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Harriet Wappler-Niemeyer peilt bei U23-WM 2024 in Kanada eine Medaille an

Harriet Wappler-Niemeyer

peilt Medaille an

bei der U23-WM 2024

in Kanada

Von Ulm über Rostock und Ratzeburg nach St. Catharines in Ontario, Kanada: Harriet Wappler-Niemeyer (Foto: Hansjörg Käufer)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Das Unternehmen WM-Medaille kommt für den Deutschen Achter mit der Ulmerin Harriet Wappler-Niemeyer an Bord langsam in die heiße Phase. Die Crew ist letzten Dienstag in St. Catherines, 50km südlich der Metropole Toronto angekommen und konnte sich bereits mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut machen.

"Die Aktiven aller Nationen wohnen in kleinen Zimmern auf dem Campus der Brooks-University. Leider haben wir einen relativ langen Anfahrtsweg zur Regattastrecke", berichtet die 22jährige. Eine Überraschung der unangenehmen Art erlebten die jungen Damen jedoch am Mittwoch, als die Boote aus den Containern geladen und für eine erste Ausfahrt aufgeriggert wurden - an rudern war nicht zu denken, der Martindale-Pond war voller Algen, die Rennstrecke gesperrt, "wir haben halt unser Schiff soweit ruderfertig gemacht und sind auf die bereit gestellten Rudermaschinen ausgewichen".

Von dort konnten sie beobachten wie die Veranstalter gegen den ungewünschten Bewuchs maschinell vorgingen. Der guten Stimmung innerhalb der Crew tat das jedoch keinen Abbruch. "Wir sind voll motiviert und freuen uns auf den Vorlauf". In der Tat, Wappler-Niemeyer und Kolleginnen haben seit Mitte Juli konzentriert und intensiv im Flaggschiff gearbeitet. "Es war hart, hat aber immer Spaß gemacht und bis auf zwei kleine Ausnahmen sind wir ohne Krankheitsausfälle durch die Vorbereitung gekommen". Zuletzt glänzten die jungen Damen beim abschließenden Lehrgang in Ratzeburg mit sehr guten Zeiten. Zurecht dürfen die Ruderinnen positiv auf den Saisonhöhepunkt blicken.

Am Sonntag um 16:06 Uhr Ortszeit ertönt dann endlich das Startsignal zum Vorlauf im Achter. Mit einem Sieg wäre der direkte Gang ins Finale möglich. Andernfalls bietet sich im Hoffnungslauf am Montag eine 2. Chance. "Wir wollen uns natürlich den Hoffnungslauf bei der Hitze hier sparen", sagt die Ulmerin. Egal wie, zum Finale am Freitag 23. August wollen die Deutschen auf dem Podest stehen.

 Info  Neben den Deutschen sind sechs weitere Nationen am Start: Australien, Kanada, Großbritannien, Italien, Rumänien und die USA. Titelverteidiger ist das Boot der USA.

Zuhause im heimatlichen Ruderrevier - noch mit genügend Wasser in der Donau   (Foto: Hansjörg Käufer)

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Wer hat Angst vorm Riemenrudern?

Wer hat Angst vorm

Riemenrudern?

Anrudern 1934: URCD-Achter ungefähr an der Stelle, an der heute die Adenauerbrücke steht

GESCHRIEBEN VON JÖRG HAUSSER

ARTE TV: Der Ruderachter - Geschichte eines Mythos

O-Ton aus der Doku: "Wenn's nicht so läuft, ist's wie in einem schaukelnden Schiff auf hoher See." Überzeugte Skuller wünschen sich zurück in ihr Lieblingsboot, den Doppelvierer. Trotzdem gilt der Achter als Königsdisziplin und ist deshalb meistens als Höhepunkt ans Ende jeder Regatta gestellt. Riemenachter sagt keiner, das wäre ein Pleonasmus - wie ein "weißer Schimmel". Skullachter gibt es zwischenzeitlich auch, als Gigboot sogar im Ulmer Ruderclub, aber im Regattaprogramm taucht er bis jetzt nur ganz sporadisch bei Langstreckenrennen im Herbst auf wie z.B. am Wörthersee oder am Starnberger See. Das ist vielleicht der weit verbreiteten Riemenunkenntnis geschuldet. Und in einem Achter würde man trotzdem gerne sitzen.

Ein Skuller braucht beim Ablauf eines Schlages mehr oder weniger nur sich selber als Orientierungspunkt, im Achter sollte es trotz manchem Anschein nicht Back- gegen Steuerbord sein, sondern beide Seiten sollten sich ergänzen d.h. Spiegelbild sein. In Deutschland starten inzwischen fast alle Ruderanfänger im Skullboot und trauen sich nicht an ein Riemenboot ran. Ganz früher war das auch in Ulm anders, doch nach 1945 begann auch da eine Wende. In England, dem Mutterland des Ruderns, ist nach wie vor das Riemenboot das Maß aller Ruderdinge d.h. alle Anfänger lernen Rudern im Riemenboot.

Bei uns kommt man sich als Riemenruderer im Breitensport inzwischen ein bisschen wie ein Alien vor - gewissermaßen als "Außerruderischer". Sobald man das Wort "Riemenrudern" erwähnt, erntet man leicht verängstigte Blicke über das Rudern auf der "dunklen Seite" sozusagen. Was man nicht kennt oder nicht kann . . .

Trotzdem ist es auch im URCD nie zu spät. Eine kleine Breitensportriemengruppe hat sich am Freitag etabliert, aber auch andere Termine sind möglich. Einzige riemenfähige Boote in diesem Bereich waren bis vor kurzem die Aphrodite und der Sepp Geprägs, dank Doppeldollen. Ohne vorhandenes Fußsteuer sollte wenn möglich ein Steuermann an Bord sein, der Defizite beim Ziehen ausgleichen kann. Seit kurzem hat aber auch die Elbe, ein Boot mit Fußsteuer, Doppeldollen. Insgesamt sind das schon 10 Rollsitze im Gig-Riemenbereich. Und wenn mal mehr Leute auf den Geschmack gekommen sind, kann der URCD-Gigachter auch mal eine Weile auf Riemen umgeriggert werden.

Apropos Seite - Back- oder Steuerbord, das ist beim Riemenrudern die Frage. Antwort: am besten beides. Wer gewisse Einschränkungen hat, darf aber gerne auch bei einer Seite bleiben. Also: keine Angst vorm Riemenrudern. Wer jetzt Interesse hat, ins Riemenboot zu steigen, wende sich bitte zur Koordination des Termins an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Gruß von der "dunklen Seite". Möge die Macht mit euch sein!

Fotos von Yvonne Lackner und Olaf Behremd

Riemenrudern2024 01 Yvonne Lackner
Riemenrudern2024 02 Yvonne Lackner
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Riemenrudern2024 04 Yvonne Lackner
Riemenrudern2024 05 Olaf Behrend
Riemenrudern2024 06 Olaf Behrend
Riemenrudern2024 07 Olaf Behrend
Riemenrudern2024 08 Olaf Behrend
Riemenrudern2024 09 Olaf Behrend


Die Doku - aufs Bild klicken - ist noch zu sehen bis 25.7.2025 in der ARTE TV Mediathek:

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Paralympics 2024 in Paris - Para-Vierer jetzt offiziell nominiert

Paralympics 2024

in Paris:

Para-Vierer jetzt

offiziell nominiert

Die Paralympics 2024 in Paris können kommen für den Para-Vierer (Foto: DRV/Luisa Gärtner)

Das Ticket für Paris gab es schon letztes Jahr bei der WM 2023 in Belgrad, jetzt wurde es auch noch amtlich. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und das Nationale Paralympische Komitee von Deutschland haben die Nominierungen des Gesamtteams für die Paralympics 2024 in Paris bekannt gegeben. Fürs Para-Rudern sind acht Athletinnen und Athleten nominiert, vom Ulmer-Ruderclub dabei ist als Steuerfrau Inga Thöne. Ulm - das liegt doch in Bayern, oder? Jedenfalls nach der Aufstellung der Athleten des DBS. Wäre nicht das erste Mal. 

