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Es grünt so grün


Es grünt so grün, wenn Donau-Algen blüh'n

Pflanzen sind ja eine ganz nette Sache. Sie bringen Leben ins triste Alltagsgrau, vorausgesetzt, man hegt und pflegt sie - und gibt ihnen auch ab und zu etwas Wasser. Wasser dürfte bei diesen Pflanzen weniger das Problem sein, sie haben genügend davon. Und dank darin gelöster Nährstoffe, gedeihen sie auch prächtig. Zu bestaunen sind diese Prachtexemplare in der Donau neben dem Kraftwerk Wiblingen.

Verursacht durch den geringen Wassernachschub durch die Donau, wird das ganze Wasser für die Stromgewinnung gebraucht. Am Wehr beim Fischerheim wird oberhalb davon alles Wasser in den Kraftwerkskanal abgeleitet, der von dort bis zum Kraftwerk Wiblingen, das 1905 gebaut wurde, parallel zur Donau verläuft. Damit auch ja kein Wasser zum Wehr abgeleitet wird, ist das Fallentor, mit dem der Kraftwerkskanal verschlossen werden kann, auf der Seite komplett geöffnet. Die Strömung dort ist stärker als zur Zeit am Club.


Blick von der erneuerten Brücke am Kraftwerk Wiblingen zum Wehr beim Fischerheim

Der einzige Wassernachschub auf diesem Donauabschnitt erfolgt alleine über die neue Mündung der Weihung, die verlegt worden war und jetzt genau gegenüber vom Fischerheim unter dem Kraftwerkskanal hindurchfließt und in die Donau mündet. Und die Weihung ist zur Zeit auch nur ein Rinnsal. Vielleicht hat besonders sie die guten Nährstoffe für unsere Algen im Gepäck.

Wenn das Land mit seinem "Reisebüro für Fische" zukünftig die Reise von der Mündung zur Quelle ermöglichen will, soll die Fließgeschwindigkeit durch Buhnen erhöht werden. Wenn aber das ganze Wasser vorher abgeleitet wird, nützen auch die Buhnen nichts. Und wenn die Algen sogar über die Wasseroberfläche herausschauen, nützt es auch den Ruderern nichts.

Durch die entschärfte Eisenbahnbrücke sind in der Zwischenzeit Ruderanfänger nicht mehr auf die Fischerheimstrecke angewiesen. Doch so langsam wird auch das Wasser zwischen URCD und der Eisenbahnbrücke immer knapper - im Ulmer Uferbereich wäre beim Achter schnell mal das Schwert vom Steuer ab. Da ist es interessant, wie das Thema "Kies aus der Donau ausbaggern" jetzt diskutiert wird nach der Verschiebung der Stauwurzel des Kraftwerks Böfinger Halde zum URCD hin.


Kraftwerkskanal zwischen Fischerheim und Kraftwerk Wiblingen. Tiefer gelegen dahinter die eigentliche Donau

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