Anrudern 2006 - Mauer zwischen Heim und Fluss
von CAROLIN STÜWE
Bootstaufe beim Ulmer Ruderclub auf einer Baustelle
Das neue Boot heißt "Celos", zum Donau-Cup kommt der A-Nationalkader, und die Jugend hat in Mannheim schon Erfolge geholt: Die Saison 2006 hat gut begonnen für den Ulmer Ruderclub Donau. Und das trotz Hochwasserschutz-Baustelle zwischen Bootshaus und Fluss.
Nein, beim Ulmer Ruderclub tun sich keine Abgründe auf. Die Aktiven müssen nur die Baustelle für den Hochwasserschutz überwinden. Foto: Matthias Kessler
Noch bis August müssen die Aktiven des Ruderclub Donau improvisieren, wenn sie ihre Boote zu Wasser lassen wollen. Das Training beginnt damit, dass sie zu Fuß mit den Booten auf dem Kopf die Baustelle "umschiffen" müssen. Denn zwischen Bootshaus und Donau wird auf einem breiten Fundament eine Betonmauer gegossen - zum nachhaltigen Hochwasserschutz. Im August sollen die Bauarbeiten im Bereich des Ruderclubs abgeschlossen sein, sagte Oberbürgermeister Gerold Noerenberg am Rande des offiziellen Anruderns.
Parallel zum Schutzmauerbau wird der Trainingsbetrieb auch beeinträchtigt vom Ausbau der Eisenbahnbrücke, ein paar Ruderschläge weiter die Donau hinunter. A- und F-Ruderer dürfen aus versicherungstechnischen Gründen erst nach der Eisenbahnbrücke aufs Wasser, steht auf dem Anschlag im Vereinsheim.
Dennoch haben ein paar der rund 30 Aktiven des Vereins schon beim kürzlichen Ruder-Wettbewerb in Mannheim Erfolge geholt, berichtete Trainer Uwe Hallm. Mit 100 Siegen und Teilnahmen an der deutschen Jugendmeisterschaft sprach Trainer Björn Gehrmann die Ziele für die gerade begonnene Saison an und stellte auch gleich seine Aktiven vor: Eines der Mädchen "braucht keine Hungerkuren, sondern wird sich im schweren Bereich durchsetzen". Bei den Jungen sagt man: Er muss sich entscheiden, "ob er Gemse oder Ochse sein will".
Egal, hinein passen werden sie alle in das neue Boot, das feierlich auf den Namen "Celos" getauft wurde. Erster Vorsitzender Andreas Huber freut sich schon auf Anfang Juli: Zum Donau-Cup wird als Gast der A-Nationalkader samt Bundestrainer erwartet. Und: Die Fischer und zig Behörden haben endlich Wasserski als Cup-Schaunummer erlaubt.
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