Die Ulmer Ruderer sind am Freitagmorgen in Rio gelandet. Die Stimmung ist ausgelassen.
Die Ruder-Nationalmannschaft um Maximilian Reinelt und Kerstin Hartmann vom Ulmer Ruderclub Donau (URCD) ist Freitagfrüh mit dem Flieger in Rio gelandet. Bis zu den ersten Vorläufen bei den Olympischen Spielen am 7. August sind es noch neun Tage.
Maximilian Reinelt, 27, hat mit dem Deutschland-Achter 2012 in London Olympia-Gold gewonnen. Gelingt dem Ulmer in Rio ein zweiter großer Triumph?
SÜDWEST PRESSE: Herr Reinelt, was ist für Sie bis heute die stärkste Erinnerung an London?
MAXIMILIAN REINELT: Für mich ist die schönste Erinnerung das Rennen selbst. Diese letzten 500 Meter, als wir gemerkt haben, dass wir einen Tick Vorsprung hatten, dass es reichen kann. Und dann das Gefühl, es gemeinsam geschafft zu haben, als Mannschaft. Und sich das alles über Jahre zusammen hart erarbeitet zu haben.
SÜDWEST PRESSE: Die letzten 500 Meter, dieser unglaubliche Endspurt, das war wirklich ein Krimi, gekrönt mit Gold. . .
MAXIMILIAN REINELT: Es war wirklich eng, die Briten plötzlich wieder vor uns, da hat unser Steuermann Martin Sauer gerufen: Jetzt! Alles oder Nichts! Und da hat man gemerkt: Ja, wir kommen weg. Wir kommen tatsächlich weg. Wenn jetzt nichts mehr schiefgeht, holen wird Gold. Dieser Moment war für mich der schönste der Olympischen Spiele.
Bei den Deutschen Meisterschaften der U 23 in Hamburg durfte sich Laura Boe über zwei Bronzemedaillen freuen, und auch Mahni Fatahi schaffte es aufs Podest.
Schleppend traten sie in die Saison, doch rechtzeitig zum Höhepunkt zeigten die Leichtgewichts-Ruderer des Ulmer Ruderclubs Donau (URCD), Laura Boe und Mahni Fatahi, eine tolle Form. Bei den Deutschen Meisterschaften der U 23 in Hamburg durfte sich Laura Boe über zwei Bronzemedaillen freuen, und auch Mahni Fatahi schaffte es aufs Podest.
127 Teams wetteifern bei "Rudern gegen Krebs" um den Sieg, darunter viele von der Krankheit Betroffene. Dieses Jahr haben sie mit einer besonderen Herausforderung zu kämpfen.
Von Gerrit R. Ranft
Die Benefizregatta „Rudern gegen den Krebs“ hat gestern im dritten Jahr erneut Hunderte Menschen zu einem heiteren Fest mit ernstem Hintergrund in der Friedrichsau zusammengeführt. Im Doppelvierer mit Steuermann ruderten 127 Mannschaften zwar kräftig auf der Donau um die Wette, aber weniger für den persönlichen Sieg als für den guten Zweck.
"Seit vier Jahren setzen wir am Universitätsklinikum Ulm auf Sport gegen Krebs", sagte Professor Jürgen Steinacker als Leiter der Sektion Sport und Rehabilitationsmedizin zur Eröffnung der Regatta auf der Donau. Die heftige körperliche Betätigung eröffne ganz neue Perspektiven im Umgang mit der üblichen Kraftlosigkeit während und nach einer Krebsbehandlung. "Sportliche Aktivitäten onkologischer Patienten haben nachweislich einen positiven Einfluss auf ihren Krankheitsverlauf."
Am Samstag der Drachenboot-Cup und am Sonntag die Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs“: Bei beiden Veranstaltungen steht der Spaß im Vordergrund.
Eingebettet zwischen einem heftigen Gewitter am späten Freitagabend und wieder starken Sturmböen am frühen Samstagabend hat der Ulmer Ruderclub seinen Drachenboot-Cup durchgezogen. Eine heiße und schweißtreibende Angelegenheit für 34 Mannschaften, die auf der braunen Donau fast alle nach der olympischen Devise antreten: Dabeisein ist alles – fast jedenfalls.
