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WM 2001 - Das Wunder ist ausgeblieben

HJK

Der deutsche Leichtgewichts-Doppelvierer mit Karin Maier muss in den Hoffnungslauf. Sieger Australien legt eine der besten Zeiten hin, die je in dieser Klasse erzielt wurde

Der deutsche Leichtgewichts-Doppelvierer mit der Ulmerin Karin Maier muss bei der Ruder-WM in den Hoffnungslauf. Dort besteht immer noch die Möglichkeit, ins Finale einzuziehen.

Luzern - Sie hatten nicht damit gerechnet, den Vorlauf zu gewinnen, und diese mögliche Sensation trat auch nicht ein. Der deutsche Leichtgewichts-Doppelvierer mit der Ulmerin Karin Maier an Bord belegte im Vorlauf der Ruder-WM in Luzern den vierten Platz. Damit müssen Maier/Svenja Zurkuhl/ Anna Kleinz/Daniela Reimer (Ulm/Osnabrück/Limburg/Potsdam) morgen in den Hoffnungslauf und dort mindestens den zweiten Platz belegen, um in das Finale am Sonntag zu kommen.

Mit den Ruderinnen aus Australien hatten Maier und Co. gleich die Favoritinnen zugelost bekommen, und die legten sofort mächtig los. Schon nach 500 Metern hatten Catriona Roach, Amber Halliday, Sally Causby und Josephine Lips ihren Bug deutlich in Führung geschoben. Die USA, Italien und Deutschland folgten in dieser Reihenfolge.

Raumgreifende Schläge
Es dauerte nicht lange, da hatten die girls aus ¸¸Down under'' Wasser zwischen sich und die restlichen Boote gelegt. Die deutsche Crew konzentrierte sich auf die Vorgabe des Trainers Dietmar Longusch (Limburg), das erste Rennen in dieser Besetzung so homogen wie möglich zu rudern und sich nicht unbedingt an den Gegnerinnen zu orientieren. So ruderten die die Mannschaft vom Start bis ins Ziel auf dem vierten Rang.

Mit raumgreifenden Schlägen setzten sich die Australierinnen immer weiter vom Feld ab. Im Ziel hatten die sehnigen Siegerinnen mit 6:31,51 Minuten eine der besten Zeiten hingelegt, die je im leichten Doppelvierer gerudert wurde. Kein Wunder, dass die deutschen Mädchen gegen solch ein Klasseteam nichts zu bestellen hatten.

Steigerung so gut wie sicher
Der deutsche Trainer wie auch seine Ruderinnen ließen nach dem Rennen deshalb auch nicht sonderlich die Köpfe hängen, schließlich hatte die Crew im ersten Streckendrittel Kontakt zur Spitze, und dass sie Österreich und Frankreich noch hinter sich lassen konnte, war ebenfalls nicht schlecht.

Es ist fast sicher, dass das mit 19,75 Jahren im Schnitt jüngste Boot dieser WM bei weiterhin ungebrochener Moral im Lauf der Woche noch eine Steigerung zeigen wird. Im zweiten Vorlauf siegten die Ruderinnen aus Spanien und stehen damit zusammen mit Australien bereits als Finalistinnen fest. In zwei Hoffnungsläufen treten morgen neben Deutschland Boote aus folgenden Ländern an: Niederlande, Griechenland, Japan, USA, Österreich und Frankreich.

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