Wir wünschen dem Para-Vierer mit Inga alles Gute, Gesundheit und viel Erfolg bei den Paralympics in Paris (28.8.-8.9.2024)


 INFO  Nominierungen des DBS   *  Mannschaften im Detail

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Landesmeisterschaft 2024 - Ulmer glänzen mit 14 Titeln

BaWü 2024:

Ulmer glänzen

mit 14 Titeln

Als erfolgreichster Verein gewinnt der URCD den Preis des Ministerpräsidenten

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

14 Titel und zahlreiche Podestplätze fischten die Aktiven des URCD aus dem Rhein bei Breisach. Mit dieser Bilanz gelang den Ulmern, was in den Vorjahren jeweils nur knapp verfehlt wurde: die Truppe wurde erfolgreichster Ruderverein im Ländle, und das mit gehörigem Abstand. Auf den Plätzen folgte der RC Nürtingen (9 Titel) und die Stuttgarter RG (8).

 Gold 

Mit gleich 4 Meisterschaften glänzte der 18-jährige Mikel Mardaras-Peters. Unter den 18 Konkurrenten im Einer der U-19-Klasse siegte er mit sicheren drei Längen vor den Ruderern aus Marbach und Breisach. Etwas knapper, aber dennoch ungefährdet, nämlich mit einer halben Länge, ging der Titel im Doppelzweier zusammen mit Jordan Böhm, an das Ulmer Talent. Im Doppelvierer, den Mardaras-Peters zusammen mit David Pfarr, Jakob Krauter und Tom Fuchs bestritt, gelang mit einer guten Länge vor den Booten aus Heidelberg, Nürtingen, Marbach und Breisach ein weiterer Titel. Dieses Quartett ergänzt durch Jordan Böhm, Raphael Müller, Matteo Przybilla und Colin Gaugler, wartete im prestigeträchtigen Achter mit einer Machtdemonstration auf. 1 1/2 Längen und mehr brummten die bestens aufgelegten Ulmer den Booten aus Nürtingen, Heidelberg und Stuttgart auf. Aus dem erfolgreichen Achter waren es Tom Fuchs, Jakob Krauter, David Pfarr sowie Colin Gaugler die sich im Vierer-ohne mit gut 2 sec vor Nürtingen und Heidelberg durchsetzten. Gesteuert wurde der Ulmer Junioren-Achter von Lisa Denkinger-Rueda, die nicht nur an den Steuerseilen ihr Schiff gekonnt auf Kurs hielt, sondern dazu bei ihrem Start im leichten Einer der U-17-Klasse ins Finale gelangte und dort mit einer Länge vor Julia Grünewald (Marbach) eine weitere Landesmeisterschaft holte.

Dass auch die U-19-Juniorinnen Titel liefern können, zeigten Shayenne Czech, Beatriz Schillinger, Liz Sauter und Emilia Maier. Der Doppelvierer ging klar an die Ulmerinnen. Das Nachsehen hatten die jungen Damen aus Mannheim, Karlsruhe, Nürtingen, Heidelberg und Stuttgart. Doppelt konnte sich Emilia Maier freuen, die im leichter Einer die Konkurrenz regelrecht deklassierte. Der deutlichste Sieg des Tages, es waren 13,69 sec., was sich in Längen nur schwer messen lässt , ging an Beatriz Schillinger und Liz Sauter im Zweier-ohne der Juniorinnen.

In der altersmäßig offenen Klasse musste der Mixed-Achter mit Carla Straßburger, Lisa Nagler, Sina Burmeister, Elisa Römer, Noah Anger, Sebastian Frey, Manuel Mützel, Aaron Meier sowie Raffaele Di Vito am Steuer kräftig hinlangen, um mit 0,82 sec. vor den Booten aus Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Stuttgart und Nürtingen ihr Gold zu sichern. Aus dieser erfolgreichen Crew wurden in Kleinbooten einige Titel zur tollen Ulmer Bilanz beigesteuert. Lisa Nagler und Elisa Romer siegten im Zweier-ohne der Frauen mit einer Länge vor den Konkurrentinnen aus Heidelberg mit größerem Abstand folgten Stuttgart und Bad Waldsee. Im Einer der leichten Männer (bis 70kg) zog Manuel Mützel klar ins Finale ein und überzeugte auch dort mit einer technisch brillanten Fahrt zu Gold.

Qualität zeigten zudem die Jüngsten des URCD, die in der Klasse der 13/14-jährigen unterwegs sind. Hier siegte Anton Kumpf nicht nur im Einer, sondern auch zusammen mit Moritz Henßler im Doppelzweier.

Neben diesen 14 Goldmedaillen gab es weitere Podestplätze für die Ulmer.

 Silber

  • Liz Sauter im Einer U-19
  • Noah Anger, Sebastian Frey im Zweier-ohne Männer
  • Emilia Maier, Liz Sauter im Doppelzweier U-19

 Bronze

  • Clara Wilhelm, Tirza Wilhelm im leichten Doppelzweier U-19
  • Jakob Krauter, Tom Fuchs im Zweier-ohne U-19
  • Anton Frohwein im Einer U-17
  • Moritz Henßler im Einer U-15
  • Lisa Nagler, Elisa Romer, Beatriz Schillinger, Carla Straßburger, Nuria Denkinger-Rueda, Shayenne Czech, Anouk Eichelberger, Clara Oberdorfer mit Raffaele Di Vitto am Steuer im Achter der Frauen
  • Philipp Strassner, Manuel Mützel im leichten Doppelzweier der Männer

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Noah Anger rudert ins Viertelfinale der Henley Royal Regatta 2024

Noah Anger

rudert ins

Viertelfinale

der Henley

Royal Regatta

2024

Noah Anger im Universitätsjackett der University of California in Berkeley   (Foto: Christiane Anger)

GESCHRIEBEN VON CHRISTIANE ANGER

Bei der traditionsreichen Henley Royal Regatta, die vom 01. bis 06.07.2024 auf der Themse stattfand, ruderte Noah Anger vom URCD in einem stark international besetzten Feld unter die besten Acht.

Seit 185 Jahren findet jedes Jahr westlich von London die königliche Regatta auf der Themse statt und gehört neben dem Royal Ascot Pferderennen und dem Tennisturnier in Wimbledon zu den festen Terminen der englischen Society. In diesem Jahr überreichte Prinz Albert von Monaco die Siegerpokale.

Bereits die Teilnahme ist ein Highlight, und der Einzug in das Viertelfinale eine große Leistung. Dies gelang dem Ulmer Ruderer Noah Anger, der mittlerweile in den USA an der University of California in Berkeley studiert. Mit seinem Universitätsteam "CAL Rowing", bestehend aus Ruderern aus Australien, Spanien und den USA, startete er im Vierer ohne Steuermann.