Die Wettkampfhärte haben sich die Ulmer Ruderer beim letzten Weltcup in Posen geholt. Jetzt geht es ins letzte Trainingslager vor Olympia.
Beim Ruder-Weltcup in Posen, dem letzten vor den Olympischen Spielen, haben die Ruderer vom Ulmer Ruderclub Donau einen Sieg, einen vierten und einen fünften Platz erreicht. Damit gelang, was man sich insgeheim erhoffte: Mit einem guten Gefühl in die abschließende Trainingsphase zu treten, schließlich wollen Maximilian Reinelt im Achter, Kerstin Hartmann im Zweier-ohne und Steuerfrau Inga Thöne im Mixed-Para-Vierer bei den Olympischen Spielen (5. bis 21. August) beziehungsweise bei den Paralympics (7. bis 18. September) in Bestform antreten.
Während drei Ulmer Rudersportler bei der Weltcup-Regatta in Posen im Einsatz sind, schaut eine nur zu: Lena Müller hat ihre Karriere beendet.
49 Tage vor Beginn der Spiele steht der letzte große Olympia-Test auf dem Programm. Auf dem Malta-See im Osten der polnischen Metropole Posen treffen sich beim Weltcup knapp 600 Ruderer aus 48 Nationen. Beim letzten Kräftemessen vor Rio sind vom Ulmer Ruderclub Donau Maximilian Reinelt im Achter und Kerstin Hartmann im Zweier-ohne am Start. Zudem steuert Inga Thöne den Para-Mixed Vierer.
Der Deutschlandachter mit Maximilian Reinelt holt 68 Tage vor den Spielen Silber und bezieht damit seine erste Saison-Niederlage . Kerstin Hartmann belegt in einem starken Feld den siebten Platz. Am Finaltag der Olympia-Generalprobe herrschten auf dem Luzerner Rotsee zwar Dauerregen, ansonsten fanden die Akteure ideale Bedingungen vor. Kein Wind und spiegelglattes Wasser, fairer kann es im Rudersport nicht zugehen.
Einmal mehr sorgte die Neuauflage des Dauerbrenners Deutschland gegen Großbritannien schon Tage vor dem Finale für Spekulation und Spannung. Doch damit nicht genug. Mit Neuseeland, den Niederlanden, Russland und den USA standen sämtliche großen Achter-Nationen, alle, die auch in Rio um die Medaillen rudern werden, in diesem Finale.
Nach ihrem tollen Vorlauf folgte für Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand (Leverkusen) die Ernüchterung im Halbfinale. Hinter den USA und Neuseeland hätte der dritte Rang fürs Finale gereicht. Doch ausgerechnet die WM-Vierten aus Dänemark, die dieses Jahr schon zwei Mal den Kürzeren gegen den Deutschen zogen, ruderten in diesem Halbfinale sehr stark. Hartmann und Marchand mussten sich eine Länge hinter Dänemark mit dem vierten Platz begnügen.
Bärenstarker Auftakt in den World-Cup für den deutschen Zweier-ohne mit Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand (Leverkusen). Mit einem zweiten Platz hinter den Weltmeisterinnen Helen Glover und Heather Stanning (Großbritannien) qualifizierten sie sich direkt fürs Halbfinale am Samstag. Der Gang in den kräfteraubenden Hoffnungslauf blieb den ihnen damit erspart.
Die Deutschen zeigten sich bei idealen Verhältnissen (22°C, windstill) bestens aufgelegt. Hinter den Favoritinnen aus Großbritannien hielten sie vom Start weg die zweite Position. Immer wieder versuchten Hedvig Rasmussen und Anne Andersen, die WM-Vierten aus Dänemark, den Deutschen ihren zweiten Rang abzunehmen, allein gegen Hartmann und Marchand war in diesem Vorlauf nichts zu machen. Zwei Längen vor Dänemark durften sich die Deutschen über den keineswegs selbstverständlichen direkten Einzug ins Halbfinale freuen. Dänemark, Neuseeland II, die Niederlande und Italien müssen nun in den Hoffnungslauf. In den anderen zwei Vorläufen holten sich USA I, Neuseeland I, USA II und Südafrika die direkten Spots fürs Halbfinale.
