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WM 2015 Hoffnungsläufe - Kerstin Hartmann und Para-Vierer in den Halbfinals

Seitenwind und hohe Wellen machten vielen Crews am dritten Tag der Ruder-WM zu schaffen. Dagegen waren die Temperaturen bei 22°C viel erträglicher als in den Tagen zuvor.

Schrecksekunde für die Frauen
Der Zweier-ohne mit Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand (Leverkusen) musste im Hoffnungslauf mindestens den zweiten Platz erreichen um ins Halbfinale zu kommen (am Donnerstag). Mit den schwierigen Wellen kamen die Technikerinnen aus Ulm und Leverkusen gut zurecht. Zusammen mit den Booten aus Rumänien und  der Ukraine ruderten sie über die 500m-Linie. Danach gelang es den Rumäninnen (Europameister 2013) sich langsam abzusetzen, während Deutschland und die Ukraine weitere 500m auf gleicher Höhe ruderten. Im weiteren Verlauf drehten Hartmann und Marchand mächtig auf und hatten bis kurz vor dem Ziel über zwei Längen Vorsprung auf die Ukraine, Tschechin und Russland. Und genau hier erlebte die deutsche Delegation eine Schrecksekunde: Rumänien ruderte 1 ½ Längen vor den Deutschen übers Ziel, die Hupe ertönte. In der Annahme das Signal gelte Ihnen, hörten Hartmann/Marchand zu rudern auf. Noch bevor sie von Tschechien und der Ukraine überrannt werden konnten erkannten sie ihren Irrtum, setzen sofort zwei harte Schläge und sicherten sich 1 ½ Längen vor der Tschechien, den Einzug ins Halbfinale.

Noch ein Boot von Olympiaquali entfernt
Mit dem Einzug ins Halbfinale stehen Hartmann und Marchand unter den letzten zwölf Nationen. Die besten elf dieser WM haben die Qualifikation für Rio 2016 in der Tasche. Die Beiden müssen also noch ein Boot hinter sich lassen.

Stimmen zum Rennen
Kerstin Hartmann: Es war unser zweites gemeinsames Rennen dieses Jahr. Wir kommen so langsam in unseren Rennrhythmus rein. Ich wäre gerne etwas dichter an Rumänien dran gewesen, insgesamt sind wir aber mit dem Rennverlauf zufrieden. Unser Ziel ist allerdings noch nicht erfüllt.

Trainer Werner Nowak (Dortmund):
Die Fahrt über die Wellen haben die Beiden gut gelöst. Sie haben jetzt ihre Pflichtaufgabe erfüllt.

ROU  7:13,62
GER  7:19,52
CZE  7:23,15
UKR  7:26,93
RUS  7:35,09

Start-Ziel-Sieg im Para-Vierer

Am Nachmittag wurde der Hoffnungslauf des Para-Mixed Vierers mit der Ulmer Steuerfrau Inga Thöne gestartet. Mindestens der dritte Platz musste für den Halbfinaleinzug her. Die hohen Wellen hatten sich inzwischen gelegt, dafür setzte starker Regen ein. Nach ihrem dritten Platz im Vorlauf, wollte die Crew viel entschlossener ins Rennen gehen. Und genau das setzten Thöne und Co in die Tat um. Schon nach dem ersten Schlag ragte der Bugball des deutschen Bootes aus dem Feld heraus. Mit einer wuchtigen 32er Frequenz setzten sich Juliane Bless, Tino Kolitscher (beide Halle), Valentin Luz (Frankfurt), Susanne Lackner (Vilshofen) und Inga Thöne immer weiter ab und lagen im Ziel drei Längen vor Brasilien. Noch weiter abgeschlagen landeten Korea, Weißrussland, Polen und Russland auf den Plätzen. Der Einzug ins Halbfinale ist damit in trockenen Tüchern. Mehr noch: der Para-Mixed-Vierer hat nun beste Aussichten mindestens den achten Platz, und damit die Quali für Rio 2016 zu erreichen.

Die beiden Halbfinals werden am heutigen Mittwoch gestartet.

GER  3:39,48
BRA  3:47,31
KOR  3:53,53
BLR  3:56,58
POL  4:01,91
RUS  4:07,48

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