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Vereinsregatta 2025 - Das Meldeportal für die Rennen ist jetzt geschlossen

Vereinsregatta 2025

am Sonntag, den 13.07.2025

URCD 10+1 Family & Friends

Das Meldeportal ist jetzt

geschlossen.

Ordentlich Zuschauer bei der Clubregatta in der Friedrichsau vor 130 Jahren.

 INFO   Zeitplan und Helfer Einsatzplan


Komplette Meldeliste

Plakat zum Herunterladen (5 MB)   *   Ausschreibung der 10+1 Regatta 2025   *   URCD-Archiv: Die Ulmer Regatta

 GELBE KARTE  Anmeldung zur Mithilfe


GESCHRIEBEN VON KERSTIN STÖHRER

Liebe URCD-Mitglieder,

noch knapp eine Woche bis zu unserer Regatta am kommenden Sonntag 13.07.2025.

Hier kommen die ersten Informationen für die Helfer und Helferinnen. Vielen Dank für die Beteiligung so vieler Mitglieder bei den Helferdiensten, welche sich um unsere Regatta herum ergeben. Im Detail könnt Ihr auf dieser Liste  sehen, auf welche Zeiten, Arbeitsdienste und Aufgaben wir Euch zunächst eingeteilt haben. Die Liste wird auch anschließend in SPOND hochgeladen. Wir hoffen, dass wir niemanden vergessen haben und dass Euch die Eintragungen so recht sind. Falls etwas unklar ist oder nicht wie von Euch gedacht oder gewünscht, dann bitte einfach melden unter
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Die Meldungen sind gelaufen. Das war der Stand zuvor:

Es geht weiter mit der Regattaplanung. Ab sofort könnt Ihr Euch bis zum 02.07.2025 hier als Regattateilnehmer für ein Rennen anmelden.

Dazu bitte folgendes beachten: Nur Vereinsmitglieder des URCD können sich anmelden. Gäste können nur über Mitglieder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gemeldet werden.

Zeitmäßig ist beides möglich, in Rennen mitzurudern und bei der Vereinsregatta als Helfer mitzuhelfen, die Einsatzpläne werden entsprechend angepasst.

Jeder meldet sich einzeln für ein Rennen an, dabei könnt Ihr Euch in 4 Kategorien melden. Bitte gebt uns mit Eurer Anmeldung eine sichere Zusage, ob Ihr mitfahren wollt. Falls Ihr nachträglich doch absagen müsst, bitte auch hier bis zum 02.07.2025 wieder Eure Meldung stornieren. Vielen Dank! Ihr bekommt eine automatische Bestätigungsmail.

Meldungen zu den Rennen

Rennen 1 - Patienten


Rennen 2 - Breitensport


Rennen 3 - Anfänger


Rennen 4 - Rennrudern


Rennen 5 - Gast-Special-Rennen „+1“ („Könner“ + max. 50% Gäste im Boot.). Meldungen zum Rennen 5 für Mitglieder und Gäste ausschließlich Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..


Alle Details zur Vereinsregatta 2025

Liebe URCD-Mitglieder,

unsere letzte richtig große Regatta liegt schon lange zurück, sie fand 2017 statt. Damals haben wir gemeinsam unsere 4. Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ (RgK) in Ulm auf die Beine gestellt. Wir konnten unseren Verein in all seinen Facetten mit einem tollen Fest und großer Außenwirkung vielen Menschen präsentieren. Viermal in Folge haben wir diesen gemeinschaftlichen Kraftakt geschafft. Es war viel Arbeit, aber es war auch immer ein starkes Erlebnis für uns alle.

Unser Regatta-Neuanfang ist wesentlich kleiner geplant als zuletzt, aber wir freuen uns sehr, dass wir 2025 wieder mit einer reduzierten Version starten. Organisation und Planung sind inzwischen sehr aktiv und fortgeschritten. Wir sind froh, dass wir jetzt mit diesem Beitrag präsentieren können, was wir machen wollen. Dieses rudersportliche Vereinsfest soll in allererster Linie Spaß und Freude am Miteinander bereiten. Aber, sportlich soll es eben auch sein!

Mit dem Datum liegen wir Mitte Juli eingebettet in viele große Veranstaltungen in Ulm. Um uns das Volksfest, nach uns das Fischerstechen und Schwörwochenende. Viele Menschen werden in Ulm und an der Donau sein.

Unser Motto
Unsere URCD-Patientenrudergruppe feierte in 2024 ihr 10-jähriges Bestehen! Das ist wirklich herausragend und kann nicht hoch genug geschätzt sowie herzlichst beglückwünscht werden. In 2024 gab es Bemühungen, dies gebührend mit einer „RgK“-Regatta zu feiern. Vieles war schon geplant, aber aufgrund von schlechtem Wetter und in Folge unsicherer Wasserverhältnisse konnte die Regatta nicht stattfinden. Das wollen wir dieses Jahr natürlich nachholen – nun im 11. Jahr dieser Gruppe!

Hinzu kommt, dass wir mittlerweile mit dem URCD ein Jahr in der Friedrichsau sind. Mit der neuen Halle in der Au haben wir inzwischen ein schönes, neues und sehr sicheres Standbein, wenn wir Wasser und Rudermöglichkeiten betrachten. So können wir in den folgenden „Ulmer-Brückenbau-Jahren“ nahezu ungestört auf Wasser gehen. 
Und so entstand unser Motto oder unser Titel für die diesjährige Regatta „URCD 10+1 family & friends“.

Wir feiern mit unseren Familien und Freunden. Wir möchten ihnen und den Ulmern und Ulm-Besuchern am Ufer der Donau unseren schönen Rudersport und unseren Verein mit all seinen verschiedenen Gruppen präsentieren. Und natürlich wollen wir mit einem solch schönen Vereinsevent miteinander Spaß haben!

Teilnehmer und Gäste
Wir wollen eine interne Vereinsregatta unter Beteiligung aller Gruppen im Verein durchführen. Dazu gehört der Breitensport, unsere Rennruderer und natürlich die Patientengruppe. Auch den neu im Verein angekommenen Mitgliedern, die jetzt im Frühjahr mit der Ruderausbildung beginnen, wollen wir einen kleinen Höhepunkt am Ende oder während ihrer Ausbildung bieten.
Vielfach wurden wir auch von Familienangehörigen, z.B. der Patientengruppen und der Rennsportler angesprochen, ob sie „das Rudern“ nicht auch mal probieren könnten. Deshalb vergeben wir, entsprechend unserem Motto, an 11 Gäste einen „Platz im Boot“, für die Regatta und natürlich die davor geschalteten Trainings. Das Ganze ein bisschen so wie damals bei „RgK“. 

Der Ulmer Ruderclub Donau e. V. in der Au
Wir werden noch bis zur Regatta Wege finden, die „graue Halle“ attraktiv zu gestalten. Mit genügend Helfern auf dem Wasser und vor unserem Gelände entsteht am Regattatag vielleicht auch ein bisschen ein „Tag der offenen Tür“. Der URCD öffnet Tor und Tür in der Friedrichsau und präsentiert „Rudersport für ALLE“. Leistungssport, Patientenrudern, Breitensport in allen Stufen vom Anfänger bis zum Könner. Wir werben für unseren Verein und unseren Sport. Vielleicht lassen sich so auch weitere Menschen zum Rudern motivieren!

Trainings und Miteinander
Alle Regatta-Teilnehmer und Teams in den jeweiligen Kategorien organisieren sich und ihre Trainings selbständig. Vielleicht können wir auch unsere Anfängerteams neben dem Training auf dem Wasser für unseren Verein begeistern und dazu in kleinen oder größeren Treffen zusammenkommen. Es wird schließlich Sommer und warm und es gibt bestimmt lange schöne, gesellige Abende in der Au und auch im Clubhaus oben. Gerne also sollen kleine „After-Row-Miteinander“ mit Feierabendgetränken stattfinden.

Halbzeit-Trainingsparty „get together“ 
Als kleines „Highlight“ für alle Trainierenden und alle im Verein, die Lust haben dazu zukommen, haben wir schon die Halbzeitparty im Kalender fixiert. Je nach Wetter wird das vermutlich der 05.06.25 oder der 26.06.25 sein. Wir wollen uns gruppenübergreifend treffen, uns kennenlernen und Spaß haben. Eine Info dazu folgt gesondert.

„Sei dabei“ – Anmeldung als Teilnehmer oder Teilnehmerin der Regatta 
Nur Vereinsmitglieder des URCD können sich im Mitgliederbereich hier anmelden. Gäste können separat nur über Mitglieder per Mail gemeldet werden. Wir starten in folgenden Gruppen:
1. Patienten 
2. Breitensport
3. Anfänger 
4. Rennrudern
5. Gast-Special-Rennen „10+1“ („Könner“ + max. 50% Gäste im Boot.)

Meldestart: 28.04.2025
Meldeschluss für Gästeteilnahme: 25.05.2025
Meldeschluss für Teilnehmer Breitensport und Rennrudern: 02.07.2025

„Mach mit“ – Anmeldung als Helfer oder Helferin um die Regatta herum
Im Boot oder an Land – vielfältige Aufgaben sind zu tun. Wir hoffen auf eine große Helferzahl, denn anders ist das nicht zu machen. Alle Tätigkeiten und Dienste können auf die gelbe Karte eingetragen oder gespendet werden, wer das möchte. Das Organisationsteam wird die Aufgaben noch zusammenstellen. Bitte zögert nicht mit Eurer Meldung – ohne Euch geht es nicht. Tragt den Termin in Eure Kalender ein und gebt uns eine sichere, zeitnahe Zusage, wenn Ihr helfen wollt und könnt. Bitte nehmt Euch für den 13.07.2025 von ca. 11:00 – 18:00 Uhr Zeit. Meldestart: ab sofort.

Mithelfen, auch teilweise, und Mitrudern
Selbstverständlich ist beides möglich. Also bitte jetzt Anmelden zur Mithilfe und ab dem 28.04.2025 Anmelden zum Mitrudern bei der Vereinsregatta 2025. Für den Helferdienst gilt: Wer auch nur Stunden am Tag da sein kann, darf das gerne machen - bitte dann als Helfer registrieren und eine zusätzliche Information, wann man da sein kann, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. schicken.

Zuschauen und Anfeuern
Alle Regattateilnehmer und Helfer freuen sich auf viel Besuch und motivierende Anfeuerungsrufe von Land aus. Alle Freunde, Bekannte und Interessierte sind ganz herzlich willkommen. Wir hoffen auf Sonnenschein und genügend Wasser und werden mit guter Laune einen schönen Tag erleben. Für das leibliche Wohl wird gesorgt werden. Vielleicht könnt ihr ja den Freundeskreis überzeugen, den sonntäglichen Mittagspaziergang an die Donau zu verlegen und zuzuschauen.

Wasserstand
Aufgrund der Brückenbaumaßnahmen kommt es leider regelmäßig zu Absenkungen des Wasserstands. Für Fischerstechen und Nabada ist sogar die Wiederanstauung auf Normalniveau geplant. Wir hoffen aber, dass es auch für uns klappt und wir mit einigermaßen gutem Wasser unterwegs sein können.

Aus unseren Archiven
Nebenbei ist es immer wieder schön zu bemerken, was in unserem Archiv zu finden ist. Nach der Gründung 1887 richtete der Ulmer Ruderclub Donau im Juli 1895 die allererste „internationale Ruder-Regatta“ in Ulm aus. Nun, fast auf den Tag genau, 130 Jahre später, fahren wir also immer noch unsere Regatten vor der eigenen Haustüre. 


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Der Hohe Steg ist ungefähr dort, wo heute die Linie 1 nach Böfingen die Bahngleise unterquert.

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Drei Siege für den URCD bei der Frühjahrsregatta 2025 in Mannheim

Drei Siege für den URCD

bei der Frühjahrsregatta

2025 in Mannheim

Das URCD-Team in Mannheim (Fotos: Karin Maier-Hörmann und Ilja Erche)

GESCHRIEBEN VON CARO DAKE

Nach einem intensiven Kurztrainingslager in den Osterferien ging es am vergangenen Freitagmorgen für 12 Jugendliche nach Mannheim zur oberrheinischen Frühjahrsregatta 2025. Für einige der jungen Sportler nicht nur die erste Regatta der Saison, sondern überhaupt.

Am Samstag ging es für die C-Junioren auf die 3.000 m Langstrecke als eine von zwei Qualifikationsmaßnahmen für den Kinder-Bundeswettbewerb in München im Juli.

