2. World-Cup 2015 in Varese
Am Freitag, den 19.6. startet der 2. Ruderweltcup auf dem oberitalienischen Lago di Varese. 40 km nordwestlich von Mailand testen 750 Ruderer aus 42 Nationen ihre Form. Vom Ulmer Ruderclub sind Maximilian Reinelt im Achter, Kerstin Hartmann ebenfalls im Achter und Lena Müller im leichten Doppelzweier am Start.
Elf Wochen vor WM-Beginn tritt die internationale Szene langsam in ihre heiße Phase. Besonders deutlich zu spüren bekommt das der leichte Frauen-Doppelzweier mit Lena Müller und Anja Noske (Saarbrücken). 24 Boote treten an, darunter Neuseeland, Kanada und China, die erster drei der letzten WM. Mit Australien, Italien, Großbritannien und Dänemark sind weitere Spitzencrews am Start. Da wird der Einzug ins Finale alles andere als einfach. Damit nicht genug: Müller und Noske werden vor allem auf die Konkurrenz aus dem eigenen Verband achten. Es geht um nicht weniger als die WM-Tickets. Die Konkurrentinnen heißen Marie-Louise Dräger (Rostock) und Ronja Fini Sturm (Brandenburg). Im Frühjahr schnappten die Norddeutschen der Crew aus dem Süden den EM-Startplatz weg. Jetzt soll in Varese die Entscheidung um den einzigen WM-Startplatz her. „Nach gesundheitlichen Problemen war unser Saisonstart nicht optimal,“ erklärt Lena Müller. Die letzten Wochen nutzte das Duo zur intensiven Vorbereitung. Ein physisch und mental starker Auftritt soll das Duo auf dem Lago di Varese zu alter Stärke führen. Schließlich gewann man 2013 WM-Bronze und letztes Jahr EM-Silber. Spannung ist allein schon wegen der erzielten Erfolge garantiert, denn Dräger/Sturm gewannen vor drei Wochen bei der EM in Poznan ebenfalls Silber.
Weiter Selbstbewusstsein tanken und ungeschlagen bleiben lautet die Devise des Deutschlandachters mit Maximilian Reinelt. Die frisch gebackenen Europameister treffen erneut auf ihre Dauerrivalen, die Weltmeister aus Großbritannien. Erstmals in dieser Saison kommen mit den WM-Vierten aus den USA, mit China und dem Nationalachter aus Neuseeland Überseenationen nach Europa. Vor allem der US-Achter will an die Weltspitze zurück und wird den Favoriten aus Deutschland und Großbritannien ordentlich einheizen.
Sieben Boote rudern im Frauenachter um die Medaillen. Bei ihrem EM-Auftritt vor drei Wochen belegten die Damen um Schlagfrau Kerstin Hartmann hinter Russland, den Niederlanden und Rumänien den vierten Platz. Genau dieses Medaillen-Trio glänzt in Varese mit Abwesenheit. Wer denkt, dass für die Deutschen nun der Weg aufs Podest frei wäre, muss allerdings mit den USA, mit Kanada und China rechnen, die bei der letzten WM in dieser Reihenfolge Gold, Silber und Bronze holten. Australien, Neuseeland und Großbritannien, allesamt schnelle Crews, komplettieren das Feld. Bei dieser Konstellation werden Hartmann und Co. alle Hände voll zu tun haben um das Finale zu erreichen.
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