Die Regatta, die älter ist als alle nationalen und internationalen Ruderverbände, folgt einem eigenen Reglement. Aufgrund der schmalen Strecke können jeweils nur zwei Boote gegeneinander antreten, und der Gewinner rückt im K.o.-System eine Runde weiter. Trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen durch Kolibakterien aus der Themse konnte Anger mit seinem international besetzten Team das Boot des Thames Rowing Club, das stark besetzt war und den vorherigen CAL Vierern in den vergangenen Jahren bereits Probleme bereitet hat, mit über zwei Bootslängen schlagen. Im Viertelfinale unterlagen sie jedoch den späteren Silbermedaillengewinnern des Leander Rowing Club.

Im Wettbewerb um den "Visitors Challenge Cup" traten insgesamt 23 Mannschaften aus neun Nationen an. Dank ihrer Vorleistungen – dem zweiten Platz bei den Pazifik-Meisterschaften und der Bronzemedaille bei den amerikanischen Meisterschaften – konnte das Team um Noah Anger die Qualifikationsrunde überspringen und direkt in die Finals einziehen.

"Wir sind stark in die Regatta gestartet. Leider ging es den anderen genauso. Unglücklicherweise haben wir gegen den Leander Club die schlechtere Bahn gezogen und konnten deren Vorsprung am Ende nicht mehr aufholen", sagte Anger nach dem Rennen.

So blieb am Ende die Rolle des Zuschauers bei den restlichen Rennen, was angesichts der besonderen Atmosphäre mit obligatorischem Dresscode für Zuschauer und Ruderer – alle Ruderer in eigens geschneiderten Ruderjacken in den Farben ihrer Clubs – und internationalem Flair zu verkraften war.

Nach der Regatta ist nun erst einmal Sommerpause für den Ulmer Ruderer angesagt, bevor es Mitte August wieder zurück in die USA zum Studium und für die Vorbereitung der neuen Saison geht. "Durch die Vorbereitungen auf die Henley Royal Regatta konnte ich leider die deutschen Meisterschaften und die weiteren Ausscheidungsrennen nicht mitfahren, sodass ich in diesem Jahr auf die Weltmeisterschaft in Kanada verzichten muss. Ich wünsche aber meiner Clubkameradin Harriet Wappler-Niemeyer viel Erfolg und drücke ihr fest die Daumen für eine erfolgreiche Weltmeisterschaft."

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Hamburg Rangliste und DRV-Juniorenregatta - Regatta Ratzeburg 2024

Hamburg: Rangliste,

DRV-Juniorenregatta,

Regatta Ratzeburg

2024

DRV-Juniorenregatta in Hamburg

GESCHRIEBEN VON JULIA KIEHLNEKER

 

Am Wochenende des 8. und 9. Juni 2024 konnte der Ulmer Ruderclub bei den Ranglistenrennen in Hamburg und den internationalen Regatten in Hamburg und Ratzeburg beachtliche Erfolge feiern. Mit einer großen Trainingsgruppe war der Verein bei allen Veranstaltungen vertreten und brachte beeindruckende Ergebnisse mit nach Hause.

Ranglistenrennen in Hamburg
Bei den exklusiven Ranglistenrennen des Deutschen Ruderverbandes, an denen nur ausgewählte Sportler teilnehmen dürfen, erkämpften sich die Athleten des Ulmer Ruderclubs Top-Platzierungen. Harriet Wappler-Niemeyer glänzte im Zweier ohne und erkämpfte sich mit ihrer Partnerin aus Potsdam in einem starken und engen Feld den vierten Rang im A-Finale. Auf Grundlage des Ergebnisses sowie ihrer Vorleistungen wurde Harriet bereits für den ersten Achter bei den Deutschen Meisterschaften nominiert.

Manuel Mützel, der im leichten Einer der Männer an den Start ging, erreichte im C-Finale nach einem spannenden Finish den vierten Platz.

Mikel Mardaras Peters überzeugte, indem er sich im Einer der Junioren im 30-Boote-Feld bis ins B-Finale vorkämpfte und mit der schnellsten letzten 500-Meter-Zeit den dritten Platz belegte, was ihm den neunten Gesamtrang einbrachte. Liz Sauter zeigte ebenfalls eine starke Leistung und erreichte im Einer der Juniorinnen den vierten Platz im D-Finale.

Im Zweier ohne der Junioren zeigten Tom Fuchs und Jakob Krauter, David Pfarr und Colin Gaugler sowie Jordan Böhm ihr Können und belegten die Ränge 24, 27 und 31; Beatriz Schillinger beendete die Rangliste auf Platz 30.

Internationale DRV-Juniorenregatta in Hamburg
Bei der Internationalen DRV-Juniorenregatta in Hamburg zeigten auch die B-Juniorinnen und Junioren starke Leistungen. Raphael Müller sicherte sich im Doppelvierer des Landesruderverbandes den Sieg, während Anton Kumpf das C-Finale im Einer für sich entschied. Lisa Denkinger Rueda kämpfte sich im Einer ins A-Finale, hatte dort jedoch mit schwierigen Wasserbedingungen zu kämpfen. Lilly Häusler musste leider krankheitsbedingt passen.

Bei den A-Junioren überzeugte Mikel Mardaras Peters erneut und belegte im Doppelzweier den fünften sowie im Doppelvierer den dritten Platz. Liz Sauter überraschte mit einem Sieg im B-Finale des Doppelzweiers, und Emilia Maier erruderte einen knappen vierten Platz im leichten Doppelvierer. Die weiteren Teilnehmer sammelten wertvolle Erfahrungen für die Zukunft.

Internationale Regatta in Ratzeburg
Auch bei der internationalen Regatta in Ratzeburg, bei der alle Nationalmannschaftsanwärter an den Start gingen, konnten die Ulmer Ruderer glänzen. Bei den Frauen gingen alle Nationalmannschaftsanwärterinnen im Vierer ohne an den Start, darunter auch Harriet Wappler-Niemeyer. Sie sicherte sich im Vierer zusammen mit ihren Partnerinnen aus Potsdam und München nach einem überzeugenden Vorlauf vor der deutschen sowie der internationalen Konkurrenz den Sieg im A-Finale und nahm ihre Medaille von Bundestrainer Marcus Schwarzrock entgegen.

Manuel Mützel erreichte im leichten Doppelzweier am Samstag den sechsten Platz im Finale und ruderte am Sonntag im Vierer auf den dritten Rang. Carla Straßburger und Lisa Nagler sammelten wertvolle Erfahrungen im Einer und Doppelvierer.

Das Wochenende war die Generalprobe für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Essen. Aktuell sind die Sportler zurück im Training und bereiten sich nochmal intensiv auf die Meisterschaft in drei Wochen vor.

Fotos: Mikel Mardaras Peters.

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Harriet Wappler-Niemeyer fährt zur U23-WM 2024 in Kanada

Harriet Wappler-Niemeyer

fährt zur U23-WM 2024

in Kanada

Von Ulm über Rostock und Ratzeburg nach St. Catharines in Ontario, Kanada: Harriet Wappler-Niemeyer (Fotos: Hansjörg Käufer)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Harriet Wappler-Niemeyer vom Ulmer Ruderclub Donau (URCD) ist für die U23-WM 2024 im kanadischen St. Catherines im deutschen Flaggschiff, dem Achter, nominiert. Nachdem sie bereits im Vorjahr bei den U23-Titelkämpfen in Plovdiv (Bulgarien) auf einem 4. Platz im Doppelzweier landete, soll nun ein Platz auf dem Podium folgen.