Mika Erche wurde Dritter bei den 14jährigen Jungs und Antoine Journeault kam auf dem 17. Platz. Tim Bauer und Fede Di Vitto belegten die Plätze 7 und 8. Der Mädchen-Doppelzweier mit Valerie Guter und Leyla Tuna bei den 14Jährigen wurde Fünfter, während Madita Pilz und Emilia Vogellehner bei den 12jährigen den dritten Platz belegten. Bei den B-Junioren (15/16 Jahre) erreichten die beiden Durst-Schwestern, Johanna und Franziska beide den dritten Platz in ihren Läufen im Juniorinnen-B Einer. Franziska ging auch noch im Auswahl Vierer-Ohne des Landesruderverbands Baden-Württembergs an den Start und verlor nur knapp gegen den bayrischen Ruderverband. Moritz Maier erreichte im leichten B-Junioren Einer einen dritten Platz.

Morgens um 8 Uhr ausgeschlafen über 1.000 m: Sieg für Mika Erche

Mika Erche und Tim Bauer fuhren am Sonntagmorgen bereits um 8 Uhr ein fulminantes Rennen über die 1.000 m Strecke und konnten die ersten zwei Siege für den Ulmer Ruderclub (URCD) in ihren Rennen einfahren.

Fede Di Vitto fuhr auf einen sehr guten dritten Platz.

Auch Tim Bauer holt den Sieg über 1.000 m.

Johanna Durst fuhr bei starkem Gegenwind ein beherztes Rennen und konnte den vierten Platz erreichen. Franzi Durst stieg mit der Länderauswahl in den Achter und konnte diesen in einem sehr spannenden Rennen auf der Ziellinie zugunsten Baden-Württembergs entscheiden und damit den dritten Sieg für den Ulmer Ruderclub klar machen.

Unsere jüngsten Madita Pilz und Emilia Vogellehner sammelten wertvolle Rennerfahrung und konnten einen guten dritten Platz über die 1.000 m erreichen. Moritz kam am Sonntag bei starkem Gegenwind und sehr welligem Wasser als Vierter über die Ziellinie. Franzi Durst lieferte ein knappes Rennen mit dem bayrischen Vierer-Ohne und unterlag diesem erst im Zielsprint.

Es wird sich zeigen, ob der Knoten schon in Gent platzt und sich die BaWü-Auswahl vor die Bayern legen kann. Maxi bestritt bei den 13-jährigen leichten Einern sein Regatta-Debut und fuhr auf einen guten vierten Platz. Zum Abschluss lieferten Leyla und Valerie noch ein spannendes Rennen ab und unterlagen den Nürtingerinnen im Doppelzweier der 13/14-jährigen Mädels nur sehr knapp im Endspurt.

Fotos von Karin Maier-Hörmann und Ilja Erche

Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 01
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 02
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 03
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 04
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 05
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 06
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 07
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 08
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 09
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 10
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 11
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 12
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 14
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 15
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 16
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 17
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 18
Mannheim2025 Fruehregatta KMH IE 20

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Mikel Mardaras Peters siegt bei "Open de Primavera - Regatta de acceso al Equipo Nacional" in Banyoles in Spanien

Mikel Mardaras Peters

siegt bei Open de Primavera

2025 in Banyoles/Spanien

Mikel Mardaras Peters vom URCD auf der Olympiaregattastrecke von 1992 in Banyoles (Foto: Pedro Mardaras Otegi)

GESCHRIEBEN VON MIKEL MARDARAS PETERS UND JULIA KIEHLNEKER

Am 12./13. April 2025 nahm Mikel Mardaras vom Ulmer Ruderclub Donau erfolgreich an der "Open de Primavera - Regatta de acceso al Equipo Nacional" in Banyoles, Spanien, teil. Diese Regatta entspricht der deutschen Kleinbootmeisterschaft und fand auf der Olympiastrecke von 1992 statt. Mikel Mardaras besitzt auch die spanische Staatsbürgerschaft und darf aus diesem Grund für beide Länder an den Start gehen.

Bereits im Vorlauf konnte er mit einem deutlichen Vorsprung von 20 Sekunden überzeugen. Auch in den darauffolgenden Viertel- und Halbfinalrennen setzte er sich gegen die Favoriten durch.

Im spannenden Finale lag Mikel Mardaras bei der 1.000-Meter-Marke zunächst auf dem dritten Platz. Mit einem kraftvollen Endspurt über die letzten 800 Meter sicherte er sich schließlich den Sieg und gewann die spanische Kleinbootmeisterschaft.

Dank dieser herausragenden Leistungen sowie der zuvor gezeigten Ergebnisse bei der Langstrecke und auf dem Ergometer wurde Mikel zu einem einwöchigen Trainingslager in Mequinenza eingeladen. Dort wird er gemeinsam mit anderen spanischen Athleten verschiedene Bootskombinationen testen und sich auf die kommenden Welt- und Europameisterschaften vorbereiten.

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Deutsche Kleinbootmeisterschaft 2025 und Junioren-Rangliste in Brandenburg

Dt. Kleinbootmeisterschaft

+ DRV Juniorenrangliste

2025 in Brandenburg/Havel

v.l.n.r. Lisa Nagler im Bug hinter der Schlagfrau Sophie Egger (Foto: Hansjörg Käufer)

GESCHRIEBEN VON LISA NAGLER UND JULIA KIEHLNEKER

Deutsche Kleinbbotmeisterschaft 2025
Nach der bundesweiten Kaderüberprüfung in Leipzig vor zwei Wochen stand am 12./13.04.2025 der nächste Saisonhöhepunkt für den Ulmer Ruderclub an: die Deutsche Kleinbootmeisterschaft der offenen Klasse 2025 in Brandenburg an der Havel. Dabei ging es erstmals in dieser Saison darum, sich auf der 2000-Meter-Strecke im Kleinboot auf dem Wasser zu beweisen.

Der Ulmer Ruderclub war zweimal in der offenen Klasse vertreten: Manuel Mützel startete im leichten Männer-Einer, während Lisa Nagler gemeinsam mit ihrer Münchener Partnerin Sophie Egger im Frauen-Zweier ohne Steuerfrau an den Start ging.

In einem starken Teilnehmerfeld qualifizierte sich Manuel Mützel souverän für das C-Finale, das er mit einem soliden 4. Platz abschloss. In der Endabrechnung bedeutete das Platz 15 – eine respektable Leistung auf nationaler Ebene.

Lisa Nagler und Sophie Egger konnten in einem anspruchsvollen Halbfinale den Einzug ins B-Finale sichern. Dort erkämpften sich die beiden den 3. Platz, was in der Gesamtwertung einen hervorragenden 9. Rang in der offenen Klasse sowie den 4. Platz im U23-Ranking bedeutete. Mit diesem Ergebnis übertrafen sie nicht nur die Erwartungen, sondern erhielten auch eine Einladung zum Großbootlehrgang des Deutschen Ruderverbandes in zwei Wochen – ein bedeutender Schritt in Richtung Nationalmannschaft.

DRV-Juniorenrangliste
Parallel zur Kleinbootmeisterschaft fand in Brandenburg auch die DRV-Juniorenrangliste statt. Für den Ulmer Ruderclub gingen dort Beatriz Schillinger im Juniorinnen-Einer (A) sowie Anton Frohwein und Raphael Müller im Junioren-Einer (A) an den Start. Alle drei hatten sich durch starke Leistungen auf dem Ergometer im Vorfeld für die Teilnahme qualifiziert. Auch wenn die Konkurrenz enorm war, sammelten die jungen AthletInnen wichtige Wettkampferfahrung, die ihnen für die weitere Saison zugutekommen wird.
 
Insgesamt war das Wochenende ein großer Erfolg für den Ulmer Ruderclub – mit starken Platzierungen, wichtigen Erfahrungen und positiven Perspektiven für die anstehenden Wettkämpfe.

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Kaderüberprüfung Frühjahr 2025 in Leipzig und Breisach

Kaderüberprüfung

Frühjahr 2025

in Leipzig

und Breisach

Alles gegeben auf dem Ergometer: Lisa Nagler mit Trainer Marcus Maier (Foto: DRV/Meinruderbild)

GESCHRIEBEN VON HARRIET WAPPLER-NIEMEYER

Mit der ersten bundesweiten Kaderüberprüfung in Leipzig und der zeitgleich stattfindenden Landesrangliste der B-Junior*innen in Breisach startete der Ulmer Ruderclub am 29./30.03.2025 auf mehreren Ebenen erfolgreich in die neue Wettkampfsaison. Während in Leipzig beim traditionellen Ergotest und der 6-Kilometer-Langstrecke die nationale Spitze aufeinandertraf, traten in Breisach die Nachwuchstalente des Landesruderverbandes Baden-Württemberg zum ersten Kräftemessen über die 1500-Meter-Distanz an. In beiden Wettbewerben zeigten die Ulmer Athletinnen und Athleten starke Leistungen und unterstrichen ihre Konkurrenzfähigkeit.

Lisa Nagler erfüllt WM-Norm auf dem Ergometer
Lisa Nagler startete am Samstag auf dem Ruderergometer über die 2000-Meter-Distanz. Mit einer Zeit von 7:09 Minuten unterbot sie die U23-WM-Norm und konnte damit bereits früh in der Saison ein wichtiges Ziel erreichen.

Am Sonntag trat sie im Zweier ohne Steuerfrau gemeinsam mit ihrer Münchner Partnerin an. Auf den letzten 1000 Metern kam es zu einer kleinen Unachtsamkeit, durch die das Boot kurzzeitig vom Kurs abkam und an den Rand der Strecke geriet. Dadurch verloren sie etwas Tempo und belegten schlussendlich in der U23-Wertung Platz 11 – ein Resultat, das mit Blick auf den Zwischenfall durchaus positiv einzuordnen ist.

Mikel Mardaras Peters im ersten U23-Jahr (Foto: Pedro Mardaras Otegi)

Mikel Mardaras Peters mit starker Langstreckenleistung
Auch Mikel Mardaras Peters zeigte ein überzeugendes Wochenende. Auf dem Ergometer steigerte er sich auf eine neue persönliche Bestzeit von 6:16 Minuten – eine starke Leistung, insbesondere im ersten U23-Jahr. Am Sonntag trat er bei der 6-Kilometer-Langstrecke im Einer an. In einem offenen und stark besetzten Feld, in dem auch erfahrene A-Senioren starteten, belegte er den 19. Gesamtrang und konnte dabei viele erfahrene und zum Teil international erfolgreiche Ruderer hinter sich lassen.

Ebenfalls erfreulich verlief das Wochenende für Manuel Mützel, der im leichten Männer-Einer an den Start ging. In einem anspruchsvollen Feld konnte er sich gut behaupten und ruderte auf den 6. Platz in seiner Abteilung. Die Platzierung zeigt, dass er sich leistungsmäßig stabil präsentiert und mit der nationalen Konkurrenz in seiner Gewichtsklasse mithalten kann.

Junge Talente zeigen Präsenz im Juniorenbereich
Auch im Juniorenbereich war der Ulmer Ruderclub in Leipzig vertreten. Raphael Müller belegte im Junioren-Einer Platz 39 von 60 Startern, dicht gefolgt von Anton Frohwein auf Rang 46. In einem sehr kompakten und leistungsmäßig engen Feld konnten beide Athleten wichtige Rennerfahrung auf Bundesebene sammeln und ihren Leistungsstand erstmals in einem überregionalen Vergleich einordnen.

Bei den Juniorinnen zeigte Beatriz Schillinger eine engagierte Leistung und belegte Platz 23 in einem großen und anspruchsvollen Starterfeld. Sie präsentierte sich kämpferisch über die 6000 Meter und bewies, dass sie im Saisonverlauf durchaus weitere Schritte nach vorn machen kann.

Erfolgreiche B-Junior*innen bei der Landesrangliste in Breisach
Zeitgleich zur Kaderüberprüfung in Leipzig fand in Breisach die zentrale Frühjahrsrangliste des Landesruderverbandes Baden-Württemberg für die B-Juniorinnen und B-Junioren (U17) statt. Auch hier war der Ulmer Ruderclub mit mehreren Nachwuchstalenten vertreten – und das mit großem Erfolg. In der landesweiten Leistungsüberprüfung über die 1500-Meter-Distanz schafften es alle Ulmer Boote ins A-Finale – ein deutlicher Beleg für die hohe Trainingsqualität und den gelungenen Saisonauftakt im Nachwuchsbereich.

Beste Ulmer Platzierung bei den Juniorinnen erzielte Lisa Denkinger-Rueda mit einem starken dritten Platz im A-Finale. Sie zeigte ein konzentriertes Rennen und konnte sich im vorderen Feld behaupten – ein Ergebnis, das ihre positive Entwicklung und ihr Potenzial unterstreicht. Franziska Durst folgte ihr mit einem ebenfalls guten fünften Rang und bewies damit, dass auch sie zu den leistungsstarken Athletinnen ihrer Altersklasse zählt.

Im Juniorenbereich erreichte Moritz Henßler Platz 7 im A-Finale, Anton Kumpf ruderte auf Rang 8 – beides Platzierungen, die eine gute Basis für die weitere Saison und die Entwicklung im Landeskader darstellen.