Mekka des Rudersports, Göttersee, der Luzerner Rotsee genießt wegen seiner Schönheit und den stets fairen Bedingungen bei den Fans, vor allem jedoch bei den Akteuren höchstes ansehen. Deshalb verwunderte es kaum, dass 70 Tage vor den Olympischen Spielen alles was im Rudern Rang und Namen hat zum Härtetest in die Zentralschweiz fährt. Vom Ulmer Ruderclub sind Maximilian Reinelt im Achter und Kerstin Hartmann im Zweier-ohne am Start.
Optimaler Lauf aus Ulmer Sicht bei der EM auf dem Beetzsee in Brandenburg. Der Deutschlandachter mit Maximilian Reinelt verteidigt seinen Titel erfolgreich und der Zweier-ohne mit Kerstin Hartmann und Partnerin Kathrin Marchand (Leverkusen) gewinnt Silber.
Da hatten sie alle Hände voll zu tun, die Finalteilnehmer bei der EM auf dem Beetzsee. Ein starker Ostwind türmte hohen Wellen auf, die den Booten von der Backbord-Seite her sehr zu schaffen machen. Seitenwind bedeutet im Rudern, Steuerschwierigkeiten, es bedeutet ein ständiges Auf und Ab zwischen den Wellen. So fällt es schwer den Rhythmus zu halten. Wer technisch patzte sah sich da schnell im Nachteil.
Es war der 31.Mai 2015 als die Deutschen ihre Erzrivalen von der Insel zum letzten Mal besiegten. Reinelt und Co. holten seinerzeit Gold bei der EM in Poznan. Die folgenden vier Auseinandersetzungen, zuletzt das WM-Finale in Frankreich, entschieden alle die Briten, wenn auch knapp, zu ihren Gunsten. Jetzt, im Zielauslauf des Beetzsees hingen die Männer des deutschen Achters erschöpft über ihren Riemen. Gerade hatten sie ein ziemlich kurioses Rennen hingelegt. Von der letzten Position, die sie nach 500m belegten, kämpften sie sich in einer sehenswerten Wasserschlacht Schlag für Schlag an die Spitze des Feldes rangen auf den letzten Metern sogar die lange führenden Russen nieder. Die Briten, von vielen auf Gold gehandelt, ruderten eine Länge hinter den Deutschen zu Bronze. „Wir sind schwer ins Rennen gekommen, jeder hat mal gepatzt, auch ich habe einen Krebs gefangen“, erklärte Reinelt nach dem Rennen. „Im weiteren Verlauf haben wir immer besser unseren gemeinsamen Druckpunkt gefunden, und ab da ging unsere Kiste richtig gut ab.“ Zu sehen war das an der Teilzeit der letzten 500m. Reinelt und Co benötigten dafür 1:26.79 die zweitplatzierten Russen 1:29,22. Im Achter, besonders auf diesem hohen Niveau, eine Welt. Mit Blick auf die letzten Niederlangen gegen die Briten war dieser Erfolg für „unsere Moral unglaublich wichtig“.
Schon im Vorfeld gab es kaum einen Zweifel, dass Gold im Zweier-ohne an die Britinnen Helen Glover und Heather Stanning gehen wurde. Einmal mehr zeigten die amtierenden Weltmeisterinnen auf dem Beetzsee ihre Extraklasse. Doch was Kerstin Hartmann und Kathrin Marchand dahinter aufs Wasser zauberten war ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Mit einer technisch sehr sauberen Fahrt bissen sie sich lange an den Britinnen fest. Als Letztere ihren Vorsprung allmählich ausbauten, wurde den Deutschen immer bewusster, dass Silber in greifbarere Nähe liegt. Hartmann und Marchand nutzten ihre Chance flogen sauber über die Wellen und sicherten so zwei Längen vor Rumänien die Silbermedaille. „Das war heute unser Wetter“, freute sich die Ulmerin nach dem Rennen. „Wir haben sehr darauf geachtet nicht zu oft an die Wellen zu knallen. Das war der Schlüssel fürs Podest“. In der Tat: ihre Konkurrentinnen kamen da wesentlich schlechter zurecht. Nach 2013 in Sevilla und 2010 in Portugal war dies das zweite EM-Silber für Kerstin Hartmann. Bronze ging an Rumänien.
Eine Stimme von Steuermann Martin Sauer: Es war unglaublich heute. Anfangs ist ständig einer der Jungs mit seinem Blatt hängen geblieben oder an eine Welle geknallt. Aber wir haben zurück ins Rennen gefunden. Taktisch war heute nichts zu machen. Alles ging über Kampf.
