Ehre für Ulmer Trainer - Preis des Landesportverbandes
von STEFFEN WOLFF
Hohe Auszeichnung: Tatjana Postrigan (Sportgymnastik) und Christian Viedt (Rudern) erhalten den Trainerpreis 2002, den der Landessportverband verleiht.
Vom LSV ausgezeichnet: Ruder-Trainer Christian Viedt.
"Als ich von der Auszeichnung erfahren habe, war ich sehr überrascht", sagt Tatjana Postrigan, die Trainerin der Gymnastinnen bei der TSG Söflingen. Zum ersten Mal erhält die 39-Jährige den Trainerpreis des Landesportverbandes Baden-Württemberg (LSV). Ein weiterer Preisträger ist Christian Viedt, seit zehn Jahren Trainer beim Ulmer Ruderclub Donau.
Bereits zum siebten Mal verleiht der LSV die Auszeichnung an die jeweils erfolgreichsten Trainer des vergangenen Jahres. Mehr als 60 Bewerber aus 34 Sportarten standen bei der aktuellen Auflage zur Auswahl. Eine Jury wählte daraus zehn Trainer, die am 17. Januar in der Musikhalle Ludwigsburg geehrt werden.
"Die erbrachten Leistungen der Athleten, aber auch die ehrenamtliche Arbeit der Trainer ist für die Verleihung des Preises maßgeblich", erklärt Dietmar Günther, Referent für Leistungssport beim LSV. "Die moralische Vorbildfunktion der Betreuer ist uns wichtig. Auch soll mit der Auszeichnung die Arbeit im Nachwuchsbereich gelobt werden."
Neben dem Dankeschön des Verbandes ist den Trainern auch ein Preisgeld zwischen 400 und 1500 Euro sicher. "Wie hoch das genau ausfällt, wird erst bei der Verleihung verraten", sagt Günther. Es bleibt also noch ein bisschen Spannung.
Dass die Wahl der LSV-Jury auf die Ulmer Trainer fiel, kommt nicht von ungefähr. Die von Christian Viedt betreuten Junioren des Ruderclubs Donau können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Bei der Junioren-WM in Trakai/Litauen etwa belegten Raimund Hörmann und Urs Käufer im Zweier ohne Steuermann den fünften Platz.
Die beiden Ulmerinnen Caroline Leibinger und Nina Hengartner erkämpften sich im ungesteuerten deutschen Mädchen-Vierer Silber. Der fünfte Ulmer in Trakai, Daniel Held, kam mit dem Achter auf Rang vier. Und auch bei der Deutschen Meisterschaft hatten die Nachwuchs-Asse mit dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze geglänzt. "Diese Erfolge haben uns überzeugt", begründet LSV-Referent Günther die Wahl der Jury, Viedt auszuzeichnen.
Bei Tatjana Postrigan fiel vor allem die sportliche Leistung der von ihr trainierten Johanna Gabor ins Gewicht. Die Zwölfjährige hatte bei der Deutschen Meisterschaft der Nachwuchs-Gymnastinnen in Berlin den ersten Platz belegt. "Das war für mich der Höhepunkt des vergangenen Jahres", sagt die Trainerin, die seit 1995 bei der TSG Söflingen arbeitet, selbst.
Die Jugendarbeit ist Tatjana Postrigan besonders wichtig. Nicht nur deshalb, weil die Trainerin, die aus der Ukraine stammt und früher selbst aktiv war, auch in der eigenen Familie voll gefordert ist: Seit einigen Jahren wird auch Tochter Alexandra von der Mutter trainiert - ebenfalls mit großem Erfolg.
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