Ausblick: Deutsche Kleinbootmeisterschaft als nächste wichtige Standortbestimmung
Nach dem gelungenen Auftakt in Leipzig und Breisach richtet sich der Blick nun auf die Deutsche Kleinbootmeisterschaft in Brandenburg, die in zwei Wochen stattfindet. Für die Top-Athletinnen und -Athleten ist sie eine zentrale Überprüfung innerhalb der nationalen Saisonstruktur – insbesondere im Hinblick auf die weitere Nominierungsarbeit des Deutschen Ruderverbandes. Auch hier wird sich zeigen, wer sich im Kleinboot im direkten Vergleich behaupten kann und wer sich nachhaltig ins Blickfeld der Bundestrainerinnen und Bundestrainer rücken kann.

Mit den gezeigten Leistungen auf Bundes- wie Landesebene hat der Ulmer Ruderclub bewiesen, dass seine Athletinnen und Athleten bereit sind, sich den kommenden Herausforderungen zu stellen – und dabei in allen Altersklassen das Feld aktiv mitgestalten können.

Nach 2.000 m am Vortag auf dem Ergo jetzt 6.000 m im Einer (Foto: Pedro Mardaras Otegi)

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Ergo-Cup Rhein-Neckar in Ludwigshafen 2025 - Zwei Siege und gute Platzierungen für URCD

Ergo-Cup Rhein-Neckar

Ludwigshafen 2025:

Zwei Siege und gute

Platzierungen

Siege für Mika Erche und Emilia Maier

GESCHRIEBEN VON JULIA KIEHLNEKER UND MARCUS MAIER

Der Ulmer Ruderclub Donau war am 8. Februar 2025 mit 11 Aktiven beim 28. Ergo-Cup Rhein-Neckar in Ludwigshafen vertreten und kehrte mit 2 Siegen und weiteren guten Platzierungen zurück. Bei diesem Wettkampf wurden die einzelnen Distanzen, die während der Saison dann auf dem Wasser gefahren werden, indoor auf einem Ruderergometer absolviert - ein Bestandteil der neuen Qualifikationskriterien des Deutschen Ruderverbands. Aufgrund großer Krankheitswelle, anderer Wettkämpfe und eines Trainingslagers fehlte ein Großteil der Ulmer Leistungsträger. Dennoch konnten beinahe durchweg gute Leistungen durch persönliche Bestzeiten erzielt werden, die teilweise wichtig waren, um sich für anstehende Regatten zu qualifizieren.

Tolles Debüt für Mika Erche: Sieg in seinem allerersten Rennen mit einer halben Sekunde Vorsprung   (Foto: Lisa Nagler)

Ein tolles Debüt für Mika Erche. Er absolvierte sein erstes Rennen im Jungen-Einer 14 Jahre. Mit einer halben Sekunde Vorsprung konnte er mit einem sehr starken Endspurt die 1.000 Meter in einer Zeit von 3:30.40 für sich entscheiden. Ein gelungener Einstieg für ihn in das erste Jahr im Leistungssport.

Im Leichtgewichts-Juniorinnen A - Einer (Altersklasse 17/18 und Gewicht bis 55 kg) über eine Distanz von 2.000 m konnte Emilia Maier mit knapp unter 8 Minuten und einem Vorsprung von über 8 Sekunden ebenfalls entspannt den 1. Platz sichern. Im gleichen Rennen belegten die Schwerstern Tirza und Clara Wilhelm die Platzierungen 5 und 6.

Franziska Durst darf sich durch einen sehr guten 4. Platz im Juniorinnen B (Altersklasse 15/16) Rennen über 1.500 m bei ihrem ersten Ergotest Hoffnung auf einen Platz in der Landesauswahl machen.

Im Junioren Einer B (Altersklasse 15/16) ging die Strecke über 1.500 m. Hier kam Anton Kumpf auf den 2. Platz und Moritz Henßler belegte Platz 5.

Im Junioren Einer A (Altersklasse 17/18), Distanz wieder 2.000 m, erruderten Anton Frohwein den 3. und Raphael Müller den 6. Platz in ihrem Lauf. In einem weiteren Lauf kam Jakob Krauter auf den 4. Platz. Anton Frohwein konnte sich damit bereits jetzt schon die Starterlaubnis für den ersten großen Test im Einer der A Junioren sichern.

Bei den Männern platzierte sich Colin Gaugler auf der Distanz über 2.000 m auf einem guten 5. Platz.

 INFO  Regattaergebnis


Interessantes aus dem U 23-Bereich

Die Ulmer Athletin Lisa Nagler befindet sich zurzeit im Trainingslager der Seniorinnen der offenen Klasse (A-Nationalmannschaft) im portugiesischen Lago Azul, für welches sie sich als U-23 Sportlerin mit einer sehr guten Leistung bei der Kaderüberprüfung in Dortmund qualifizieren konnte.

Mikel Mardaras Peters wurde am Samstag 2. der U-23 Klasse auf der spanischen Langstrecke. Da er den deutschen und den spanischen Pass besitzt, bietet er sich beiden Ruderverbänden an und steht im spanischen Ranking nach jeweils 6 km auf dem Ergo und Rudern auf einem sehr guten 4. Platz insgesamt. Aufgrund dieser Leistung wurde er direkt zur Bootsbildung ins Trainingslager des spanischen Ruderverbandes eingeladen und darf sich berechtigte Hoffnungen machen, in seinem ersten U-23 Jahr international eingesetzt zu werden.

Mikel Mardaras Peters   (Foto: Oliver Händle)

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"Wanderrudern pur" auf der Charente

Wanderrudern pur

auf der Charente

im Juli 2024

Bootsreise auf einem malerischen Fluss bis in den wilden Atlantik (20.-28. Juli 2024)      (Fotos: Charente-Team 2024)

GESCHRIEBEN VON OLAF BEHREND, TORSTEN BEY UND FRANK SCHERBER

Idee und Vorbereitung
Nach der spektakulären Wanderfahrt in England im Jahr 2023 kam auch im Frühjahr 2024 schnell der Wunsch auf, im kleinen Kreis eine weitere, vielleicht nicht alltägliche Wanderfahrt für den Sommer anzustreben. Die Ideen wurden gesammelt und schließlich verdichtete sich alles auf eine Befahrung der Charente, einem mittelgroßen Fluss im Westen Frankreichs. Für die Charente spricht unter anderem die Tatsache, dass diese, im Gegensatz zu inzwischen vielen anderen französischen Gewässern, ganz frei – das heißt ohne das oft obligatorische Einholen einer behördlichen Erlaubnis mit fester Vorplanung der Etappen – befahren werden kann. Recht schnell war klar, dass sich der Teilnehmerkreis auf nur drei Personen beschränkt. Dies war dann, neben der Tatsache, dass die Charente mit der Mündung in den Atlantik die Aussicht auf etwas Küstenrudern bietet, der Anlass, auch in diesem Jahr wieder mit der Nyholm, dem dänischen Inrigger Zweier mit Steuermann, zu planen.

Das Boot bietet auch den Vorteil, dass ausreichend Stauraum vorhanden ist, der Wanderrudern pur, also die Mitnahme allen Gepäcks inklusive Zelt im Boot erlaubt. Das hatte den großen Vorteil, dass wir die Etappeneinteilung vollkommen offen halten konnten, um erst vor Ort und unterwegs jeweils von Tag zu Tag zu entscheiden, wie weit wir abhängig von Wetter, Strömung, Frequentierung der vielen Schleusen aber auch unserer Tagesform, fahren wollen und können. Damit legten wir lediglich den Startpunkt der Tour in Angoulême, am Beginn des durch handbetriebene Bootsschleusen schiffbaren Abschnittes der Charente, sowie eine ungefähre Zeit für das Treffen, fest.

Die Crew der Nyholm bereit zum Ablegen beim Ruderclub in Angoulême.

Samstag / Sonntag, 20./21. Juli: Die lange Anreise
Die lange Anreise nach Angoulême von deutlich mehr als 1.000 km ab Ulm traten wir getrennt an. Denn während Torsten und Frank sich am Samstagmorgen, mitsamt der Nyholm auf dem Hänger, auf den Weg machten, wählte Olaf den weniger direkten Weg über den nordwestlichen Zipfel Irlands, was bei einem Teil des daheimgebliebenen Wanderfahrten-Follower kurz für ein wenig Verwirrung sorgte. Schließlich kamen aber die beiden Hängerfahrer nach einem anstrengenden Ritt bei Hitze und mit viel Stau in der Schweiz noch kurz nach Mitternacht in Angoulême an und konnten unkompliziert die Vorzüge der mobilen Unterkunft in Franks Bussle nutzen. Olaf traf nach einem Flug Dublin – Bordeaux, kurzer Nacht im Hotel und Weiterfahrt am frühen Morgen mit dem TGV gegen 9 h in Angoulême ein. Der erste Weg nach dem Treffen des Teams am Bahnhof führte in ein nettes kleines Bistrot, um bei ausreichend Café au lait, Chocolat chaud sowie Croissants und Baguette gestärkt gemeinsam in den Tag zu starten.

Wir fuhren anschließend zum nahegelegenen lokalen Ruderclub (Aviron Club Angoulême), um das Boot mitsamt allem Gepäck startklar zu machen und den Hänger und Zugfahrzeug sicher für die nächsten Tage abzustellen. Während wir im überraschend einsetzenden strömenden Regen voller Tatendrang auf das für mittags angekündigte gute Wetter und den Start der Tour warteten, schaute einer der örtlichen Ruderfreunde vorbei und reichte uns Ausdrucke einer ausführlichen Fahrtbeschreibung in den rundum beschlagenen und feuchten VW-Bus und gab uns noch einige nette Tipps für die Fahrt. Bei genauer Prüfung stellte sich jedoch heraus, dass das Wanderfahrtenrevier der lokalen Ruderer offenbar nur die ersten 60 km bis Cognac umfasst, wir aber natürlich im Kopf hatten, im besten Fall den Atlantik zu erreichen…

Handarbeit und schwere Mechanik an den insgesamt 20 Schleusen

Sonntag, 21. Juli: 1. Etappe Angoulême – L’Angle Sireuil (18 km / 5 Schleusen)
Der Regen hörte wie erwartet gegen Mittag auf und, nachdem wir tatsächlich den recht ansehnlichen Gepäckberg in den beiden Luken in Bug und Heck verstaut hatten, starten wir unsere Tour auf dem wunderschön grün schimmernden Wasser der Charente. Die erste Teiletappe endete bereits nach nur 600 m an der ersten Bootsschleuse. Diese, wie alle weiteren 19 Schleusen, die wir in den folgenden drei Tagen noch zu durchfahren hatten, sind ausschließlich mechanisch per Handkurbeln und -rädern zu bedienen. Glücklicherweise waren alle Schleusen, die vermutlich aus dem 19. Jahrhundert stammen, in technisch sehr gutem Zustand und geöffnet, so dass uns ein Umtragen erspart blieb.

Schnell entwickelte sich das Bedienen der Schleusen zum kleinen körperlichen Ausgleich für die jeweiligen Steuerleute. Nach der Passage der ersten Schleuse ruderten wir bei inzwischen bestem Sommerwetter weiter auf dem leicht strömenden Fluss, der auch mit der etwas trägen Nyholm eine angenehme Reisegeschwindigkeit erlaubte. Die letzten Vororte der Stadt waren schnell verlassen und von nun an hatten wir das Gefühl, dass der wunderschön in die Wald- und Wiesenlandschaft eingebettete Fluss fast ausschließlich uns gehört.

Auf dem Weg zur Schleuse im Kanadier-Stil

An der nächsten Schleuse, gerade mal 3,5 Fluss-km nach der ersten, sahen wir im Unterwasser ein kleines Ausflugsschiff heranfahren. Wir warteten kurz mit dem Befüllen der Kammer und übernahmen die Funktion des Schleusenwärters für das Schiffchen – woraufhin wir von der Schiffsgesellschaft bzw. der freundlichen Bordcrew mit drei Probiererle-Bechern Rotwein belohnt wurden, die wir als offiziellen Willkommenstrunk genossen, bevor wir unseren Weg durch die Schleuse fortsetzten.

Les maîtres d’ecluse no. 2

Nach einigen weiteren Kilometern auf dem Fluss begannen wir zu prüfen, wo es für das Ende dieser ersten Halbetappe geeignete Unterkunftsmöglichkeiten geben würde. Zwar ist in Frankreich das wilde Zelten grundsätzlich häufig erlaubt und gerade in der Umgebung der Schleusenanlagen boten sich oft recht hübsche Plätzchen – zum Teil mit einfacher Gastronomie in einem der alten Schleusenwärterhäuser. Dennoch waren wir uns einig, dass wir die Infrastruktur eines offiziellen Campingplatzes im Zweifel durchaus bevorzugen würden. So landeten wir nach 18 Ruder-km (und den ersten fünf Schleusen der Tour) schließlich nahe dem kleinen Örtchen L‘Angle Sireuil an und schlugen unser Zelt auf dem wenige 100 m vom Fluss entfernten Campingplatz auf. Nach ein paar Kaltgetränken, einer erfrischenden Dusche, einer auf dem Gaskocher bereiteten Nudelmahlzeit und einem Absacker im Bistrot am Fluss, verbrachten wir eine ruhige Nacht im Zelt, in der wir uns von der anstrengenden Anreise (und weniger von der nicht allzu zu fordernden ersten Ruderetappe) erholen konnten.

