GESCHRIEBEN VON MONIKA BUNDSCHU UND JÖRG HAUSSER
Die Nordsee. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2021. Dies sind die Abenteuer der URCD-Jugendmannschaft, die mit ihrer 9 Mann starken Besatzung plus Jugendtrainerin am vorletzten Augustwochenende unterwegs ist, um fremde Gewässer zu erforschen, neue Boote und neue Rennen. Viele Kilometer von Ulm entfernt rudern sie in Gewässern, die nie eine Ulmerin oder ein Ulmer zuvor gesehen hat.
Unbekanntes Regattaterrain war hier Bremerhaven. Und das neue Zauberwort heißt Coastal Rowing. "Schon wieder Englisch", murren die einen, aber es ist ganz einfach das Rudern auf dem Meer mit etwas mehr Wellengang als auf der Donau - normalerweise. Wo es aber sonst an der Nordsee ganz ordentlich bläst, wollte der mäßige Wind an diesem Wochenende die Landratten mit wenig Coastal-Rowing-Erfahrung nicht gleich verschrecken. Und was für Ulmer schon wie Nordsee aussieht, ist eigentlich noch der Mündungsbereich der Weser. Doch welcher Verein hat schon die richtigen Boote? Die wurden in Bremerhaven deshalb alle vom Veranstalter gestellt.
Bei der 2. Costal-Rowing-Regatta (CRR) in Bremerhaven gibt es zwei Renndistanzen, samstags den Beachsprint über 500 m und sonntags das 4-km-Rennen. Dabei steht nicht nur die physische Leistung im Vordergrund, es ist auch ordentlich ruderisches Geschick gefragt. Denn beim Beachsprint über 500 m fährt man 250m in einem Bojen-Parkour vom Strand weg und nach einer Wende wieder 250m zurück zum Strand.
Die Herausforderungen dabei bestehen beim Starten und beim Zieleinlauf. Man startet vom Strand aus und legt zunächst einen Sprint bis zum Boot hin, um dann möglichst schnell in das Boot einzusteigen. Beim Zieleinlauf dagegen muss das Boot ein paar Meter vor dem Strand angehalten werden, und ab da geht's wieder mit einem Sprint über die Ziellinie, wer die Ziellinie als erste oder erster überquert, hat gewonnen. Beim Zweier muss jeweils nur eine Person sprinten, beim Start der Schlagmann und beim Finish die Person in Bug.