Neben Inga Thöne, die schon letztes Jahr als Steuerfrau des Mixed-Vierers ihr Ticket zu den Paralympics in Paris (28.08. - 08.09.2024) löste, ist der URCD mit Wappler-Niemeyer nun bei einem weiteren internationalen Großereignis vertreten. Die Titelkämpfe in St. Catherines werden vom 18.08. - 25.08.2024 auf dem Martindale Pond im Westen der Metropole ausgetragen. "Ich freu mich jetzt extrem auf die WM" blickt die 22-Jährige der großen Aufgabe entgegen. Bereits seit dem Frühjahr wurde im Boot und auf der Rudermaschine getestet und gemessen. Technisch wie physisch konnte die Ruderin von der Donau stets überzeugen, zuletzt glänzte sie mit 2x Silber (Vierer und Achter) bei den U23-DM in Essen.

Nicht im Einer, sondern im Achter am Start in St. Catharines in Kanada: Harriet Wappler-Niemeyer

Seit wenigen Tagen trainiert der deutsche Achter am Bundesstützpunkt Rostock unter dem dortigen Leiter Karsten Timm. In erster Linie geht es um die technische Feinabstimmung, und dazu bedarf es vieler gemeinsamer Kilometer. Mitte Juli bekommen die Ruderinnen für drei Tage frei, bevor es danach zum abschließenden Lehrgang nach Ratzeburg und von dort nach Kanada geht. Dass sie sehr selten daheim ist, daran hat sich die sympathische Ruderin bereits gewöhnt. "Die Tage, die ich seit Frühjahr in Ulm verbrachte, kann man an einer Hand abzählen", sagt sie lächelnd und blickt dabei auf die positiven Effekte ihres enormen Reisepensums. "Ich konnte an mehreren Stützpunkten mit den verschiedensten Partnerinnen Erfahrungen sammeln. Ich durfte sogar mit dem A-Team mit zum Welt-Cup nach Varese und bekam bei der EM in Budapest im Achter einen Einsatz. Das alles hat mich richtig nach vorne gebracht."

Fernziel LA 2028
In der Tat - blickt man auf die Karriere von Wappler-Niemeyer, so sieht man eine kontinuierliche Entwicklung. 13-jährig machte sie der älteren Schwester wegen an der Schloßschule Gaienhofen/ Bodensee ihre ersten Schläge im Boot. Schnell war sie auf ersten Regatten erfolgreich und bekam immer größere Lust aufs Rennrudern. Der entscheidende Schritt folgte nach dem Abitur. "An der Sportmedizin in Ulm hatte meine Bewerbung auf eine Stelle im Bundesfreiwilligendienst Erfolg" berichtet sie, und "Ulm war einfach ideal. Der Verein hat zwei hauptamtliche Trainer, zudem bot meine Stelle an der Sportmedizin tiefere Einblicke in die Trainingswissenschaft. Unterm Strich bot sich mir ein professionelles Umfeld". An Leidenschaft und Engagement fehlt es der sympathischen Athletin also nicht. Und St. Catherines soll lediglich eine Etappe auf dem Weg zu ihrem ganz großen Ziel sein: die Olympischen Spiele in LA 2028. Wer die Frau mit viel Bodenhaftung kennt, weiß: eine solche Flughöhe kann sie durchaus erlangen.


 INFO  U23-Weltmeisterschaften 2024 in St. Catharines in Kanada

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Ein vergnüglicher Tag - Henley Royal Regatta

Ein vergnüglicher Tag.

Henley Royal Regatta

"Zwischendurch gab es ein paar Rennen."              (Fotos: Henley Royal Regatta)

GESCHRIEBEN VON JÖRG HAUSSER

Diese Regatta gibt's nur einmal auf der Welt. Wer noch nicht dort war, der kann es heutzutage ganz leicht im Livestream anschauen. Mit den Rennen sieht man dort aber nur die Hälfte, denn das Geschehen an Land ist mindestens genauso sehenswert.

Was mache ich, wenn ich als Regattaveranstalter wenig Platz auf dem Wasser habe? Ganz einfach: ein K.o.-System mit nur zwei Startbahnen, das in England bei zahlreichen Regatten zum Einsatz kommt. Dadurch dauert die Regatta halt etwas länger – in Henley von Dienstag bis Sonntag. Henley liegt an der schmalen Themse, die Regatta wird seit 1839 ausgetragen, seit Prinz Albert, der deutsche Mann von Queen Victoria, dort Schirmherr war, hat sie das Attribut "Royal". Die Strecke ist kerzengerade und 2.112 Meter lang – aber sehr schmal. Die zwei Bahnen werden durch Pfosten im Wasser und Schwimmbalken begrenzt, so dass Steuerfehler ohne Hightech schnell bestraft werden.

Die Regattastrecke liegt auf der Grenze zwischen zwei Grafschaften. Die beiden Startbahnen werden nach der Grafschaft des jeweiligen Themseufers benannt, es gibt also die Berkshire Station (gesprochen "Barkschr") und die Buckinghamshire Station abgekürzt Bucks und Berks (gesprochen "Barks"). Also fast wie anfangs bei unserer Regatta, dem Ruder-Cup Ulm mit Ulmer und Neu-Ulmer Seite. Da wurde das anfängliche K.o.-System von manchem Trainer schlecht geredet, da man bei der Meldung einer Mannschaft noch nicht wisse, wie viele Läufe es im Rennen gebe. Dafür gab es dann eindeutige Sieger und nicht nur 1. Plätze in einzelnen Läufen.

Das Ufer auf der stadtabgewandten Seite ist in Zuschauerbereiche eingeteilt, am Ziel gibt es die Stewards Enclosure nur für Mitglieder der Regatta und ihre Gäste – mit Dresscode, und davor ohne direkte Sicht aufs Ziel die Regatta Enclosure – ohne Dresscode. 1980 war der Schreiber dieser Zeilen mit Jeans und T-Shirt dort, also ohne damit den Dresscode einhalten zu können, Eintritt damals: 1 Pfund. Was beim Dresscode erlaubt ist: Viele Ruderer präsentieren an Land wie eine Art Kampfanzug ihre zum Teil uralten buntgestreiften Clubsakkos, trotz abgewetzter Ärmel und unzureichender Kleidergröße.

Ein berühmtes Zitat zur Regatta lautet: "Wir hatten einen vergnüglichen Tag, zwischendurch gab es ein paar Rennen." Das Catering war dabei schon immer genauso wichtig. Eine typische Szene auf der großen Wiese, die zum Parkplatz umfunktioniert wurde: Anreise mit Rolls Royce, der Butler holt Sitzgelegenheiten und das Picknickgeschirr aus dem Picknickkoffer im Kofferraum, die Champagnerkorken fliegen … Manches teure Kleid und manche teure Hutkreation kommt da in etwas lädiertem Zustand abends wieder zu Hause an. Die Regatta als eine Art "Klassentreffen", so auch 1980: Wir haben den Präsidenten vom Kensington Boat Club (bei der Hammersmith Bridge in London) morgens an einem Pub in Henley abgeliefert und abends wieder mitgenommen. Auch er hatte sicher einen vergnüglichen Tag – ohne Rennen.

Welche Ulmer haben in Henley bereits gewonnen? 1970 war Gerhard Auer dort mit dem Bodensee-Vierer, 1981 war es der Doppel-Vierer mit Raimund Hörmann und Dieter Wiedenmann, später noch Johannes Barth und 2003 Daniel Held, 2010 holt Max Reinelt mit dem Deutschlandachter den Grand Challenge Cup, einen Riesenpott. Den Pokal darf man kurz anfassen für ein Erinnerungsfoto. Das war's.