Start auf die zweite Etappe mit leichtem Reisegepäck

Montag, 22. Juli: 2. Etappe - L’Angle Sireuil – Saint Simon – Cognac (41 km / 12 Schleusen)
Nach einem gemütlichen Frühstück am Zelt stellten wir uns frisch gestärkt der Herkulesaufgabe, unser gesamtes Gepäck wieder zum Liegeplatz des Bootes am Fluss zu schaffen. Dank Franks Initiative konnten wir dies jedoch mithilfe eines einfachen Handkarrens recht angenehm gestalten und so ohne große Vorbelastung auf die erste Ganztagesetappe starten. Der Fluss führte uns weiter durch eine überraschend einsame Landschaft mit wenig sichtbarer Besiedlung und viel Grün am Ufer. Häufig zweigten kleinere Arme der Charente ab, leider meist nicht fahrbar für uns Ruderer, um ein paar Kilometer weiter den zwischendurch schmalen Fluss wieder etwas zu verbreitern. Und immer war das Wasser wunderbar klar und das Rudern ein echter Genuss.

Die Fahrt wurde alle 2 - 4 km mit kleinen Zwangsruderpausen unterbrochen, wenn wieder eine der zwölf Schleusen, die an diesem Tag zu passieren und vorab mittels Handkurbel schweißtreibend zu bedienen waren. Glücklicherweise waren die vielen Schleusen in unserer Zeitplanung kein relevanter Faktor, denn wir begegneten an diesem Tag, wie auch allen folgenden, praktisch niemandem auf dem Wasser. Insbesondere die auf der Charente zu mietenden touristischen Hausboote waren, entgegen allen Befürchtungen, extrem rar und wir hatten an keiner der Schleusen eine dadurch bedingte Wartezeit.

Im Zweier ohne in die Schleuse

Das Wetter war an diesem Tag, wie auch für den gesamten Rest der Tour auf unserer Seite und Wolken oder gar Regen spielten keine Rolle mehr. Eine der Herausforderungen bei einer Fahrt durch einsame Landschaft und ohne detaillierte Vorplanung ist, eine zeitgerechte Nahrungsaufnahme sicherzustellen. Dank Google und der Tatsache, dass das kulinarische Angebot in Frankreich auch in ländlicheren Regionen überraschend dicht ist, fanden wir spontan im kleinen, verschlafen wirkenden Örtchen Saint Simon, mit bester Anlegestelle direkt am Fluss gelegen, ein schönes Mittagslokal mit hervorragendem Essen.

Nach einer ausgedehnten Mittagspause fuhren wir weiter, vorbei an Jarnac und Bourg-Charente in Richtung Cognac. Diese wohl bekannteste Stand an der Charente wählten wir dann als unser zweites Etappenziel, das wir am Abend nach immerhin 41 geruderten Kilometern erreichten. Glücklicherweise konnte das Kochen ausfallen und wir (zumindest 2/3 der Mannschaft) freuten uns, uns im netten Lokal am Campingplatz mit Moules frites und lokalem Rosé verwöhnen zu lassen. Nach dem Abendessen wurden, gesättigt und bettschwer, schließlich auch schnell alle Pläne verworfen, noch die 2 km Fußweg für eine Besichtigung der Stadt in Angriff zu nehmen.

Mittagsrast im schönen Örtchen Saint Simon

Dienstag, 23. Juli: 3. Etappe - Cognac – Chaniers (26 km / 3 Schleusen)
Diese Stadtbesichtigung, inklusive Frühstück, holten wir am Morgen nach dem Abbau des Zeltes und einem knappen Ruderkilometer, zu Beginn der dritten Etappe nach. Wir fanden zwar eine bequeme Anlegemöglichkeit am Floß des sehr zentral in der Stadt gelegenen Ruderclubs, der jedoch so ausgestorben war, dass das Verlassen des Geländes nur mittels Überklettern eines Zaunes möglich war. Das Bild dieser weltweit bekannten Stadt wird natürlich geprägt von den großen, bekannten Destillerien, deren eindrucksvolle Fassaden insbesondere in Flussnähe zu finden sind. Gleichzeitig war es überraschend, wie klein und übersichtlich Cognac bei aller Bekanntheit doch ist, und so verließen wir auch an diesem dritten Rudertag nach nur wenigen Kilometern auf dem Wasser die städtisch bebauten Bereiche vollkommen und waren wieder alleine auf unserem Fluss. Die kurze Begegnung mit einem von deutschen Touristen (mehr schlecht als recht) gesteuerten Hausboot an der Stadtschleuse von Cognac ließ uns nochmals dankbar zurück, dass uns diese Art von Begegnungen im Wesentlichen erspart blieben…

Der Flussverlauf an diesem Tag führte uns durch etwas offenere Landschaft, aber weiterhin praktisch ohne Bebauung an den Ufern. Auch die Unterbrechungen durch Schleusen waren jetzt wesentlich seltener, mit einem frei fließenden Abschnitt von fast 20 km nach der zweiten Schleuse des Tages. Das Wetter war inzwischen wirklich hochsommerlich heiß, und so war es umso schöner, dass wir, zeitlich passend zu einer frühen Mittagsrast, ein außergewöhnlich hübsches Plätzchen am Flussufer fanden. An einem kleinen Hafen bzw. Bootsanlegeplatz mit strandbar-artigem Lokal verbrachten wir so spontan eine ausgedehnte Pause im Schatten einiger Bäume und mit den Füßen im kühlen Flusswasser sitzend. Hierbei entdeckten wir eine große Anzahl von Flusskrebsen im Wasser um uns herum, was wir als Zeichen sehr guter Wasserqualität werteten – uns aber später noch in einem anderen Licht erscheinen sollte…

Mittagspause mit kühlendem Fußbad

Anschließend fuhren wir weiter durch die immer noch heiße Nachmittagssonne, unterbrochen von einer kurzen Badepause, zur letzten Schleuse des Tages und dem kurz dahinter liegenden Etappenziel am schönen Campingplatz von Chaniers. Hier fanden wir viel Schatten für unser Zelt unter großen Bäumen und einen nahegelegenen Ort mit der Gelegenheit zum Einkauf für das selbst zubereitete Abendessen. Bis zum Sonnenuntergang nutzen wir die Gelegenheit den hübschen kleinen Ort und insbesondere die eindrucksvolle, burgartige romanische Ortkirche aus dem 12. Jahrhundert samt zugehörigem Friedhof zu besichtigen.

Nach der Rückkehr zum Zeltplatz lernten wir in der Campingplatzgaststätte die, neben Cognac, vielleicht wichtigste lokale Spezialität kennen – den Pineau des Charentes, eine Mischung aus Cognac und (süßem) Traubensaft, also praktisch eine Weinbrandschorle… Der Blick auf den Fluss zeigte uns plötzlich eine aufwärts, also entgegen der eigentlichen Fließrichtung landeinwärts gerichtete Strömung. Das eine Glas Pineau pro Person reichte nicht als Erklärung dieser Erscheinung. In einer Streckenbeschreibung hatten wir zudem von einer geringen Tidenströmung und Tidenhub an dieser Stelle gelesen – 33 km von der letzten Schleuse entfernt und 75 Fluss-km stromaufwärts von der Mündung der Charente in den Atlantik! Dies war ein Phänomen, welches wir erst am folgenden Abend besser verstehen sollten.

Nächtliche Gäste auf dem Campingplatz: Ein Roter Amerikanischer Sumpfkrebs auf Landausflug

Während der Dämmerung und Dunkelheit sollten dann aber auch die Flusskrebse wieder eine Rolle spielen. Diese bevölkerten in zunehmendem Ausmaß den gesamten Platz, so dass man bei jedem Schritt aufpassen musste, wohin man trat – was offensichtlich nicht immer gelingt, weswegen auch die Anzahl der auf dem Platz zu findenden Krebskadaver ansehnlich war. Eine kurze online-Recherche ergab, dass es sich wohl um Rote Amerikanische Sumpfkrebse handelt, eine in Nordamerika heimische, in Europa inzwischen vielerorts verbreitete aggressiv-invasive Art. Diese Erkenntnis dämpfte die ursprüngliche Freude über die Wildtiersichtung doch erheblich…

Frühstück vor der letzten Flussetappe

Mittwoch, 24 Juli: 4. Etappe - Chaniers – Saintes – St. Savinien (33 km / keine Schleusen)
Der nächste Morgen begrüßte uns erneut mit makellos blauem Himmel. Das Frühstück nahmen wir im Lokal direkt am Flussufer sitzend ein und genossen den Blick auf das wunderschön glatt strömende Wasser – in der erwarteten Fließrichtung! Wir warteten eine Pause im Pendelverkehr der örtlichen Kettenfähre ab und brachten unsere Nyholm unter den interessierten und anerkennenden Blicken des netten Campingplatzwirtes zu Wasser. Die Landschaft wurde zunehmend offener. Und obwohl das Meer noch zwei Tagesetappen entfernt war, bekam man langsam das Gefühl von Küstennähe. Als Ziel der Tagesetappe hatten wir die letzte Flussschleuse nach 33 km freifließendem Wasser ins Auge gefasst.

Auf dem Weg durch Saintes mit dem Germanicusbogen

Nach gut 10 km auf dem Fluss erreichten wir Saintes – eine der größeren Städte entlang der Charente. Ein schöner Anlegesteg im Zentrum gab uns die einfache Gelegenheit, auch hier eine kleine Rast mit Stadtbesichtigung einzulegen. Das wohl prägendste Bauwerk der Stadtkulisse ist der römische „Germanicus-Bogen“ (L’Arc de Germanicus) am rechten Flussufer, errichtet im Jahr 18 / 19 n. Chr.! Aber auch eine schöne Innenstadt und ein netter Markt, auf dem wir uns mit Zutaten für ein späteres Picknick eindecken konnten, machten den Zwischenstopp sehr lohnend.

Ab Saintes ändert der Fluss seine Hauptfließrichtung von West nach Nord und führt durch schöne, im wesentlichen ebene Landschaft, und jenseits der Stadtgrenzen von Saintes findet sich wiederum kaum nennenswerte Bebauung am Fluss – lediglich einige kleinere Dörfer. Die Strömung half uns gut beim Vorankommen und so war ausreichend Zeit für ein schönes Wiesenpicknick im Schatten der Uferbäume sowie eine spontane Badepause im hübschen Örtchen Taillebourg. Die verbleibenden 10 Ruder-km forderten bei zum Teil ordentlichen (Gegen-)Wind und zur Schleuse hin stark nachlassender Strömung ein wenig mehr Einsatz an den Riemen, dennoch erreichten wir die Seeschleuse Saint Savinien mit dem nahegelegenen Campingplatz zeitig am späten Nachmittag.

Kühles Picknickplätzchen in der Mittagshitze

Das Boot ließen wir im Schleusenoberwasser frei-schwebend vertäut im Wasser liegen und holten noch beim Schleusenwärter einige Informationen für den nächsten Tag ein. Glücklicherweise wurde der Tidenhöchststand für den kommenden Morgen gegen 8 h erwartet, was bedeutete, dass wir genau passend mit dem ablaufenden Wasser in Richtung der 42 km entfernten Mündung starten wollten. Bei der Besichtigung der Schleusen- und Wehranlage lüftete sich dann auch das Geheimnis der Tidenstömung, die am Vortag selbst weit oberhalb dieser letzten Schleuse noch zu bemerken war. Bei großem Tidenhub, und den hatten wir im Zeitraum unserer Fahrt, steigt der Fluss im Unterwasser der Schleuse über das Niveau des Wehres an, so dass das Wehr verkehrt herum überströmt wird – was flussaufwärts bis weit ins Landesinnere noch spürbar ist. Ein kleines, aber deutliches Zeichen der an der Atlantikküste herrschenden Naturgewalten…

Liegeplatz vor der Seeschleuse von St Savinien

Nach einem inzwischen routinierten Zeltaufbau und Einrichten des Nachlagers machten wir uns auf den Weg über die Schleuseninsel in den Ortskern von Saint Savinien. Etwas erhöht gelegen mit einer weiteren wunderbaren romanischen Kirche im Zentrum, bot sich ein toller abendlicher Blick über den weiteren nordwestlichen Verlauf der Charente in Richtung der Mündung. Lediglich das gastronomische Angebot war hier zunächst enttäuschend – bis wir dem Tipp, das Dorffest auf der Schleuseninsel zu besuchen, folgten. Dort gab es neben kunsthandwerklichen Ständen und Live-Musik ein breites Angebot an Speisen und Getränken, die man an langen Tischreihen unter dem sommerlichen Abendhimmel einnehmen konnte. So kam jeder auf seinen Geschmack – sei es in Form von Moules frites oder Bratwurst! An den Tischen sitzend kamen wir mit ein paar jungen Leuten, die uns als ihre Zeltnachbarn identifiziert hatten, ins Gespräch. Sie waren per Rad unterwegs und interessierten sich sehr für unsere, offenbar als eher exotisch wahrgenommene, Bootstour. Einem davon war die vor der Schleuse vertäute Nyholm aufgefallen und es entstand ein kleiner Austausch über derartige Holzboote. Als sich herausstellte, dass er als Restaurateur alter Luxus-Holzboote tätig war, konnten wir spätestens beim Fachsimpeln über den besten Lack und das richtige Aufbringen der 17 Lackschichten nicht mehr vollständig mithalten … erneut ein wunderbarer Abend mit netten Begegnungen!

