.

Enttäuscht waren die leichtgewichtigen B-Juniorinnen Lena Nemmer und Claudia Reinelt, die knapp im Hoffnungslauf scheiterten und mit Rang sieben zufrieden sein mussten. Ihre männlichen Kollegen waren auf die Verbands-Boote verteilt. Johannes Sauter sicherte sich im Vierer mit Steuermann Platz zwei hinter Magdeburg. Danach musste er umsteigen in den Doppel-Vierer - als Ersatz im Boot mit den URCD-Ruderern Christoph Peitz und Karsten Lormes sowie Christoph Reichelt. Doch das Quartett fand nie ins Rennen (5.).

Der Achter mit Julien Herion verpasste knapp das Podest (4.), und auch die Aufholjagd des Doppel-Vierers der A-Junioren mit Jan Rupp und Max Reinelt war nicht von Erfolg gekrönt: Einer verlor im Eifer des Schlussspurts das Ruder. Es blieb Rang vier.

  • Geändert am .
  • Aufrufe: 4722