Bei der Ruder-EM auf dem Beetzsee in Brandenburg/Havel steht der Deutschlandachter mit dem Ulmer Maximilian Reinelt bereits im Finale am Sonntag. Dagegen muss der Zweier-ohne mit Kerstin Hartmann in den Hoffnungslauf am Samstag.
Vorlaufsieg in 5:51.45 für Reinelt und Kollegen und damit ein guter Auftakt in die Olympiasaison. Mit dem Boot aus den Niederlanden, die bei der letzten WM eine halbe Länge hinter den Deutschen auf dem Bronzeplatz landeten, war dieser Sieg keineswegs selbstverständlich. Nur die Erstplatzierten der beiden Vorläufe qualifizierten sich direkt fürs Finale am Sonntag. Die gut 2000 Zuschauer sahen einen überzeugenden Start-Ziel-Sieg der Männer von Ralf Holtmeyer (Dortmund). Schon nach wenigen Schlägen führten sie und kontrollierten nach 700 Metern aus einem sicheren Ein-Längen-Vorsprung das Rennen. Russland, die Niederlande und Tschechien konnten da nichts mehr ausrichten. Im anderen Vorlauf siegten erwartungsgemäß die Briten in 5:50.48.
Alle reden vom Wetter, besonders beim Anrudern. Was sagt die Wettervorhersage für den 1. Mai 2016? Wetter.com: "In Ulm sind am Morgen anhaltende Schauer zu erwarten und die Temperatur liegt bei 7°C. Gegen später wechseln sich Regen und trockene Phasen ab bei Höchsttemperaturen bis zu 12°C. Am Abend bleibt der Himmel in Ulm grau und es regnet leicht bei Werten von 9 bis zu 11°C."
Hört sich nicht wirklich vielversprechend an für ein Fest, das traditionell draußen stattfindet, wo danach der erste kleine Sonnenbrand an einen Tag mit wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling erinnert. Kein Wunder, dass der 1. Vorsitzende dem Gastroteam um Marco Timmermans geraten hatte, die Sitzgelegenheiten in den Räumen des Restaurants zahlenmäßig erheblich aufzurüsten.
Die Athleten des Deutschlandachters sind nominiert. Maximilian Reinelt vom Ulmer Ruderclub hat zum siebten Mal in Folge seinen Platz im Flaggschiff sicher. Jetzt wurde das Team der Presse vorgestellt. Ein Besuch im Leistungszentrum am Dortmund-Ems-Kanal.
Der Nordwesten Dortmunds, Hafengegend, Spundwände, es ist 9 Uhr. An der Rampe vor dem Leistungszentrum legt gerade der Deutschlandachter mit dem Ulmer Maximilian Reinelt an. Trotz der Aprilfrische rinnt den Männern Schweiß von der Schläfe. 24 Kilometer liegen hinter den Athleten. Seit wenigen Tagen hat das monatelange Testen und Selektieren, oder besser: die interne Rangelei des 22-köpfigen Teams Deutschlandachter ein Ende. Sie wissen nun, wer bis Rio im Flaggschiff rudert, ebenso wie Vierer und Zweier besetzt werden. Für die Ruderer ein wichtiges Etappenziel. Es ist, wenn man so will, eine Art Befreiung, denn ab sofort richten sie ihren enormen Aufwand an den internationalen Konkurrenz aus. Die Mission Goldverteidigung wird den acht Männern die nächsten 96 Tage alles abverlangen. Heute wird das Team der Presse vorgestellt.
Sport ist die beste Medizin. Klingt abgedroschen, scheint aber zu stimmen. Ein Besuch beim Trainingsauftakt des Projekts "Rudern gegen Krebs" im Ulmer Ruderclub "Donau".
Als Anna-Maria Mayer Anfang 2014 die Diagnose Brustkrebs erhielt, war rasch klar: Sie muss das volle Programm durchmachen – Operation, Chemotherapie, Bestrahlung. So ein Behandlungsmarathon von gut acht Monaten schwächt. Aber schlapp machen wollte die Neu-Ulmerin nicht. So entschloss sie sich dazu, im Rahmen einer Studie der Uni-Klinik gemeinsam mit anderen Patientinnen regelmäßig Sport zu treiben. Zweimal pro Woche hieß es: 90 Minuten Kraft- und Ausdauertraining in den Räumen der Sport- und Rehabilitationsmedizin. "Ich bin noch nicht wieder voll in meiner Kraft, aber ich fühle mich immer besser", sagt die 51-Jährige, die jetzt eine neue Herausforderung sucht – und auch gefunden hat.