Glattes Wasser, aber schon satte Strömung kurz vor Tonnay-Charente – gut 20 km vor der Mündung in den Atlantik

Donnerstag, 25. Juli: 5. Etappe - St Savinien – Fouras – Rochefort (64 km / 1 Schleuse)
Am Morgen lagen wir pünktlich zum Betriebsbeginn der Schleuse gegen 8 h, gefrühstückt und mit bepacktem Boot im Oberwasser bereit für den Start der Fahrt in Richtung Küste. Die Einfahrt wurde gewährt, die Tore hinter uns geschlossen und es passierte – nichts! Nach einigen Minuten des Wartens öffneten sich plötzlich die Untertore, ohne dass wir auch nur einen Zentimeter in der Kammer gefallen wären. Offensichtlich waren der Wasserstand im Ober- und Unterwasser gerade identisch und der Schleusenvorgang dauerte einfach so lange wie die Bediendauer der beiden Tore.

Auf dem folgenden, recht geraden Abschnitt hatten wir anfangs sogar noch eine leichte Gegenströmung; offenbar war die Angabe des höchsten Wasserstandes am Vortag nicht so ganz exakt. Die Strömung stellte aber keine relevante Beeinträchtigung dar und nun spätestens sah die Landschaft mit weiten, ebenen Marschwiesen und wenig Baumbestand wirklich nach Küste aus. Wir erlebten nach nicht einmal einer halben Stunde spürbar den Punkte Strömungsumkehr und von nun an kamen wir zunehmend schneller voran. Nach knapp 20 km erreichten wir Tonnay-Charente, wo wir einen kurzen Einkaufsstopp einlegten. Bereits hier war die Strömung mittlerweile so stark, dass wir entschieden, nur zu zweit in den Ort zu laufen, und einer am Anlagesteg das Boot beaufsichtigte. 

Die Schwebefähre bei Rochefort

Nach dem Ablegen fuhren wir bei weiter starker Strömung auf dem sich immer tiefer in die Landschaft einschneidenden Fluss. Wir passierten das in einer großen Flussschleife gelegene Rochefort. Im Scheitelpunkt der Schleife befindet sich eine seit dem Jahr 1900 in Betrieb befindliche Schwebefähre (Schwebefähre Rochefort), eine an Stahlseilen an einer hohen Stahlkonstruktion hängenden Plattform zum Überqueren des Flusses. Deren Sinn erschloss sich beim Blick auf das über weite Bereiche schlammig trocken gefallene Ufer sofort – der Tidenhub an der noch knapp 10 km entfernten Mündung der Charente beträgt bis zu 6 m!

Am westlichen Ende von Rochefort passierten wir einen der Campingplätze, den wir als mögliches Etappenziel ins Auge gefasst hatten. Die vorgelagerte Marina verfügte inmitten all des Schlamms immerhin über eine zum Anlanden geeignet scheinende Betonrampe. Wir entschieden uns jedoch weiterzufahren, denn nördlich der Mündung der Charente, nur ca. 3 km entlang der Küste gibt es einen weiteren Zeltplatz, den wir nun anpeilen wollten. Auf den letzten Flusskilometern waren die Bedingungen bei weiterhin starker Strömung und deutlichem westlichen Gegenwind sehr rau – wir hatten das Gefühl mit der zum Glück problemlos auf den Wellen tanzenden Nyholm von dem inzwischen schlammig braunen Fluss förmlich aufs Meer gespült zu werden.

Ein letzter Blick auf die Karte kurz vor dem Atlantik

Wir bogen auf Höhe des letzten Ortes in der Charente-Mündung, Port-des-Barques, ab nach Norden, mit guter Sicht auf die kleine, vorgelagerte Île Madame sowie weiter draußen die imposante Küstenlinie der Île d’Oléron. Am Festlandufer bot sich dagegen das immergleiche Bild: ein mehrere hundert Meter breiter Streifen Schlick, der dem Sandstrand, den wir auf Karten als potentielle Campinganlagestelle ausgemacht hatten, unüberwindlich vorgelagert war! Wir fuhren noch einige hundert Meter weiter in Richtung des südlichen Hafens von Fouras – bis eindeutig erkennbar wurde, dass auch dieser vollständig trockengefallen und für uns nicht erreichbar war.

Vor der für uns nicht erreichbaren Küste vor Fouras

So blieb nichts anderes übrig, als den Rückweg in die Charente-Mündung anzutreten. Beim Erreichen der ersten Fahrwassertonnen bei Port-des-Barques wurde deutlich, dass zwischenzeitlich die Tidenumkehr erfolgt war. Dadurch trug uns nun die Kombination von landeinwärts gerichteter Strömung und immer noch kräftigem Westwind relativ schnell flussaufwärts. So fuhren wir die gut 8 km zurück bis zur Marina in Rochefort zurück und landeten an der zuvor gesichteten Betonrampe an. Reichlich erschöpft, in Folge der nun hinter uns liegenden 64 km auf dem Wasser und einer merklichen psychischen Anspannung aufgrund der fordernden Wasserverhältnisse, waren wir froh, die Etappe zu beenden.

Zurück in der breiten Mündung der Charente bei Port-des-Barques nach dem ersten kurzen Abstecher auf den Atlantik

Allerdings wartete nun noch ein unerwartetes Stück Arbeit. Die steile Rampe war im oberen Bereich so dick mit Schlamm bedeckt, dass es nur mit großer Vorsicht möglich war, den Uferweg zu erreichen, geschwiege denn das schwere Boot sturzfrei hinaufzubringen. Man reichte uns freundlicherweise einen Schlauch mit kräftigem Wasserstrahl, der das Freispülen der Rampe erlaubte. Dies musste jedoch schnell passieren, da der Wasserstand zusehends schneller stieg und das Boot in der ufernahen Strömung nur mühsam zu fixieren war. Mit etwas Hilfe gelang diese letzte Anstrengung, und das Boot lagerten wir danach sicher auf dem Gelände der Marina. Der Hafenmeister war zudem so freundlich, für uns den Gepäcktransport zum Campingplatz zu erledigen – was uns glücklicherweise diesen letzten Kraftakt ersparte!

Glücklich angelandet an der Marina in Rochefort

Am Campingplatz angekommen hatten wir alle das Gefühl, uns noch an keinem Tag zuvor das Willkommensbier so sehr verdient zu haben. Ganz plötzlich war aus der beschaulichen Flussfahrt der letzten Tage an nur einem Tag eine wilde Küstenrudererfahrung geworden!

Freitag, 26. Juli: Ruhetag Rochefort / La Rochelle
Folgerichtig erkoren wir den kommenden Freitag zum ruderfreien Tag. Frank nutze die erste Morgendämmerung, um per Bahn nach Angoulême zu fahren und Auto und Hänger nachzuholen. Torsten und Olaf genossen einen etwas längeren Schlaf mit einem schönen Frühstück und Stadtspaziergang in Rochefort. Dort trafen wir uns am späten Vormittag mit Frank und fuhren per Auto ins gut 25 km entfernte La Rochelle – aber nicht ohne unterwegs auf diversen Zwischenstopps in Fouras, am Vortrag wasserseits noch unerreichbar, die lokalen Gegebenheiten genau in Augenschein zu nehmen. Denn es bestand nach wie vor die Idee, nicht ohne ein bisschen mehr echtes Küstenrudern die Heimreise anzutreten!

Die Hafeneinfahrt von La Rochelle – die wir leider nicht zu Wasser, sondern nur per Landausflug erreichen konnten

Den Hauptteil des Tages verbrachten wir im schönen Städtchen La Rochelle, mit Moules frites zu Mittag und ein bisschen Wehmut, dass es uns nicht gelungen war, diesen Ort und vor allem die beiden imposanten Hafentürme rudernd auf dem Wasser zu erreichen. Am Abend genossen wir den Sommer auf unserem Campingplatz – bei leckerem Essen und ein, zwei Bier, unsere Abenteuer des Vortages und die Pläne für den folgenden Samstag besprechend!

Samstag, 27. Juli: 6. Etappe - Rochefort – Fouras / Port du Nord (18 km)
Die Vor-Ort-Besichtigung in Fouras und genauen Erkundigungen über die Tidenzeiten und zu erwartende Windverhältnisse ließen uns zu der Einschätzung kommen, dass bei einem Startzeitpunkt nahe des Tidenhöchststandes am Morgen eine Küstenetappe möglich sein sollte. Wir starteten gegen 9 h, nachdem wir an der Marina bequem vom Uferweg das Boot, diesmal ohne Gepäck, zu Wasser bringen konnten. Die ca. 8 km bis zur Mündung legten wir wie geplant in knapp einer Stunde zurück – diesmal bei einem gänzlich veränderten Blick auf die Uferlinie und die umliegende Landschaft. Auch das Wasser wirkte mit seiner geringen Strömung geradezu zahm und harmlos. Wir ruderten ohne irgendwelche Schwierigkeiten der Küstenlinie in Richtung Norden folgend, von Schlamm am Ufer diesmal keine Spur. Auf ruhigem Atlantikwasser erreichten wir den südlichen Hafen von Fouras nach etwa einer weiteren halben Stunde Rudern und entschieden dort nach kurzer Beratschlagung, dass noch ausreichend Zeit wäre und es die Bedingungen erlaubten, die verbleibenden 6 km um die Halbinsel La Fumée bis zum nördlichen Hafen von Fouras zu fahren.

Entspannte Stimmung vor dem Südhafen von Fouras – die sorgfältige Planung zahlt sich aus

Immer mit gutem Blick auf die eindrucksvolle napoleonische Wasserfestung Fort Boyard ruderten wir auf nur leichter Dünung um die Landspitze und erreichten mit zum Schluss kräftig auffrischendem Schiebewind den in einer geschützten Bucht gelegenen Port du Nord. In der Ferne, ca. 20 km nördlich, erahnten wir die Hafenanlagen von La Rochelle – wobei uns mit Blick auf die dazwischenliegende große, freie Wasserfläche unzweifelhaft klar wurde, dass dies selbst mit der Nyholm nur ein schwer erreichbares Ziel gewesen wäre. Wir zogen also das Boot auf den Sand und erhielten bei den interessierten Hafenältesten eine Flasche lokalen Rosé samt dreier Gläser, um auf den gelungene Tourabschluss nach 200 km auf der Charente und dem Atlantik stilvoll anzustoßen!

Le Fin – den Nordhafen von Fouras sicher erreicht

Samstag / Sonntag, 27./28. Juli: Heimreise
Nach der Busfahrt zurück zum Campingplatz, Abbau des Zeltes und Verstauen des Gepäcks im Auto sowie einem abschließenden Mittagessen machten wir uns am frühen Nachmittag auf die Heimreise. Das Boot war in Fouras schnell verladen und der Weg ging weiter in Richtung Osten – ca. 1.200 km lagen bis Ulm noch vor uns. Wir stoppten zum Abendessen in einem entlang des Weges zufällig gewählten Örtchen mit filmreifer Kulisse und fuhren anschließend mit wechselnden Fahrern, soweit es die Müdigkeit noch zuließ. Nach ein paar kurzen Stunden Schlaf bei Chalon-sur-Saone, wo wir immerhin schon etwa die Hälfte der Fahrtstrecke absolviert hatten, rutschten wir die verbleibenden Kilometer bis Ulm am Sonntag zügig und ohne relevante Staus durch und fuhren am frühen Sonntag-Nachmittag auf den Hof des URCD!

Auch 2024 durften wir wieder eine tolle Ruderwanderfahrt erleben, bei der am Ende, trotz des großen Aufwandes und einiger Unwägbarkeiten, alles bestens geklappt hat und die uns mit vielen besonderen Erinnerungen zurücklässt!