2024 ist wieder ein Ulmer dabei: Noah Anger. Er studiert in der Zwischenzeit an der University of California in Berkeley und wurde gerade mit der Aufnahme in die "All-American" Rowers / 1. Division geehrt. Bei den All-Americans werden die besten College-Sportler Amerikas geehrt und er gehört somit zu den besten College-Ruderern 2024. Er startet im Vierer ohne um den Visitors Challenge Cup.

Also Livestream anschauen, oder noch besser selbst dabei sein – für einen vergnüglichen Tag.

Fotos: Henley Royal Regatta

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 INFO  Website Henley Royal Regatta   *  Wikipedia  *   Weitere sehenswerte Dokus über die Henley Royal Regatta finden sich zum Stöbern auf Youtube
 LIVESTREAM  Tag 1 Dienstag  * Tag 2 Mittwoch  * Tag 3 Donnerstag  *  Tag 4 FreitagTag 5 Halbfinaltag SamstagTag 6 Finaltag Sonntag

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Sechs Mal Edelmetall für den URCD bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2024

Dt. Jahrgangsmeisterschaften

2024 in Essen

Sechs Mal Edelmetall

für den URCD

Deutsche Jahrgangsmeisterschaften U17, U19, U23 2024 auf dem Baldeneysee in Essen (Foto: Detlev Seyb - Screenshot)

GESCHRIEBEN VON HARRIET WAPPLER-NIEMEYER

Vom 21. bis 23. Juni fanden die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2024 im Rudern auf dem Baldeneysee in Essen statt. Der Ulmer Ruderclub war auch in diesem Jahr stark vertreten und stellte eine große Mannschaft von insgesamt 20 Sportlern, die in verschiedenen Altersklassen an den Start gingen. 

In einem ausgesprochen großen und starken Teilnehmerfeld konnte der Ulmer Ruderclub beeindruckende 16 A-Finalteilnahmen verzeichnen, bei denen die Ulmer Sportler dreimal Silber und dreimal Bronze erruderten.

Silber für Harriet Wappler-Niemeyer (2. v. li. vorne) im U23-Frauen-Achter (Foto: Detlev Seyb)

Gleich zwei der Silbermedaillen gewann Harriet Wappler-Niemeyer in der Alterklasse U23. Im Finale des Vierers ohne passierte das Team um Harriet die erste 500-Meter-Marke noch auf Rang 6. Auf dem letzten 500-Meter-Abschnitt ging Harriets Vierer mit knapp 3 Sekunden Rückstand auf das zweit- und drittplatzierte Boot. Trotz des Rückstands verlor das Team die Nerven nicht und spurtete durch einen phänomenalen Endspurt noch auf den zweiten Platz.

Durch ein ebenfalls sehr starkes Rennen ruderte Harriet mit ihrer Mannschaft im Finale des U23-Achters auf den zweiten Rang und damit zum zweiten Mal zu Silber.

Silber für Lisa Denkinger Rueda im leichten B-Juniorinnen-Einer (Foto: Oliver Händle)

Lisa Denkinger Rueda überzeugte im Finale des leichten B-Juniorinnen-Einers. Sie erreichte die 500-Meter-Marke in einer hervorragenden Zeit und kämpfte sich bis zur 1.000-Meter-Marke auf Augenhöhe mit zwei weiteren Booten vor.

In einem packenden Endspurt setzte sich Lisa schließlich knapp durch und gewann Silber, sehr zur Freude der jubelnden Ulmer Fans auf der Tribüne.

Eine Bronzemedaille für Raphael Müller (ganz links) im Vierer mit Steuermann der B-Junioren (Foto: Oliver Händle)

Raphael Müller erkämpfte im Vierer mit Steuermann der B-Junioren eine Bronzemedaille. Sein Boot lieferte sich ein spannendes Duell mit den Konkurrenten aus Münster und konnte sich im Endspurt mit einem Luftkasten Vorsprung den dritten Platz sichern.

Spannendes Rennen für Mikel Mardaras Peters im Junioren A Einer - Ergebnis: Finger zählen (Foto: Oliver Händle)

Auch Mikel Mardaras Peters sorgte im Junioren-A-Einer für Aufregung bei den Zuschauern.

An der 1.000-Meter-Marke trennten Rang 3 bis 6 nur drei Sekunden. Mit einer starken zweiten Hälfte distanzierte Mikel auf der dritten Position seine Verfolger und machte es sogar dem Zweitplatzierten noch schwer. Am Ende sicherte er sich die Bronzemedaille mit einem beeindruckenden Rennen.

Eine Bronzemedaille auch für Manuel Mützel im leichten U23-Achter (Foto: Oliver Händle)

Manuel Mützel komplettierte den Medaillensatz für den Ulmer Ruderclub, indem er mit seiner Mannschaft im leichten U23-Achter den dritten Platz erruderte.

Weitere Platzierungen:

4. Plätze:
• Emilia Maier: JF 4x A LG (26 Hundertstel auf Bronze)
• David Pfarr, Colin Gaugler, Jordan Böhm: JM 8+ A
• Mikel Mardaras Peters: JM 4x A
• Manuel Mützel: SM 1x B LG
• Raphael Müller: JM 8+ B
• Lilly Häusler: JF 8+ B

5. Plätze:
• Liz Sauter: JF 2x A
• Jakob Krauter, Tom Fuchs: JM 4- A
• David Pfarr, Colin Gaugler, Jordan Böhm: JM 4+ A

6. Plätze:
• Lisa Nagler, Elisa Romer, Carla Straßburger: SF 4+

10. Plätze:
• Beatriz Schillinger: JF 2- A
• Clara und Tirza Wilhelm: JF 2x A LG
• Anton Frohwein: JM 1x B

Der Ulmer Ruderclub ist stolz auf die hervorragenden Leistungen und die zahlreichen Finalteilnahmen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Herzlichen Glückwunsch an alle Sportlerinnen und Sportler, sowie die Trainer Marcus Maier und Sina Burmeister!

Fotos von Oliver Händle und Detlev Seyb (3)

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Saisonauftakt im Ulmer Ruderclub Donau

Saisonauftakt im Ulmer Ruderclub Donau


Ulm, 01. Mai 2024 

Der Ulmer Ruderclub Donau (URCD) hat traditionell am 01. Mai die Rudersaison 2024 mit dem Anrudern eröffnet. Erstmalig mit dem Ende März neu gewählten Vorstandsvorsitzenden, Prof. Dr. Jürgen Steinacker, der die Anwesenden begrüßte und durch den Vormittag führte. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Hermann Fixl und Raimund Hörmann geehrt, wobei letzterer zum neuen Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.

Ein besonderer Moment war die Taufe des Gig-Doppelvierers, der den Namen “Elbe II” erhielt. Die Taufe wurde von Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Karin Albsteiger durchgeführt. Ulms Bürgermeisterin für Bildung, Soziales, Kultur und Sport Iris Mann betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Verein und der Stadt, insbesondere auch im Hinblick auf den bevorstehenden Umzug des URCDs in die Friedrichsau.

Auch Sascha Hustoles, der stellvertretende Vorsitzende Leistungssport des Landesruderverbands Baden-Württemberg, war der Einladung nach Ulm gefolgt. Nachdem die Fahne gehisst, das traditionelle Hipp-Hipp-Hurra und die Boote zu Wasser gelassen wurden, fand die Veranstaltung einen schönen Ausklang beim gemütlichen Beisammensein im Verein.

Fotos: Julia Kiehlneker, Damian Wagner-Herold

Fotos: Damian Wagner-Herold

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RegioTV: URCD-Bufdi Carla Straßburger im Porträt

Regio TV:

URCD-Bufdi

Carla Straßburger

im Porträt

Screenshot: Regio TV

Unsere Bundesfreiwilligendienstleistende (Bufdi 2023/2024) Carla Straßburger schildert ihren ruderischen Werdegang in einem Beitrag von Regio TV Ulm vom 4. April 2024.

