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Ärzte-Streik macht Pause

DPA/AP

An Unikliniken soll nächste Woche operiert werden

Die Ärzte an den Unikliniken werden ihren Streik vermutlich kommende Woche unterbrechen. Der Rückstau an Operationen soll dadurch abgearbeitet werden.

BERLIN
 

Protest auf der Donau: Ulmer Uniärzte rudern gegen die "Bach-runter-Politik" der Bundesländer an. Foto: Oliver Schulz

Eine Lösung des Tarifkonflikts ist nicht in Sicht. Frank Montgomery, Chef der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) geht aber davon aus, dass nächste Woche Streikruhe an den Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern herrscht. Es sei von Anfang an geplant gewesen, nach dem durchgängigen Streik diese Woche zunächst die Arbeit wieder aufzunehmen. Über den Fortgang des Arbeitskampfes werde heute ein Ärztetreffen befinden.

Der Vorschlag Montgomerys, einen Schlichter - er nannte Lothar Späth - einzuschalten, stieß im Südwesten auf Kritik. "Es ist keine Schlichtung in Sicht", sagte MB-Landesgeschäftsführer Bernhard Resemann. Der Frust der Ärzte sei groß, dass man trotz vieler Anläufe nicht zu einer Regelung gekommen ist. Montgomery sagte, das Angebot der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) würde einschließlich der Arbeitszeitverlängerung für junge Ärzte Gehaltseinbußen bedeuten. Die TdL lehnte eine Schlichtung ab.

Mit fantasievollen Aktionen setzten die Ärzte ihre Streiks gestern fort. In Ulm ruderten 50 Hochschulmediziner in drei großen Drachenbooten auf der Donau gegen die "Bach-runter-Politik" an. 500 Ärzte aus Heidelberg, Freiburg und Mainz fuhren demonstrativ zum Flughafen nach Frankfurt/Main, um sich nach Flügen ins besser bezahlte Ausland umzusehen.

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