Der Tourverlauf von Angoulême bis Fouras: 200 km auf Charente und Atlantik


 INFO  Bericht als PDF


Fotos: Charente-Team 2024

Charente2024-01-Crew
Charente2024-02-Handarbeit
Charente2024-03-Kanadier
Charente2024-04-Ecluse no2
Charente2024-05-Gepaeck
Charente2024-06-Zweierohne
Charente2024-07-St Simon
Charente2024-08-Kuehle Fuesse
Charente2024-09-Amerikaner
Charente2024-10-Fruehstueck in Chaniers
Charente2024-11-Saintes Germanicus
Charente2024-12-Picknick
Charente2024-13-St Savinien
Charente2024-14-Tonnay-Charente
Charente2024-15-Schwebefaehre
Charente2024-16-Muendung
Charente2024-17-Blick auf Fouras
Charente2024-18-Port-des-Barques
Charente2024-19-Rochefort Marina
Charente2024-20-La Rochelle
Charente2024-21-Fouras sud
Charente2024-22-LeFin
Charente2024-23-Charente et Atlantique

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Women's Rowing Challenge 2025 - Das Ergebnis

Women's Rowing

Challenge 2025:

Platz 13 von 169

Vereinen

Supererfolg für alle teilnehmenden URCD-Ladies

GESCHRIEBEN VON JULIA KIEHLNEKER

Eine tolle Leistung, die unsere 81 Damen im Januar abgeliefert haben. 

Insgesamt 81 Teilnehmerinnen zwischen 13 (Valeria Guter) und 80 Jahren (Gudrun Vetter-Thanner) haben sich im Januar wieder der Women’s Rowing Ergo Challenge gestellt und sich eine gute Platzierung erkämpft.

Wer noch nichts davon gehört hat: Bei diesem Wettbewerb geht es darum, für den Verein auf dem Ruderergometer möglich viele Meter zu sammeln und je nach Erfolg auch eine Siegprämie zu bekommen. Teilnahmeberechtigt sind nur Frauen. In den vier Januarwochen gab es pro Woche eine Challenge mit einer vorgegebenen Zeit und die erruderten Meter wurden addiert: Das waren 8, 15, 22 und 30 Minuten.

Die Ruderergos im Trainingsraum waren im Januar gut belegt. Einige haben sich vorbereiten und gut eingefahren vor der jeweiligen Challenge, andere sind es direkt aus dem Stand gefahren. Immer wieder waren auch männliche Unterstützer dabei, die solidarisch die Zeit mitgefahren sind oder zumindest mental und durch Anfeuerung unterstützt haben. Ein schöner Event, um den Trainingsraum zu beleben und mit guten Vorsätzen in das neue Jahr zu starten. 
So kamen in Ulm je nach Leistung, Alter und Anzahl der absolvierten Challenges zwischen 1.261 und bis zu 18.191 Meter pro Teilnehmerin zusammen.

Wir erreichten mit 926.514 m insgesamt Platz 13 von 169 Vereinen aus ganz Deutschland und in Baden-Württemberg hinter dem Heidelberger Ruderklub den zweiten Platz. Ein toller gelungener Event zum Start in ein sportliches Jahr. Jetzt heißt es dranbleiben und den Trainingseifer beibehalten, um im nächsten Jahr wieder in die Top Ten Platzierung zu kommen. 

Als Beweis für die Leistung musste ein Selfie mit Ergo-Display hochgeladen werden.

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Trainingslager auf dem Rabenberg - Erfolgreicher Start ins Jahr 2025

Trainingslager auf dem Rabenberg:

Erfolgreicher Start

ins Jahr 2025

Der Fotograf ist das Ziel der Schneebälle: Alle auf den Trainer  (Foto: Marcus Maier)

GESCHRIEBEN VON HARRIET WAPPLER-NIEMEYER

Das erste Trainingslager des Jahres ist geschafft! 34 Stunden Training, 22 Einheiten in 7 Trainingstagen – so startete ein Teil der Rennmannschaft ins neue Jahr. Genauso wie im letzten Jahr konnte sich die Rennmannschaft auch dieses Jahr wieder für ihr Langlauf- und Athletiktrainingslager über perfekte Bedingungen auf dem Rabenberg freuen. 

Das Ziel des Trainingslagers war es, hohe Umfänge zu absolvieren, die Ausdauer zu verbessern und die allgemeine Athletik zu schulen. Dazu gehörten Langlaufen, Fußball, Schwimmen, Ergo-Training, Hockey, Volleyball, Fitnesskurse, Squash, Badminton, Basketball und Gruppenspiele, wofür sich auch mit den Triathleten zusammengetan wurde. 

Gemeinsam mit den Triathleten wurde dann auch Silvester gefeiert, und in einem spektakulären Dance-Battle ging der Sieg – wie zu erwarten – an die Ruderer! ;-)

Nachdem Maier in allen Disziplinen nahezu unschlagbar schien, musste er sich im Trainingslager bei einem Badminton-Duell mal ganz knapp seinem Sohnemann Aron geschlagen geben! 

Fazit: Das Athletik- und Langlauftraining trug seine Früchte und Ruderer können nicht nur auf dem Wasser überzeugen, sondern auch in anderen sportlichen Disziplinen!

Fotos: URCD-Team Trainingslager

Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0400
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0500
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Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0588
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0603
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0628
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0642
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0670
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0742
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0744
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0787
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0859
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN0862
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN8900
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN8911
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN8941
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN8942
Trainingslager Rabenberg 2025 HWN9144

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Das Geschenk - das große Jubiläumsbuch 125 Jahre Ulmer Ruderclub Donau

Tradition - Leistung - Leidenschaft. Der Ulmer Ruderclub war immer für seine Mitglieder da und seine Mitglieder für ihn und der Leistungssport stand dabei immer im Vordergrund. Seit über 125 Jahren. Wie man gemeinsam die Jungen unterstützte, sie zu regionalen, dann deutschen Meisterschaften und Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen brachte, das steht im großen Jubiläumsbuch 125 Jahre Ulmer Ruderclub Donau.

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Kaderüberprüfung in Dortmund am 1. Advent 2024

Kaderüberprüfung

in Dortmund am

1. Advent 2024

Besonders gut wusste Harriet Wappler-Niemeyer zu überzeugen. (Foto: Hansjörg Käufer)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Ergebnisse, die Hoffnung auf mehr machen. Das zeigten die Ulmer Starter bei der zentralen Kaderüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes in Dortmund beim Langstreckentest am 1. Dezember 2024. Besonders gut wusste Harriet Wappler-Niemeyer zu überzeugen.

Auf zweierlei kam es im und um das Leistungszentrum im Dortmunder Norden an: Zum einen ging es um die physische Power auf dem Ergometer, tags darauf war im Einer Technik und individuelle Bootsleistung über 6 km gefragt. In beiden Disziplinen gelang es der 22-jährigen Ulmerin, nahtlos an ihre Leistungen aus der vergangenen Saison anzuknüpfen.

Zur Erinnerung: Im September holte sie im kanadischen St. Catherines WM-Bronze mit dem deutschen U-23-Achter. Jetzt, zum Übergang in die offene Klasse, knackte sie deutlich die vom Verband geforderte Norm von 6:55 min auf dem Ergometer, und das schafften von den 76 Starterinnen nur ganz wenige. Derart motiviert gelang ihr tags darauf im Einer erneut eine überzeugende Vorstellung. Den 6-km-Kurs durchruderte sie in 26:04, was sie in der Endabrechnung auf den 8.Rang spülte, zeitlich recht dicht an den Besten dran. "Ich bin mit beiden Tests richtig zufrieden. Vor allem im Einer gelang mir ein gutes Rennen"“, sagte Wappler-Niemeyer hinterher, "die deutsche Spitze ist nicht allzu weit weg von mir". In der Tat, ihre Entwicklung stimmt, seit Dortmund gehört die junge Ulmerin zum Kreis der Besten im DRV. Im Hinblick auf die Saison 2025 wird man bei der Bildung schlagkräftiger Boote kaum mehr an der sympathischen Ulmerin vorbeikommen.

Als nächste Maßnahmen folgen im Februar und März jeweils zwei dreiwöchige Trainingslager auf dem Lago Asul in Portugal. Dort werden dann die Klein-, Groß- und Mittelboote gebildet. Wappler-Niemeyer ist da völlig offen, in welchem Boot sie letztlich zum Einsatz kommt: "Ich denke, ich finde mich überall zurecht. Ich freue mich jedenfalls, dass ich hier meinen Einer gut ins Laufen brachte und im Gesamtpaket prima abgeliefert hab". Nach den Lehrgängen in Portugal geht es im April nochmals in die Kleinboote, im Mai folgt die World-Cup-Serie, Saisonhöhepunkt ist Ende September die Weltmeisterschaft in Shanghai/China. Es passt also alles für die Sportmanagement-Studentin, die weiterhin mit Leidenschaft auf ihr ganz großes Ziel hinarbeitet - die Spiele 2028 in LA.

 

Lisa Nagler (Foto: Jörg Haußer)

Mit Ambitionen für einen Platz im U-23-Nationalteam reiste Lisa Nagler nach Dortmund und festigte nach einem sehr guten Wert auf dem Ergometer, sowie einem 12. Platz im Einer ihre Chancen auf die Teilnahme bei der U-23-WM Ende Juli 2025 in Poznan/Polen. Genau wie in der offenen Klasse wird auch Lisa Nagler bei den nächsten Überprüfungen im Frühjahr ihre großartigen Werte bestätigen müssen.

Colin Gaugler (Foto: Jörg Haußer)

Colin Gaugler gab in Dortmund sein Debüt in der U-23-Klasse. Er erreichte auf dem Ergometer eine neue persönliche Bestzeit und landete über die 6 km im Mittelfeld.

Ulms Cheftrainer Marcus Maier war mit seiner Truppe äußerst zufrieden: "Die Leistungen unserer Sportler lassen uns sehr zuversichtlich ins Wintertraining gehen. Dortmund war ein toller Auftakt in die Saison."


Ergebnisse:
Colin Gaugler, Platz 84, 00:25:07
Harriet Wappler-Niemeyer, Platz 8, 00:26:04
Lisa Nagler, Platz 25, 00:26:49

Weiterlesen … Kaderüberprüfung in Dortmund am 1. Advent 2024

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Paralympics Paris: Ehrung für Inga Thöne zuhause

Paralympics Paris:

Ehrung für

Inga Thöne

zuhause im URCD

Eine strahlende Inga Thöne bei ihrer Ehrung mit dem URCD-Vorsitzenden Jürgen Steinacker und dem sportlichen Leiter Raimund Hörmann jun.  (Foto: Hansjörg Käufer)

GESCHRIEBEN VON ULMER RUDERCLUB DONAU E.V.

Nach dem Rennen klang es noch so - O-Töne von Inga Thöne: "Wir waren sehr lange sehr traurig. Jetzt gehen wir ins Deutsche Haus und feiern halt die Medaille des 2x." In der Zwischenzeit kann sie schon wieder lachen. Und gestrahlt hat sie jetzt bei ihrer Ehrung im URCD am 3. Oktober für ihren Erfolg bei den Paralympics 2024 in Paris. Knapp 10 Zentimeter oder 6 Hundertstelsekunden waren zwar ein sehr kleiner Schritt nach einem 2.000-Meter-Rennen, aber leider ein zu großer Schritt aufs Siegerpodest. 

Der 3. Oktober, ein Feiertag nicht nur für Deutschland, sondern trotzdem auch für Inga und den URCD. Die tolle kämpferische Leistung des deutschen Para Mixed Vierers im Nautical Stadium Vaires-sur-Marne kann in der Zwischenzeit vielleicht auch von der Mannschaft selbst trotz der knapp verpassten Bronzemedaille als großer Erfolg gesehen werden.

Gefeiert wurde im URCD mit Blumen und Brezeln mit der Ulmer Erfolgssteuerfrau, von ihrem Para-Team liebevoll "Mutti" genannt, weil sie oft für mehr als nur fürs Steuern im Boot zuständig ist.

Ein weiterer Grund zum Feiern war der 5. Platz von 18 gleichzeitig gestarteten Booten bei der Coastal Rowing WM 2024 in Genua für Sina Burmeister und Harriet Wappler-Niemeyer auf der Langstrecke im Frauen Doppelvierer mit dem Ulmer Steuermann Raffaele Di Vitto. Wer damals das Rennen gesehen hat, musste besonders bei den Wenden die Luft anhalten, weil sich die Boote dabei sehr nahe gekommen sind. 


Fotos: DRV

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Im Boot immer in der Versenkung: Ulmer Steuerfrau Inga Thöne vom URCD (Bild: DRV) 

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Coastal Rowing WM 2024: Starker 5. Platz für Frauen Doppelvierer mit Steuermann

Coastal Rowing WM

2024 in Genua:

Starker 5. Platz

für Frauen Doppelvierer

mit Steuermann

Die Wendepunkte beim 4.000-Meter-Rennen sind oft rennentscheidend. Plätze 3 bis 5 kommen innerhalb einer Bootslänge ans Ziel.  (Foto: Worldrowing)

GESCHRIEBEN VON HARRIET WAPPLER-NIEMEYER

Vom 6. bis 8. September 2024 fanden in Genua, Italien, die Coastal Rowing Weltmeisterschaften 2024 statt. Mit dabei waren sieben Athletinnen und Athleten des Ulmer Ruderclubs! Die Ulmer Sportler waren in zwei gesteuerten Vierern am Start, einem Frauen- und einem Männerboot. Streckenlänge: 4 Kilometer.