Wer rudert und Spaß an ihrer Tätigkeit als Bufdi hätte: Der URCD ist zur Zeit auf der Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger als Bufdi für 2024/2025 ab September.

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Nachhaltigkeit im URCD im Verbund mit der N!-Charta Sport

Nachhaltigkeit

im URCD

im Verbund mit

N!Charta Sport

Die Übergabe erfolgte durch Heike Breitenbücher, Vorsitzende des LRVBW, sowie Moritz Petri, Vorsitzender des DRV

GESCHRIEBEN VON JULIA KIEHLNEKER

Gemeinsam mit ca. 13 anderen Rudervereinen aus Baden-Württemberg haben wir uns der N!-Charta Sport angeschlossen. Die N!-Charta Sport ist eine freiwillige Selbstverpflichtung zu mehr Nachhaltigkeit im Sport. Sie wurde vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Landessportverband Baden-Württemberg, Sportfachverbänden und Sportvereinen entwickelt und hilft, einen unkomplizierten Einstieg in ein Nachhaltigkeitsmanagement für Sportvereine und -verbände in Baden-Württemberg zu finden.

Das Zielkonzept

Wer bei der N!-Charta Sport dabei sein möchte, muss pro Jahr ein Zielkonzept mit verschiedenen Maßnahmen vorlegen und im Nachgang auch deren Durchführung nachweisen.

Die Struktur des Zielkonzeptes der N!-Charta ist vorgegeben und umfasst 12 Leitsätze, die in drei große Themenbereiche aufgeteilt sind:
- Soziale Belange: mit den Themen Mitglieder, Gesellschaftliche Verantwortung und fairer Sport
- Umweltbelange: Ressourcen, Energie und Emissionen, Umwelt- und Naturschutz, Einkauf, Mobilität
- Vereins-/Verbandserfolg: Wertevermittlung, Wettkampf, Gesundheitsförderung, erfolgreiche Vereins-/Verbandentwicklung.

Die Urkundenverleihung fand am 16.03.2024 im Rahmen des kleinen Landesrudertags in Heilbronn statt.

Leitsatz 04 – Gesellschaftlicher Zusammenhalt
"Wir setzen uns für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein, indem unsere Angebote und Vereinsaktivitäten allen offen stehen und fördern soziales Engagement unserer Mitglieder."
Hier sind unter anderem folgende Maßnahmen geplant: 10 Jahre Rudern gegen Krebs Regatta und damit auch innerhalb und außerhalb des URCD mehr Bewusstsein für Rudern als Gesundheitssport schaffen. Oder z.B. das Angebot des Indoor Rowing Sportabzeichens im Herbst.

Leitsatz 05 – Ressourcen, Energie und Emissionen
"Wir bemühen uns, den Ressourcen-, Energie- und Rohstoffverbrauch, sowie die Treibhausgas-Emissionen im Rahmen unserer Vereinsaktivitäten so gering wie möglich zu halten und sie gegebenenfalls klimaneutral zu kompensieren."
Eine der großen Maßnahmen für diesen Leitsatz ist die Installation einer neuen Photovoltaikanlage mit dem Ziel, unseren Stromverbrauch zu reduzieren. Bestehende Leuchtmittel in den Umkleiden und anderen Räumlichkeiten wurden aus demselben Grund bereits gegen LEDs ausgetauscht. Für diesen Leitsatz kann jeder im Verein seinen kleinen Beitrag leisten: z.B. Statt zur Bootsreinigung das Wasser aus dem Schlauch zu nutzen, die Gießkanne mit Donauwasser füllen, oder das eigene Handtuch statt Papierhandtücher im WC in der Umkleide. Und insbesondere im Frühjahr/Sommer: Kommt mit dem Rad zum Sport statt mit dem Auto. Jeder Beitrag zählt.

Leitsatz 12 – Erfolgreiche Vereinsentwicklung
"Wir setzen uns für die langfristige Entwicklung des Vereins und seiner Ziele ein, indem wir nachhaltig haushalten, uns um Nachwuchs bemühen, und offen für Veränderungen sowie neue Ideen sind."
Je mehr Leute sich engagieren und mitmachen, desto mehr können wir auch bewegen und verändern. Wir planen wie im letzten Jahr wieder eine Spaß-Regatta mit gemischten Teilnehmern aus Leistungs- und Breitensport, Jung und Alt mit anschließendem Beisammensein zum Austausch. Auch unsere Women’s Ergo Challenge zahlt auf diesen Leitsatz ein. Um den Einstieg in unseren Verein zu erleichtern, neue Mitglieder zu gewinnen und bestehende Mitglieder weiterhin zu begeistern, wollen wir auch nochmal unsere interne und externe Kommunikation überarbeiten.

Fotos: Julia Kiehlneker

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Erste Aktionen bereits erfolgreich durchgeführt
Mit einigen Aktivitäten haben wir im ersten Quartal schon Punkte aus unserem Zielkonzept erfüllt. Neben unserer Women`s Rowing Challenge oder einem bereits durchgeführten Kick-off Treffen für mehr Leben und Engagement im Clubleben.

Eine weitere Aktion war das Müllsammeln unserer Ruderjugend im Rahmen der Frühjahrsputzete der EBU (Entsorgungsbetriebe Ulm). Mit Zange und blauen Säcken ging es zwischen zwei Trainingsfahrten bei schönstem Sonnenschein am 2. März auf Sammeltour. Insgesamt wurden am Jahnufer sechs große Müllsäcke gefüllt. Ein großes Dankeschön der Trainingsmannschaft für die zusätzliche Einheit an diesem Tag.

Urkundenverleihung
Die Urkundenverleihung fand am 16.03.2024 im Rahmen des kleinen Landesrudertags in Heilbronn statt. Die Übergabe erfolgte durch Heike Breitenbücher, Vorsitzende des Landesruderverbandes Baden-Württemberg, sowie Moritz Petri, Vorsitzender des Deutschen Ruderverbandes.


 INFO  Weitere Detailinformation zur N!Charta sowie unser gesamtes Konzept zum Nachlesen gibt es auf der Website der N!Charta Sport.
Fragen und Anregungen zum Thema Nachhaltigkeit im Sportverein gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Indoor Rowing Sportabzeichen im Herbst

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Rudern - wer hat's erfunden?

Rudern.

Wer hat's

erfunden?

Die Wassertaxis der Watermen auf der Themse

GESCHRIEBEN VON JÖRG HAUSSER

ARTE TV: Rudern – ein Klasse(n)sport

Wer hat's erfunden? Die Engländer.

Ganz am Anfang standen die Watermen, die Wassertaxifahrer auf der Themse in London. Es gab damals außerdem nur eine Brücke. So war das Wassertaxi, die Watermen sicher das schnellste Verkehrsmittel im ÖPNV vom damaligen Groß-London. Zu sehen zum Beispiel im Film von 1998 "Shakespeare in Love", als dieser seiner unbekannten Angebeteten folgt, die gerade mit einem Waterman übersetzt. Ganz in der Tradition späterer filmischen Verfolgungsfahrten mit Autos gibt in dieser Szene Shakespeare seinem Waterman die Anweisung: "Follow that boat!" Das älteste Ruderrennen der Welt im Einer wurde ebenfalls von den Watermen begründet: die erste Ausgabe fand 1715 statt.

