Stürmisches Finale in Posen - Florian Schercher und Urs Käufer Zweite bei U23-WM
hjk
Frankreich ist bei Regen und Gegenwind am Schluss besser
Florian Schercher (vorne) und Urs Käufer fischten Silber aus dem Maltasee. Foto: Hansjörg Käufer
Die Ulmer Ruderer Florian Schercher und Urs Käufer haben bei der U23-WM in Posen Silber gewonnen. Bei schweren Bedingungen war nur Frankreich schneller.
Finaltag bei der U23-Weltmeisterschaft im polnischen Posen. Bei knapp 30°C und einem mächtigen Gegenwind fanden die Ruderer die selben schweren Bedingungen wie in den vergangenen Tagen. Bereits in den Vorentscheidungen waren Urs Käufer und Florian Schercher, der für seinen Heimatklub Würzburg startet, in den Vorentscheidungen bestens zurecht gekommen. Die beiden waren nochmals bereit ein Rennen auf Biegen und Brechen zu liefern. Serbien und Montenegro oder die Russen wurden als Favoriten gehandelt.
Aber das Rennen begann kurios. Als die Zweier gerade die ersten Startschläge hinter sich brachten, kam plötzlich ein orkanartiger Regensturm auf. Davon unbeeindruckt schoben Käufer und Schercher ihren Bug leicht vor Polen und Frankreich. Immer heftiger wehte es vom Ziel her, und immer höhere Wellen türmten sich auf. Die Rumänen und Russen patzten ebenso wie die Ruderer aus Serbien und Montenegro, einige gingen knapp am Kentern vorbei.
Die einzigen die fehlerlos durch den See pflügten, waren die Franzosen und die Deutschen. Diese beiden Boote setzten sich folgerichtig Schlag um Schlag vom Feld ab. Nach 1500 Metern ruderten die beiden in einer anderen Liga. Dann setzten die beiden Franzosen wieder ihre gefürchtete Spurtstärke ein, auf die sie bereits im Halbfinale gebaut hatten. Am Samstag waren sie auf den letzten Drücker ins Finale gerudert, gestern erkämpften sie sich auf den letzten 500 Meter den WM-Titel. Sie ließen Käufer/Schercher mit einer guten Bootslänge hinter sich. Aber Platz zwei war nie gefährdet. Mit kraftvollen Schlägen ruderten die beiden Ulmer zwei Längen vor den Polen die Silbermedaille nach Hause.
Nach dem Zieleinlauf freuten sich Käufer und Schercher mit ihrem Ulmer Trainer Christian Viedt. Sie konnten mit ihrer Leistung bei diesen äußerst schwierigen Bedingungen mehr als zufrieden sein. Welche brutalen Verhältnisse herrschten, zeigten auch die geruderten Zeiten. Mit 8:06,08 Minuten für Frankreich, 8:10,07 für die Deutschen und 8:14,77 für Polen lag das Rennen rund 90 Sekunden über den internationalen Richtzeiten.
- Geändert am .
- Aufrufe: 3901