Im gesteuerten Frauen-Vierer (CW4x+) traten Sina Burmeister, Harriet Wappler-Niemeyer und Steuermann Raffaele Di Vitto an. Das deutsche Team traf im Vorlauf auf hochkarätige Gegner, darunter zahlreiche Olympionikinnen. Besonders hervorzuheben ist der neuseeländische Vierer, in dem die Olympiasiegerinnen im Doppelzweier und die Vizeolympiasiegerin im Einer aus Paris saßen.

Trotz der starken Konkurrenz zeigte das deutsche Boot eine hervorragende Leistung. Das Team musste sich lediglich den Neuseeländerinnen geschlagen geben und sicherten sich mit einem starken zweiten Platz sowie der insgesamt zweitschnellsten Zeit aller gestarteten Boote den Einzug ins A-Finale.

Der gesteuerte Männer-Vierer (CM4x+), bestehend aus den Ulmern Athleten Tom Fuchs, David Pfarr, Colin Gaugler, Mikel Mardaras-Peters und ebenfalls gesteuert von Raffaele Di Vitto, zeigte ebenfalls eine beachtliche Leistung. In einem stark besetzten Feld, das ebenfalls von vielen Olympioniken geprägt war, konnte sich die junge Mannschaft, die allesamt noch Junioren sind, im Wettbewerb durchsetzen. Mit einem hart umkämpften siebten Platz im Vorlauf qualifizierten sie sich für das A-Finale, trotz der starken Konkurrenz von insgesamt 18 Booten.

Aufgrund der Wettervorhersage wurden alle für Sonntag geplanten Rennen, darunter auch die beiden Finals der Ulmer Teams, auf Samstag vorverlegt.

Weil es in Genua nur einen Kiesstrand gibt, wurden alle 18 Boote im jeweiligen A-Finale auf einer Startlinie im Wasser liegend gestartet, der Zieleinlauf erfolgte ebenfalls auf dem Wasser.

Das URCD-Juniorenteam, das bei der Coastal Rowing WM 2024 in Genua im Männerbereich gestartet ist (Bild: Tom Fuchs)

Im Finale hatte der Ulmer Männer-Vierer einen schwierigen Start und kam nicht so gut wie im Vorlauf vom Start weg. Doch ab der ersten Boje begann eine beeindruckende Aufholjagd. Trotz eines Unfalls, verursacht durch das Team der USA, kämpfte sich die Ulmer Crew bis auf den 14. Platz vor. Durch den Unfall waren sie am Ziel eine Minute langsamer als noch im Vorlauf. 

Gold ging nach einem schweren Zusammenstoß, der alle führenden Boote zurückwarf, an die Ukraine, während Spanien Silber holte. Die Niederländer, die bei den Olympischen Spielen in Paris im Doppelvierer Gold gewonnen hatten, sicherten sich Bronze.

Im Finale der Frauen ging es direkt vom Start heiß her, mitten drinnen das Boot mit Ulmer Beteiligung. Nach der ersten Boje setzten sich die Boote aus Polen und den Niederlanden etwas vom restlichen Feld ab, wobei sie Gold und Silber untereinander ausmachten. Dahinter entwickelte sich zwischen Neuseeland, Irland und der deutschen Crew ein harten Kampf um die Bronzemedaille. 

Am Ende erreichten diese drei Boote das Ziel innerhalb einer Bootslänge. Leider behielten die Olympiasiegerinnen aus Neuseeland die Oberhand und sicherten sich Bronze. Irland surfte auf den letzten Metern noch auf einer Welle und schob knapp den Bugball am deutschen Boot vorbei. So beendete das deutsche Team, die Weltmeisterschaften auf dem sehr starken 5. Platz.

Ergebnis A-Finale Frauen Doppelvierer mit St.
1 NED01 17:53.82
2 POL01 18:02.51
3 NZL01 18:23.29
4 IRL02 18:25.11
5 GER03 18:26.18

Ergebnis A-Finale Männer Doppelvierer mit St.
1 UKR01 16:00.91
2 ESP05 16:12.00
3 NED01 16:19.42
4 ITA01 16:20.40
5 GBR01 16:34.70
...
14 GER03 17:20.26

Eröffnungsfeier der Coastal Rowing WM 2024 im italienischen Genua (Bild: Sina Burmeister) 

Fotos: Harriet Wappler Niemeyer, Sina Burmeister, Tom Fuchs, Worldrowing

CoastalRowingWM2024 01 HWN
CoastalRowingWM2024 04 WorldRowing
CoastalRowingWM2024 05 SB
CoastalRowingWM2024 06 SB
CoastalRowingWM2024 07 SB
CoastalRowingWM2024 08 TF0469
CoastalRowingWM2024 09 TF0488
CoastalRowingWM2024 10 TF0949
CoastalRowingWM2024 11 TF0909
CoastalRowingWM2024 12 TF1036
CoastalRowingWM2024 13 TF1148
CoastalRowingWM2024 14 TF1213
CoastalRowingWM2024 15 TF1231
CoastalRowingWM2024 16 TF1262-2
CoastalRowingWM2024 17 TF1274


 INFO  Rennen nochmals anschauen: Frauen Doppelvierer mit St.  -  Männer Doppelvierer mit St.

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Paralympics Paris: Vierer mit Inga Thöne landet auf dem 4. Platz

Paralympics Paris:

Vierer mit

Inga Thöne

landet auf dem

4. Platz

Am Ziel fehlen 6 Hundertstel zur Bronzemedaille, das entspricht wenigen Zentimetern  (Fotos: DRV)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Mit einer großartigen kämpferischen Leistung rudert der deutsche Para Mixed Vierer nur denkbar knapp am Podest vorbei, und belegte im Nautical Stadium Vaires-sur-Marne den undankbaren 4. Platz. Damit verfehlten Susanne Lackner (Mannheim), Valentin Luz (Frankfurt), Marc Lembeck, Kathrin Marchand (beide Leverkusen) und die Ulmer Steuerfrau Inga Thöne ihr erklärtes Ziel um nur sechs 100stel Sekunden. Es musste ein Zielfoto her, um festzustellen, dass nach den 2000 Metern nicht einmal 10cm zu Bronze fehlten. Eine brutal bittere Pille für die sympathische deutsche Crew. Gold ging erwartungsgemäß an Großbritannien, Silber an die USA, Bronze an die Gastgeber aus Frankreich.

Letztere waren es, die wohl das Rennen ihres Lebens vor heimischer Kulisse ablieferten. Während die Crew von der Insel eine Länge vor den USA unangefochten zu Gold ruderte, entwickelte sich über den mittleren Teil zwischen Deutschland und Frankreich ein spannendes Rennen um Bronze. Lang sah man die gastgebende Crew mit leichten Vorteilen. Als es auf die letzten 500 Meter ging, drehten Thöne und Co. mächtig auf und ruderten nun wieder auf einer Höhe mit Frankreich. Eine Führung war mit bloßen Auge nicht auszumachen. Nach Auswertung des Zielfotos hatten die Gastgeber das Glück auf ihrer Seite.

Nach dem 4. Platz bei den Paralympics 2016 in Rio, nach einer verpassten Qualifikation zu den Paralympics 2021 in Tokio und nach einer überzeugenden Fahrt im Vorlauf schien für die Bronzecrew der letzten WM nun eine olympische Medaille absolut greifbar. Allein das kleine Quäntchen Glück, das aufs Podest hätte führen können, fehlte erneut. Obwohl der deutsche Vierer nach seinem tollen Vorlauf erneut eine technisch wie kämpferische Topleistung ablieferte und auf Weltklasseniveau ruderte, war die Enttäuschung dementsprechend groß.

O-Thöne: "Wir waren sehr lange sehr traurig. Jetzt gehen wir ins Deutsche Haus und feiern halt die Medaille des 2x."

Gold GBR 6:55.30
Silber USA 6:58.59
Bronze FRA 7:03.11
4 GER 7:03.17
5 AUS 7:14.78
6 ITA 7:15.63


Fotos: DRV

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Im Boot immer in der Versenkung: Ulmer Steuerfrau Inga Thöne vom URCD (Bild: DRV) 

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Paralympics Paris: Inga Thöne mit Vierer direkt im Finale

Paralympics Paris:

Inga Thöne

mit Vierer

direkt im Finale

Ziel erreicht: Das Team um Inga Thöne rudert direkt ins Finale  (Fotos: DRV)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Der deutsche Para-Mixed Vierer mit der Ulmer Steuerfrau Inga Thöne steht im Finale der Paralympics. Die Crew um die Ulmerin sicherte sich mit einem 2. Platz im Vorlauf hinter den Topfavoriten aus Großbritannien den direkten Finaleinzug und spart sich somit den Hoffnungslauf am Samstag.

Dass die Weltmeister und Tokio-Sieger aus Großbritannien mit einer neuen Weltbestzeit (6:43,68) deutlich vorneweg ruderten, war für den deutschen Vierer zweitrangig. Viel wichtiger war, dass man sich den kräftezehrenden Hoffnungslauf ersparte, denn nur die Plätze 1 und 2 der beiden Vorläufe führten direkt ins Finale, das schon am Sonntag gestartet wird. Und noch ein positiver Aspekt konnten Thöne und Kollegen dem Vorlauf abgewinnen: Nach dem verkorksten World-Cup Auftritt Mitte Juni in Polen lieferte das Quartett der Ulmer Steuerfrau eine technisch und kämpferisch herausragende Leistung ab. Damit ist ihr großes Ziel aufs Podest zu gelangen kein frommer Wunsch mehr, sondern in echter Reichweite.

Im anderen Vorlauf sicherten sich die USA (6:57.18) und die Gastgeber aus Frankreich (7:02.13) einen Platz im Finale.

Ergebnis Vorlauf
1.) GBR 6:43.68
2.) GER 6:56.84
3.) ITA 7:07.90
4.) CHN 7:14.14
5.) ESP 7:45.53

Inga Thöne zum Rennen: "Wir haben genau das geschafft, was wir schaffen wollen. So schnell haben wir noch nie ein Rennen gerudert, also blicken wir positiv auf den Sonntag. Meine Crew bleibt konzentriert, wir können noch ein paar Kleinigkeiten verbessern, aber unterm Strich lief das Rennen optimal."


 Info 

Restlicher Zeitplan Para-Mix-Vierer PR3 Mix4+
Sonntag, 01.09.2024 12:30 Uhr Finale A

Mehr Infos zu den deutschen Booten  *    Porträt: Unser PR3 Mixed Vierer mit Steuerfrau   *   Kathrin Marchand: Drei Jahre seit dem Schlaganfall
Paralympische Regatta bei den Paralympics Paris 2024 30.08. - 01.09.2024) auf worldrowing.com

ARD-Mediathek-Livestream
Sonntag, 01.09.2024 12:30 Uhr Finale A


Fotos: DRV

2024-08-DRV RAR-PR3 Vierer 01
2024-08-DRV RAR-PR3 Vierer 02
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Bild (DRV) von links: Kathrin Marchand, Marc Lembeck, Valentin Luz, Susanne Lackner und liegend mit Blick voraus Steuerfrau Inga Thöne.

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Paralympics Paris: Ulmerin Inga Thöne peilt Medaille an

Paralympics Paris:

Ulmerin Inga Thöne

peilt Medaille an

Suchbild. Wo steuert sie denn? In der Versenkung ganz unten im Bug: Steuerfrau Inga Thöne vom URCD  (Fotos: DRV)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Am Freitag, den 30.09.2024 startet für die Ulmer Steuerfrau Inga Thöne mit dem Vorlauf das Unternehmen Paralympics 2024. Der deutsche Para-Mixed-Vierer um die Ulmerin geht nach einer durchwachsenen Saison dennoch mit Zuversicht in die olympische Regatta.

Wo genau Thöne und Crew stehen, wissen sie selbst nicht recht. "Wir konnten dieses Jahr lediglich ein Rennen fahren und sind da nicht richtig in Gang gekommen", blickt die Ulmerin auf den World-Cup in Poznan Mitte Juni zurück. Dort wurde es lediglich der 4. Platz hinter Großbritannien, den USA und Frankreich. Das war ganz und gar nicht das erhoffte Resultat, schließlich holten die Deutschen um Inga Thöne 2022 WM Silber, 2023 war es Bronze, was gleichzeitig die Startberechtigung an den Paralympics bedeutete. Es bestand also Grund genug bei den letzten Lehrgängen in Essen und Ratzeburg nochmal eine Schippe drauf zu legen.