Das College von Eaton als Gentlemen-Fabrik brachte das Rudern als Sport der reichen jungen Herren als Mannschaftssport hervor. Damals also ein Klassensport. Heute kann man sagen, dass Rudern im Vereinigten Königreich durchaus ein Volkssport ist, ganz im Gegensatz zu Deutschland, auf jeden Fall ein Klassesport.

All dies ist zu sehen in der lohnenswerten ARTE-Dokumentation Rudern – ein Klassesport. Angefangen von der Atmosphäre der Henley Royal Regatta, wo die Ruderer an Land unbedingt ihre zum Teil uralten buntgestreiften Clubsakkos präsentieren, über die Watermen, den Frauen-Ruderclub von Weybridge - alles very British.

1920 will der amerikanische Olympiasieger im Einer, John Kelly, bei der Henley Royal Regatta starten, darf das als Handwerker damals aber nicht. Erst sein Sohn gewinnt dreißig Jahre später den Diamond Sculls Pokal. Und seine Tochter überreicht 1981 den Queen Mother's Challenge Cup für den Sieg im Doppelvierer an die Renngemeinschaft Ulm/Ingelheim - wer's nicht mehr weiß: mit Raimund Hörmann sen. an Bord. Und sie ist seit 1956 selbst royal, niemand anderes als die Filmschauspielerin Grace Kelly, verheiratete Fürstin von Monaco.

Die Doku ist noch zu sehen bis 14.4.2025 in der ARTE TV Mediathek:


 INFO  Website Henley Royal Regatta   *  Wikipedia  *   Weitere sehenswerte Dokus über die Henley Royal Regatta finden sich zum Stöbern auf Youtube

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Auf dem Ärmelkanal und rund um die Isle of Wight

Auf dem Ärmelkanal

und rund um die

Isle of Wight

2023

Kleines Schiff auf großer Fahrt

Tour mit Zwischenstationen in Kopenhagen und am Bodensee (März – April – August 2023)

GESCHRIEBEN VON OLAF BEHREND

Die Idee und Vorbereitung

Alles begann im Februar mit der Frage von Frank, ob im Sommer jemand dabei wäre, eine Rudertour in England ins Auge zu fassen. Tatsächlich hatte ich eine Woche unverplanten Urlaub übrig und mit zwei angrenzenden Wochenenden also neun Tage, die für eine Tour zur Verfügung stünden. Da Frank, in den fast 15 Jahren, die ich ihn kenne, regelmäßig davon sprach einmal an der englischen Küste rund um die Isle of Wight („IoW“) rudern zu wollen, lag der Vorschlag nahe, dieses Projekt nun konkret anzugehen. Damit war das Ziel definiert und die Planung konnte beginnen.

Die erste einschlägige Information war der Tourenbericht eines Seekajakfahrers, der die 90 km-Tour rund um die Insel in nur zwei Tagen absolviert hatte. Die wesentliche Erkenntnis aus diesem Bericht war, dass die Gewässerbedingungen durch die zum Teil erhebliche Tidenströmung und natürlich Wellen eine echte Herausforderung darstellen würden. Daher war schnell klar, dass eine Rudertour um die Insel nur mit einem geeigneten Boot realisierbar sein würde. Moderne Coastal-Boote sind zwar für eine Fahrt auf Küstengewässer naheliegend, erlauben aber kaum die Mitnahme von Gepäck.

Vor mehr als 20 Jahren hatte ich in einer kleinen Gruppe mit zwei Küsten-Wanderbooten dänischer Bauart (Langturs-2+ der „Dänemarkfahrer“) bereits eine Umrundung von Rügen erfolgreich absolviert. Diese Boote sind der vorgeschriebene Standard für Wanderfahrten auf dänischen Küstengewässern und es gibt sowohl Inrigger-Vierer als auch -Zweier, jeweils mit Steuermann. Im Unterschied zu unserem, im Ulmer Ruderclub Donau vorhandenen, italienischen Inrigger-4+ haben die dänischen Boote eine deutlich höher gezogene Bordwand sowie geschlossene Bug- und Heckkästen – für das Gepäck, vor allem aber der Sicherheit wegen. Nachdem ich in Vorbereitung auf die Rügen-Tour die für die Bootsleihe erforderliche Bootsführer-Erlaubnis („Langturs-Styrmandsret“) auf einem Kurs des Dänischen Ruderverbandes in Hamburg erworben hatte, und auch Frank in Besitz dieser Erlaubnis ist, kam uns die naheliegende Idee, nach einem solchen „Langturs“-Boot auch für die Tour in England zu schauen. Der DRV verleiht einen in Schleswig stationierten Langturs-2+ für Fahrten auf Schlei und Ostsee, und wir konnten das Boot für die betreffende Woche reservieren, incl. der explizit eingeholten Erlaubnis damit ausnahmsweise auch an der englischen Küste zu rudern. Gleichzeitig hatte ich parallel begonnen, mich in der Bootsbörse des dänischen Ruderverbandes umzuschauen – und wie es der Zufall wollte, wurden dort nach nur wenigen Tagen des Suchens zwei schöne, gut 50 Jahre alte Holz-2+ für kleines Geld zum Verkauf angeboten. Nach reinigen emails und Telefonaten mit dem Verkäufer, stand kurz darauf der Termin für eine Fahrt mit Hänger nach Kopenhagen im März…

Ein Blick auf die Karte ließ schnell klar werden, dass ein Wochenende für die Strecke kaum reichen würde, und so ging es einem Freitag zunächst von Ulm bis Hamburg und Samstag frühmorgens weiter nach Kopenhagen. Zu unserer Überraschung wurden die Boote nicht von einem Ruderclub, sondern vom Marine-Segelclub Kopenhagen angeboten. Gelagert wurden sie, offensichtlich seit vielen Jahren ungenutzt, in einer Halle im Marine-Hafen, gleich neben einem dort ausgestellten U-Boot und dem am Kai liegenden Drei-Mast-Segelschulschiff – eine wirklich besondere und eindrucksvolle Umgebung. Wir entschieden uns schnell für eines der beiden Boote, die „Nyholm“ (benannt nach dem Ort des Marinehafens, dänisch „neue Insel“), verluden es mit ein paar Helfern auf unseren Hänger, schlossen den Kauf ab und erhielten nach kurzem Verhandeln noch die hübsche, große Bootsflagge des Dänischen Ruderverbandes DFfR als kleine Zugabe - ein sehr schönes und passendes Accessoire. Der Zustand des Bootes war nach erstem Anschein sehr ordentlich, und wir hatten das gute Gefühl, dass sich der lange Weg in den Norden gelohnt hatte. Der Hänger wurde im Hafengelände geparkt, und wir nahmen uns noch ein paar Stunden Zeit, um auf den mitgebrachten Klapprädern Kopenhagen ein wenig zu erkunden – ehe die lange Rückfahrt nach Ulm mit erneuter Zwischen¬übernachtung in Hamburg in Angriff genommen werden musste. Noch auf der Rückfahrt konnten wir mit einem Anruf spontan Christian (Düsseldorfer RV und ebenfalls Inhaber des DFfR-Langturs-Styrmansret) als dritten Teilnehmer für die Tour gewinnen.