Was davor geschah "Lasst schöne Frauen um mich sein." Dieses abgewandelte Shakespeare-Zitat aus "Julius Caesar" hatte Martin Grimmeiß als Idealbesetzung der URCD-Seegig "La Thielle" für sich erkoren, als er sich bei einer Wanderfahrt 2015 auf den Steuerplatz setzte. Noch ein sprudelndes alkoholhaltiges Getränk dazu und schon reifte der Plan, daheim eine gemischte Achtermannschaft ins Boot zu bringen. Aber natürlich nicht nur so zum Spaß, Regattapläne für 2016 wurden gleich mit ins Auge gefasst.
Zunächst wird nur in homöopathischen Dosen gerudert, zwar 16 – 21 km, aber nur einmal pro Woche, und selbst da wechselt die Zusammensetzung jedes Mal. Eine klare Mischungsvorgabe für die Rennen im Mixed-Achter gibt es aber, zumindest im DRV-Bereich: halbe-halbe.
Ein Teamname wird nach einigen Fehlversuchen von Martin als spiritus rector ("führender, lenkender Geist") auch gefunden: der T.Rex-Achter. Was ein Dinosaurier mit dieser Mannschaft zu tun haben soll, weiß heute keiner mehr. Nach manchen nicht so günstig verlaufenen Ausfahrten liegt gelegentlich der Wunsch nahe, das T im Namen durch ein D zu ersetzen.
Zwei Regattaplätze, eine Gefühlslage: die Resultate nicht schlecht, so richtig auf Betriebstemperatur sind die Ulmer Spitzenruderer allerdings noch nicht. Beim World-Cup in Varese/Oberitalien belegte Kerstin Hartmann mit ihrer Partnerin Kathrin Marchand (Leverkusen) den vierten Platz. In Köln/Fühlingen, beim nationalen Ranking der Kleinboote, landete Maximilian Reinelt mit Partner Malte Jakschik (Rauxel) auf dem fünften Platz. Leichtgewicht Lena Müller dagegen verpasste den Einzug ins Finale und muss ihre Hoffnungen auf Rio begraben.
Kerstin Hartmann vom Ulmer Ruderclub hat ihr Olympia-Ticket schon sicher, Kollege Maximilan Reinert hat gute Chancen auf einen Platz im Deutschland-Achter. Schwer kämpfen um Rio muss Lena Müller.
Am Wochenende beginnt die heiße Phase der Olympiasaison. Die Rio-Kandidaten des Ulmer Ruderclubs (URCD) sind im oberitalienischen Lago di Varese und auf der Regattabahn in Köln/Fühlingen erstmals über die olympische 2000-Meter-Distanz im Einsatz. In Varese trifft sich ein Großteil der internationalen Elite, darunter Kerstin Hartmann im Zweier-ohne, während Maximilian Reinelt (ebenfalls Zweier-ohne) und Lena Müller im leichten Einer in Köln gegen die nationale Konkurrenz bestehen müssen.
Einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 33.333 Euro hat die Stiftung "Leben mit Krebs" an die Sport- und Rehabilitationsmedizin der Uni-Klinik übergeben. Das Geld war im vergangenen Sommer bei der Regatta "Rudern gegen Krebs zusammen gekommen. 89 Boote mit Unterstützern aus allen Bereichen der Gesellschaft, aus Vereinen, Arztpraxen, Krankenhäusern sowie vier Patientenboote hatten an der Regatta teilgenommen. Sponsoren rundeten das Spendenergebnis ab, darunter der Lebensmittelkonzern Rewe mit 16.666 Euro.
"Der Ulmer Ruderclub ist stolz, eine so große Veranstaltung unter tatkräftiger Mithilfe aller Vereinsmitglieder durchgeführt zu haben", sagt Andreas Huber, Vorsitzender des Ulmer Ruderclubs Donau. Man wolle deshalb auch 2016 diese Regatta wieder veranstalten.