Unter dem Leverkusener Trainer Ralf Müller wurde hart und intensiv gearbeitet. Zuletzt wartete der Vierer mit guten Trainingsleistungen auf. "Wir sind gut vorbereitet und gehen jedenfalls voll motiviert ins Rennen. Unser Ziel bleibt das Podest", so Thöne. Einfach wird das nicht, denn neben den Topfavoriten aus  Großbritannien, die seit den Paralympics 2021 von Tokio ungeschlagen sind, haben vor allem die Boote aus den USA, Frankreich und Australien Ambitionen aufs Podest.

Inzwischen sind die Ruderer gut in Paris angekommen, haben sich im olympischen Dorf eingerichtet und konnten auf der Regattastrecke Vaires-sur-Marne trainieren. Die ersten zwei Boote des Vorlaufs stehen bereits im Finale. Gelingt der direkte Finaleinzug nicht, bietet sich bereits am Samstag im Hoffnungslauf eine 2.Chance. Das Finale wird am Sonntag um 12:30 Uhr auf den 2km langen Kurs geschickt.

 Info 
• Inga Thöne (31) steuert bereits seit 2015 den deutschen Para-Mixed-Vierer
• Der Para-Mixed-Vierer besteht aus je 2 Leuten mit körperlichen Einschränkungen und 2 mit eingeschränktem Sehvermögen
• 10 Nationen sind im Para-Mixed-Vierer qualifiziert: Australien, Brasilien, China, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien, Korea und die USA
• Der deutsche Vierer ist besetzt mit Susanne Lackner (45, Mannheim, Professorin), Valentin Luz (29, Frankfurt, wissenschaftlicher Mitarbeiter), Marc Lembeck (35, Leverkusen, Talentscout), Kathrin Marchand (33, Leverkusen, Ärztin), Inga Thöne (31, Ulm, Architektin)

Zeitplan Para-Mix-Vierer PR3 Mix4+
Freitag, 30.08.2024 12:10 Uhr Vorlauf 1
Freitag, 30.08.2024 12:30 Uhr Vorlauf 2
Samstag, 31.08.2024 11:50 Uhr Hoffnungslauf
Sonntag, 01.09.2024 10:50 Uhr Finale B
Sonntag, 01.09.2024 12:30 Uhr Finale A


Mehr Infos zu den deutschen Booten  *    Porträt: Unser PR3 Mixed Vierer mit Steuerfrau   *   Kathrin Marchand: Drei Jahre seit dem Schlaganfall
Paralympische Regatta bei den Paralympics Paris 2024 30.08. - 01.09.2024) auf worldrowing.com

ARD-Mediathek-Livestream
Freitag, 30.08.2024 12:10 Uhr Vorläufe
Sonntag, 01.09.2024 12:30 Uhr Finale A

Bild (DRV) von links: Kathrin Marchand, Marc Lembeck, Inga Thöne, Trainer Ralf Müller, Valentin Luz, Susanne Lackner

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U-23-WM St.Catherines/Kanada: Harriet Wappler-Niemeyer holt Bronze

Harriet Wappler-Niemeyer

holt Bronze

mit Achter im Finale

bei der U23-WM 2024

Der deutsche Frauen-Achter mit Harriet Wappler Niemeyer (3.v.re.) holt Bronze bei der WM 2024 (Foto: Meinruderbild)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Einfach war das Erreichen des Podiumsplatzes nicht. In einem ebenso harten wie engen Finale mussten Wappler-Niemeyer und Kolleginnen alles geben. "Wir wussten schon beim Einrudern, dass wir heute ein perfektes Rennen abliefern können", sagte die Ulmerin nach der Siegerehrung. Dass auf der Ziellinie das US-Boot mit der Winzigkeit von 26 100stel vor den Deutschen lag und damit Silber holte, war für die sympathische Crew anfangs etwas bitter, auf dem Podium jedoch schnell vergessen. "Ein Quäntchen Glück gehört immer dazu, und das lag dieses Mal bei den USA. Wir haben alles gegeben und so Bronze gewonnen und nicht Silber verloren", lautete die Analyse der 22-Jährigen.

Bis zur Streckenhälfte trennten die Boote aus Großbritannien, den USA und Deutschland nur wenige Meter, während Australien, Rumänien und Italien eine Länge hinter dem führenden Trio lagen. "Wir sind gut vom Start weg gekommen und fanden schnell in unseren starken Schubschlag. So gelang es die Bootsgeschwindigkeit hoch zu halten." In der Folge setzten sich die jungen Damen von der Insel leicht ab, eine halbe Länge dahinter war kaum auszumachen, ob Deutschland oder die USA Richtung Silber ruderten.

 

Mit einer 3/4 Länge Vorsprung fuhren die Britinnen dem Titel entgegen. Die Titelverteidigerinnen aus den USA überquerten die Ziellinie hauchdünn vor Deutschland dahinter folgten mit einer Länge und mehr Australien, Rumänien und Italien. Unterm Strich konnte Wappler-Niemeyer ein positives Fazit ziehen: "Die Britinnen haben eine starke Leistung abgeliefert und den Titel verdient. Wir konnten auf dem hohen Niveau mitrudern, und es freut mich extrem, wie weit wir da vorne dabei waren."

Die U-23-Bronzemedaille bedeutet für die Ulmerin ein wichtiges Etappenziel auf ihrem weiteren sportlichen Weg, der sie zu den Spielen 2028 in Los Angeles führen soll. Zunächst ist für die 22-Jährige ein kleiner Urlaub angesagt, und den verbringt sie genau dort, wo sie in knapp vier Jahren erneut mit Höchstleistungen aufwarten will - in Kalifornien.

1.) GBR 6:06.58
2.) USA 6:08.35
3.) GER 6:08.61
4.) AUS 6:10.17
5.) ROU 6:11.54
6.) ITA  6:14.75


Fotos: Meinruderbild

WM2024W8+Finale1662
WM2024W8+Finale1698
WM2024W8+Finale1728
WM2024W8+Finale1747
WM2024W8+Finale1759
WM2024W8+Finale6737
WM2024W8+Finale6743
WM2024W8+Finale6762
WM2024W8+Finale6775
WM2024W8+Finale6843
WM2024W8+Finale6860

Zuhause im heimatlichen Ruderrevier - noch mit genügend Wasser in der Donau   (Foto: Hansjörg Käufer)

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Crowdfunding für URCD bei Coastal Rowing WM 2024

Crowdfunding

für Coastal

Rowing WM

2024 in Genua

Bericht von Regio TV Schwaben über Coastal Rowing im URCD

GESCHRIEBEN VON JÜRGEN STEINACKER

Liebe URCD-Mitglieder und Interessierte,

auch dieses Jahr haben sich wieder einige unserer Sportler für die Coastal-Rowing-Weltmeisterschaft in Genua qualifiziert. Das ist ein großer Erfolg für unseren Club. Auch in Regio-TV wurde darüber berichtet.

Leider finanziert der Deutsche Ruderverband manche Bootsklassen nicht. Leider kann auch der Club die gesamten Kosten nicht in dieser Höhe tragen. Colin Gaukler und Elisa Romer müssten deswegen einen Eigenanteil von jeweils 1.500 € für die Teilnahme an der WM und der Vorbereitung selbst bezahlen. Deshalb haben sie mit unserer Unterstützung eine Crowdfundingseite erstellt.

Gerne können Sie unter dem Link unten etwas beisteuern, damit Ulm und sein URCD auch weiterhin eine Hochburg dieser neuen olympischen Sportart bleiben.

Ulm, 24.08.2024
Prof. Dr. Jürgen Steinacker
Vorsitzender


 

 INFO  Crowdfundingseite Unterstützung URCD bei Coastal-Rowing-WM 2024 

Bericht RegioTV Schwaben


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Harriet Wappler-Niemeyer bei U23-WM 2024 mit Achter im Finale

Harriet Wappler-Niemeyer

mit Achter im Finale

bei der U23-WM 2024

Durch Sieg im Hoffnungslauf jetzt im Finale  (Foto: Worldrowing)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Mit einem engagiert geruderten Hoffnungslauf zeigte der deutsche Achter mit der Ulmerin Harriet Wappler-Niemeyer aufsteigende Tendenz und steht nun im Finale der U-23-WM.

Wie schon zum Vorlauf herrschten schwierige Verhältnisse auf dem Martindale-Pond. Diesmal wühlte ein starker Gegenwind die 2000m lange Strecke auf. Nachdem mit dem 2. Vorlaufplatz hinter dem britischen Boot der direkte Finaleinzug verpasst wurde, gelang den Damen um Wappler-Niemeyer im Hoffnungslauf eine Steigerung.

"Wir wollten diesmal die Startphase aggressiver angehen und danach länger den Druck halten, denn da sind uns die Britinnen weggefahren" berichtet die Ulmerin. Die Umsetzung dieser Taktik gelang der deutschen Crew sehr gut. Schon nach 500m lagen sie eine halbe Länge vor den Gastgeberinnen aus Kanada und dem Boot aus Italien. In der Folge drehten Rumänien und Australien mächtig auf, doch "wir konnten alle Angriffe richtig gut abwehren".

Aufgrund des hohen Tempos wurden Kanada und Italien nach hinten durchgereicht. "Auch der Mittelteil lief sehr gut. Wir konnten mit unseren Schubschlag richtig Power auf die Blätter bringen". Die Deutschen, auf den letzten Metern dicht von Rumänien bedrängt, verteidigten ihre Führung bis ins Ziel. "Es war ein hartes Rennen, ich wusste zuerst gar nicht, wer gewonnen hat" beschrieb Wappler-Niemeyer ihr Erschöpfung.

Mit diesem Start-Ziel-Sieg ruderten sich die Deutschen wieder in den Kreis der Medaillenboote. Das Finale wird am Freitag 16:19 Ortszeit (=22:19 MESZ) gestartet. "Wir blicken nun wieder mit Zuversicht Richtung Finale" resümierte die Ulmerin.

Ergebnis
1.) GER 6:44.51
2.) ROU 6:45.04
3.) AUS 6:46.19
4.) ITA 6:49.77
5.) CAN 6:54.03

 Info   Rennen nachträglich anschauen bei ca. 4:00h   *   Worldrowing.com mit Livetracker, Livestream etc.

Zuhause im heimatlichen Ruderrevier - noch mit genügend Wasser in der Donau   (Foto: Hansjörg Käufer)

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Coastal Rowing DM 2024 - Acht Plätze auf Siegerpodest für URCD

Coastal Rowing DM

2024 in Flensburg:

Acht Plätze auf

Siegerpodest

für URCD

Weniger Wellen und mehr Medaillen in Flensburg  (Fotos: Sina Burmeister)

GESCHRIEBEN VON SINA BURMEISTER

Unmittelbar nach der Rennradwoche ging es mit dem Programm der Ulmer Crew weiter auf die Deutschen Meisterschaften im Coastal Rowing 2024 in Flensburg. Hierbei konnte der URCD 10 Ruderer mit an den Strand nehmen und zahlreiche Erfolge einfahren.

Trotz des Wetters haben die Ulmer Sportler*innen sich nicht lumpen lassen und stellten auch in diesem Jahr ihre starken Leistungen unter Beweis. Nach diesem erfolgreichen Wochenende darf ein Teil der Ulmer Crew sich auf die Nominierung für die Coastal WM 2024 in Genua freuen. Bis dahin wird fleißig weiter trainiert, um international bestmöglich abzuschneiden.

Ergebnisse Beach Sprint

Gold: Sebastian Frey und Elisa Romer in Renngemeinschaft im CMix4x+

Silber: Colin Gaugler, David Pfarr, Tom Fuchs in Renngemeinschaft mit Justus de Gruyter und Jens Köller im CM4x+

Bronze: Anna Fischbach, Manuel Mützel, Monika Bundschu, Colin Gaugler und Jens Köller im CMix4x+

Bronze: Tom Fuchs und David Pfarr im CM2x

Silber: Colin Gaugler in Renngemeinschaft mit Justus de Gruyter im CM2x

Silber: Sebastian Frey in Renngemeinschaft mit Anne Kistenpfenig im CMix2x

Silber: Mikel Mardaras-Peters im CM 1x

Ergebnisse Langstrecke

Silber: Colin Gaugler, David Pfarr, Tom Fuchs, Mikel Mardaras-Peters und Jens Köller im CM4x+

Wir gratulieren allen zu ihren Erfolgen!


Deutsche Coastal Meristerschaft 2024 01 SB
Deutsche Coastal Meristerschaft 2024 02 SB
Deutsche Coastal Meristerschaft 2024 03 SB
Deutsche Coastal Meristerschaft 2024 04 SB
Deutsche Coastal Meristerschaft 2024 05 SB
Deutsche Coastal Meristerschaft 2024 06 SB
Deutsche Coastal Meristerschaft 2024 07 SB

 Info   Rudern.de Fotogalerien   *   Rennen nachträglich anschauen: Livestream für Samstag   *  Livestream für Sonntag

 

Zuhause im heimatlichen Ruderrevier - noch mit genügend Wasser in der Donau

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