Zum Hauptinhalt springen

Fünf peilen WM-Tickets an - Beide Zweier unangefochten - Daniel Held hats schwer

HJK/EB

Ulmer Nachwuchs ist bei der Junioren-DM gefordert

Nicht gerade anspruchslos tritt der zwölfköpfige Trupp von Trainer Christian Viedt bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften der Ruderer auf dem Baldeneysee südlich von Essen an. Die ersten Klippen haben die Ulmer Ruderer umschifft - alle stehen in den Endläufen am Sonntag.


"Wassertaxi" - so wird der Zweier mit Steuermann genannt: (v. l.) Jakob Assländer, Philip Krämer, Daniel Held. Foto: hjk

Am Fuße der legendären Villa Hügel, einst Wohnsitz der Krupps, jetzt für kulturelle Zwecke zur Verfügung gestellt, wollen sich Aktiven des Ulmer Ruderclubs "Donau" (URCD) morgen einige Medaillen umhängen lassen. Man darf sich auf dramatische Rennen, in einigen Fällen aber auch auf Genussfahrten bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften gefasst machen.

Im Vordergrund steht die Klärung der Frage, ob alle fünf Ulmer WM-Kandidaten die Direktnominierung für die WM schaffen, die Anfang August in Trakai/Litauen stattfinden wird. Doch auch Talente wie die Leichtgewichte Maria Domakis (15/16-Jährige) und Martina Bösch haben auf dem Stausee der Ruhr südlich von Essen durchaus Medaillenchancen.

Klar und deutlich stellt sich die Situation für Caro Leibinger und Nina Hengartner dar. Zusammen mit ihren Partnerinnen Nadine Lässig und Annabelle Fago aus Gießen wollen sie den Titel im Vierer und somit die WM-Nominierung holen. Am Sieg der Vier hegt niemand Zweifel, zu überlegen, nie unter zehn Sekunden Vorsprung, ruderte dieses Quartett in diesem Jahr vor der Konkurrenz her. Auch ihren Vorlauf gewann diese Crew überlegen vor der RG Limburg/Trier.

Der ungesteuerte Zweier mit Raimund Hörmann jun. und Urs Käufer, der im Vorlauf zwei Längen zwischen sich und die Konkurrenz des RV Ems/Jade/Weser (Johannes Gerking/Thorsten Pieper) legte, lief vor zwei Wochen in Hamburg zu alter Stärke auf. Dort mussten alle WM-Kandidaten - ingesamt 34 Boote - im Zweier antreten. Die Ulmer siegten überlegen.

Neu war allerdings der ausgezeichnete dritte Platz von Daniel Held und seinem Koblenzer Partner Philip Krämer. Zusammen stellte das Ulmer Trio und der Koblenzer sogar den schnellsten deutschen Junior-Vierer. Lange wurde überlegt, ob Trakai im Zweier oder im Vierer angepeilt werden soll. Letztendlich kam man zu dem auch für den Verband naheliegendsten Entschluss, Hörmann/Käufer im Zweier ohne und Held/Krämer im Zweier mit Steuermann starten zu lassen. Auch hier fährt jeweils der Titelgewinner zur WM.

Während Hörmann/Käufer die Favoritenrolle einnehmen, verspricht das Rennen im gesteuerten Zweier höchste Spannung. Vor allem die Kämpfernaturen Mathias Eylers und Constantin Küppers aus Düsseldorf (in Hamburg lediglich eine Sekunde hinter Held/Krämer) werden ebenfalls ein Wort mitreden. Ein dicker Pluspunkt ist Held und Krämer jedenfalls gewiss: gesteuert werden die Beiden von dem Würzburger Jakob Assländer, der im vergangenen Jahr in Duisburg in eben dieser Bootsklasse mit Hörmann/Käufer WM-Silber holte. Die Karten werden erst im Finale am Sonntag aufgedeckt, da nur fünf Boote am Start sind und somit keine Vorläufe nötig waren.

Einen Doppelstart wagt Leichtgewicht Martina Bösch. Im Doppelzweier zusammen mit der Hanauerin Linda Schnitzler, wie auch im Doppelvierer, der durch Lea Kuhnen (Trier) und Eva Hoffmann (Ingelheim) komplettiert wird, bestehen Medaillenchancen. Maria Domakis ist mit 16 die Jüngste im Ulmer Aufgebot. Sie bekommt es im Leichtgewichts-Einer der B-Juniorinnen mit 27 Gegnerinnen zu tun. Sie benötigte allerdings wie Martina Bösch den Hoffnungslauf, um sich fürs Finale zu qualifizieren.

  • Geändert am .
  • Aufrufe: 5869