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Dt. Kleinbootmeisterschaften 2014 - Ulmer Riemenruderer mit neuen Partnern und neuer Motivation

Deutsche Kleinbootmeisterschaft 2014 in Köln

Von Freitag bis Sonntag werden auf der Regattabahn in Köln-Fühlingen die Deutschen Meister in den Kleinbooten, also im Einer und Zweier-ohne, ermittelt. Erstmals in der jungen Saison steht die Leistungsfähigkeit über die olympische 2-km-Distanz auf dem Prüfstand. Vom Ulmer Ruderclub sind zwölf Athleten am Start.  Kerstin Hartmann im Zweier-ohne sowie Lena Müller im leichten Einer gehen als Titelverteidigerinnen ins Rennen.

Vier Monate sind es noch bis zur Ruder-WM in Amsterdam. Die Weichen, wer dort den Verband vertritt, werden dieses Wochenende gestellt. Zwar sind im Lauf der Saison noch Feinjustierungen möglich. Dennoch: die Kölner Rangliste ist für die Bildung der Mittel- und Großboote eine enorm wichtige Bemessungsgrundlage. Entsprechend will sich die Ulmer Truppe ins Zeug legen.

Wie in den Jahren zuvor geht Kerstin Hartmann als Favoritin im Zweier-ohne ins Rennen. Nach fünf Jahren zusammen mit Marlene Sinnig hat sie seit wenigen Wochen eine neue Partnerin. Die heißt Kathrin Marchand, ist 23 Jahre und startet für den RTHC Leverkusen. Beim Langstreckenrennen vor drei Wochen in Leipzig präsentierte sich das neue Duo auf anhieb erfolgreich und siegte deutlich vor der Konkurrenz. „Mit Kathrin macht der Zweier richtig Spaß“ sagt die 25-jährige Ulmerin. Eine weitere Meisterschaft, es wäre ihre Fünfte, liegt also durchaus im Machbaren. Nicht ganz so hoch hat Maike Dütsch ihr Ziel geschraubt. Wenn sie zusammen mit Lea-Katlen Kühne (22, Mainz) das Finale erreicht, wäre das schon ein Erfolg.

Neben Kerstin Hartmann fährt Lena Müller ebenfalls als Titelverteidigerin nach Köln. Allerdings geht die Meisterschaft im leichten Einer dieses Jahr nur über die Saarbrückerin Anja Noske. Zur Erinnerung: der Doppelzweier Müller/Noske ruderte im olympischen Finale auf Platz sechs, letztes Jahr holten die Beiden sogar WM-Bronze. In Leipzig landete Noske einen unangefochtenen Sieg, während sich Lena Müller mit dem vierten Platz begnügen musste. Trotz nicht gerade idealer Vorzeichen könnte die 26-jährige Sportstudentin durchaus für eine Überraschung sorgen. Ebenfalls im leichten Einer startet Neuzugang Leonie Pieper. Die 22-jährige studiert wie Lena Müller Sport. Im Winter wechselte sie von Saarbrücken an die Donau und fühlt sich in ihrer neuen Trainingsgruppe pudelwohl. In Köln will sie ins Finale rudern und sich somit fürs U-23-Nationalteam empfehlen.

Im Zweier-ohne der Männer ist wieder eine große Schlacht um die Rollsitze im Deutschlandachter zu erwarten. Konkurrenzdruck kommt vor allem aus dem eigenen Stall: Allein aus dem Dortmunder Stützpunkt machen sich 14 Paarungen Hoffnung auf die sechs Finalplätze. Über den Winter wurden dort nahezu alle Zweier neu gebildet. So rudert Maximilian Reinelt jetzt mit Malte Jakschik (20, Rauxel) und Urs Käufer mit Björn Birkner (22, Rheinfelden). Während Olympiasieger Maximilian Reinelt zum fünften Mal in Folge einen Platz im Flaggschiff anstrebt, hängt Urs Käufer seine Ansprüche etwas niedriger: „nach meinem Pausenjahr muss es nicht unbedingt der Achter sein. Eine WM-Nominierung im Zweier oder Vierer wäre auch ok.“ Mit ihren weitaus jüngeren Partnern kommen die Ulmer Routiniers sehr gut klar. „Es läuft an Land und im Boot richtig gut. Die tägliche Arbeit macht Spaß“ bringt es Maximilian Reinelt auf den Punkt. In Leipzig belegten Reinelt und Jakschik den vierten Platz, Käufer und Birkner wurden Achte. In Köln soll es für beide Boote mit Ulmer Beteiligung schon das Finale werden. Im Feld der 32 Zweier keine leichte Aufgabe. Vor allem nicht für den Ulmer Nachwuchs-Zweier mit Andreas Ludescher und Florian Meiners. Die Youngster müssen im mit Olympiasiegern und Weltmeistern gespickten Haifischbecken die Nerven behalten, und sich ausschließlich auf ihre Konkurrenz aus der U-23-Klasse konzentrieren

Pia Patzwaldt startet im Frauen-Einer. Die 20-Jährige peilt einen vorderen Platz in der U-23-Wertung, und damit eine Teilnahme an der WM in Varese/Italien, an.

Den Junioren wird in Köln ebenfalls auf den Zahn gefühlt. Allerdings nicht als Meisterschaft, sondern als Leistungsüberprüfung. Im Zweier-ohne sind 54 Boote am Start, darunter die Ulmer Leon Huber und Moritz Ludescher. Um eine erste Duftmarke in Richtung Junioren-WM zu setzen, sollte mindestens ein Platz im B-Finale rausspringen. Für Leichtgewicht Mahni Fatahi geht es zunächst darum im Einer etwas Rennpraxis zu sammeln. Er will sich erst zur Meisterschaft der Junioren im Juni in Bestform präsentieren.



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