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WM 2014 - Lena Müller scheitert bei Wind und Wellen

Nach den herausragenden Leistungen von Maximilian Reinelt und Leonie Pieper, die am Montag in ihren Vorläufen dominierten, gab es am dritten WM-Tag für Lena Müller und ihre Partnerin Anja Noske (Saarbrücken) eine herbe Enttäuschung. Auf der von böigen Winden aufgewühlten Bosbaan belegte der deutsche Leichtgewichts-Doppelzweier in seinem Hoffnungslauf hinter China und Kanada den dritten Platz. Fürs Weiterkommen ins Halbfinale hätten die Beiden mindestens auf den zweiten Platz rudern müssen. Zwanzig Minuten nach diesem Hoffnungslauf wurden die Rennen wegen unfairer Verhältnisse (von der Fairness-Commission) abgebrochen und auf Mittwoch Vormittag verlegt. Davon betroffen ist auch der Vorlauf im Frauen-Achter mit Kerstin Hartmann.

1500 Meter lang sah es für Lena Müller und Anja Noske gar nicht schlecht aus. Knapp hinter den führenden Chinesinnen Wenyi Huang und Dandan Pan schien ihnen der zweite Platz mit einer guten Länge vor Kanada zunächst sicher, während Argentinien und Japan mit den Halbfinalplätzen nichts zu tun hatten. Etwa 600 Meter vor dem Ziel schoben sich Lindsay Jennerich und Patricia Obee aus Kanada allmählich dichter an die Deutschen, die bei den schwierigen Bedingungen in dieser Phase nicht mehr so flüssig wirkten.  Und es waren die Kanadierinnen, die das bessere Stehvermögen zeigten. Mit 38 Schlägen in der Minute flogen sie an Müller und Noske vorbei und holten sich so eine halbe Länge hinter China ihre Berechtigung fürs Halbfinale.

Müller und Noske hatten im Vorfeld immer wieder gesundheitliche Probleme, sie wussten, dass es bei dieser WM ziemlich schwer für sie wird. Die Erwartungen waren für die WM-Dritten des Vorjahres freilich höher, als im C-Finale (am Donnerstag) um die Plätze 13-18 zu rudern.

Die Entscheidung, die restlichen Rennen zu verlegen, sorgte bei Trainern und Sportlern für leichtes Kopfschütteln. "Der Zeitpunkt der Absage ist schwer nachzuvollziehen. Der Wind hat sich im Vergleich zu den Rennen vorher nicht groß verändert. Zudem war er nicht extrem unfair", meinte Marcus Schwarzrock, Cheftrainer des Deutschen Ruderverbandes. Darüber hinaus warf er noch eine Alternative in den Raum: "Man hätte die Bahnen ja auch nach den Vorlaufergebnissen neu setzen können."

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