Die „Nyholm“ bereit für den langen Weg zurück von Kopenhagen nach Ulm

Zurück in Ulm stornierten wir die DRV-Bootsreservierung in Schleswig und begannen stattdessen mit den Renovierungsarbeiten an unserer „Nyholm“. Eine erste kurze Ausfahrt auf der Donau zeigte schnell, dass, wie bei den meisten alten Klinkerbooten üblich, doch einige erhebliche Undichtigkeiten zu beseitigen waren. Im ersten Schritt wurde daher der Außenlack komplett entfernt und, nach ein paar Abdichtungsarbeiten und der Neu-Lackierung, wurde der erste ernsthafte Test des Bootes ins Auge gefasst. Um dies gleich bei möglichst realistischeren Bedingungen anzugehen, planten wir für Ende April eine dreitägige Ausfahrt an den Bodensee.

Neuer Glanz für altes Holz


Bereit für den ersten Test auf der Ulmer Donau

Bodensee - die Testausfahrt (April 2023)

Nachdem klar war, dass Christian nicht aus Düsseldorf zum Bodensee-Wochenende würde kommen können, war mit Torsten in Ulm schnell Ersatz gefunden. Schließlich sagte auch Eva (Bonner RG) zu, für die Ausfahrt auf dem „Schwäbischen Meer“ in den Süden zu kommen. Im strömenden Regen fuhren wir mit der „Nyholm“ freitags nach Überlingen zum Ruderclub „Bodan“. Dort habe ich seit einiger Zeit meinen Coastal-1x „Tortuga“ stationiert, so dass wir die benötigten vier Bootsplätze zusammen hatten. Der Regen ließ mittags nach und mit der Runde um den Überlinger See bis Bodman/Ludwigshafen fuhren wir eine erste schöne Etappe – bei sehr glattem Wasser und fast ohne weiteren Regen. Auch wenn diese Bedingungen als Test für ein Küstenruderboot reichlich ungeeignet waren, hatten wir einen ersten, sehr guten Eindruck von der „Nyholm“. Der einzige Wehrmutstropfen war die Feststellung, dass die Bootsgeschwindigkeit offenbar für eine Funktion der im Rahmen der Renovierung eingebauten Selbst-Lenzer nicht ausreichte und daher weiterhin gelegentliches Schöpfen und Pumpen erforderlich blieb …

Mit der „Tortuga“ auf dem Überlinger See


Rast mit der „Nyholm“ am Ufer kurz vor Bodman

Den zweiten Rudertag starteten wir am Samstag bei wiederum glattem See an einem sonnigen Morgen in Richtung Uhldingen und Insel Mainau. Weiter ging es in den Konstanzer Trichter, über Seerhein und Untersee in den Durchstich zum Gnadensee und nördlich entlang der Reichenau schließlich bis zum RC Undine Radolfzell an der Mettnau. Dort nahm uns Fahrer Paul in Empfang und chauffierte uns zurück für eine weitere Übernachtung im Überlinger RC Bodan.

Westlich der Insel Mainau – und genügend Freibord am Bug

Tag drei begann an einem sonnigen Sonntagmorgen auf einem zunächst wieder ruhigen Zeller See in südlicher Richtung. Doch schon nach wenigen Kilometern, an der Spitze der Höri, wurden die Wasserbedingungen durch den auffrischenden Nordostwind zunehmend anspruchsvoller. Während sich Eva auf ihrer ersten Fahrt im Coastal-1x offenbar sehr wohl fühlte und dem Herren-Zweier locker davonfuhr, freuten wir uns an der exzellenten Wasserlage und Wellengängigkeit der „Nyholm“. Bei Bedingungen, die für jedes Gigboot eine echte Herausforderung gewesen wären, konnten wir das dänische Klinkerboot ruhig durch alle Wellen schieben – und das gänzlich ohne Wasserübernahme. Damit hatten wir dann doch endlich das Gefühl eines echten Küstenruder-Tests und blickten in Gedanken schon zuversichtlich und voller Vorfreude nach England… Bei sich wieder beruhigenden Bedingungen ruderten wir weiter über den Untersee und nach einer Picknickpause an der Uferpromenade von Stein am Rhein schließlich weiter über den Hochrhein bis nach Schaffhausen. Vor Ort wurden wir, wie üblich herzlich und sehr hilfsbereit, von Hauswart und Gastwirt Peter im RC Schaffhausen. Auf dem Rückweg nach Ulm brachten wir die „Tortuga“ auf ihren Liegeplatz nach Überlingen zurück, wobei wir erfuhren, dass am gleichen Tag offenbar Tübinger Ruderer auf Bodenseetour von der Wasserrettung aus dem kalten Wasser des Konstanzer Trichter geholt werden mussten! Ein nachträglicher Beleg, dass wir mit dem richtigen Material auf diesen rauen „Küstenbedingungen“ unterwegs waren…

Auf dem Hochrhein bei Büsingen


Flotte Strömung, die im Einer einen regelmäßigen Schulterblick erfordert


Die 3-Tages-Testfahrt: Überlingen – Radolfzell – Schaffhausen (98 km)

Die letzten Vorbereitungen für England

Nach dem erfolgreichen Test, der auch einige weiterhin verbliebene Schwachstellen der „Nyholm“ in Form von Undichtigkeiten offenbart hatte, galt es nun, die letzten Renovierungsarbeiten anzugehen und die konkrete Reise- und Tourplanung für England zu starten. Das Boot erhielt eine weitere Abdichtung, neuen Lack im Innenraum und, mit Torstens Unterstützung, neue Dollenhalterungen und bügel. Zwischenzeitlich hatten wir auf eine Anfrage bei einem der örtlichen Ruderclubs auf der Isle of Wight, dem Ryde RC, einige sehr hilfreiche Informationen erhalten. Neben der vom Verein akribisch geführten Liste der Non-Stop-Inselumrundungen und entsprechenden Rekordzeiten (beeindruckende 7:04 h im 1x für die 88 km aus 2009!) auch ausführliche Infos zu Tidenströmungen, Gefahrstellen entlang der Küstenlinie der Insel und empfohlener Sicherheitsausrüstung. Dies sollte uns bei der Planung der Ruderetappen sehr nützlich sein, und wir beschafften zudem ein Seefunkgerät, Notraketen, Lenzpumpen und wasserfest laminierte Karten zusätzlich zu der üblichen Standard-Tourenausrüstung für Wanderfahrten.

Schließlich konnten wir nur wenige Wochen vor der Abfahrt mit Andreas die Nummer Vier ins „Team IoW“ aufnehmen. Wir buchten die Fähre von Dünkirchen nach Dover für das Gespann und reservierten ein Zimmer in der Jugendherberge Totland, am Westende der Isle of Wight, die als unser Standquartier für die Inselrunde dienen sollte. Die genaue Etappenplanung ließen wir noch offen, um diese flexibel an die jeweiligen Wetter- und Wasserverhältnisse vor Ort anpassen zu können.

Bereit zur Abfahrt in Richtung England am Ulmer RC Donau

Anreise nach Poole (Freitag / Samstag, 04./05. August 2023)

Um auch in England, wie schon am Bodensee erprobt, passende Verhältnisse vorausgesetzt, zu viert aufs Wasser gehen zu können, verluden wir neben der „Nyholm“ noch den (mit der „Tortuga“ vom Bodensee baugleichen) Coastal-1x „Oktopus“. Wir fuhren nach Düsseldorf, sammelten Christian ein und fuhren nach einem Abendessen in einem Düsseldorfer Brauhaus weiter zum Fährhafen Dünkirchen. Nach einer ausführlichen Grenzkontrolle, incl. Inspektion von Kofferraum sowie Bug- und Heckkästen der „Nyholm“, legte die Fähre pünktlich um 6.30 h ab. Nach einer ruhigen Überfahrt über den Kanal, überraschte uns Frank auf dem Weg nach Poole mit einem kleinen Abstecher zur „Romney, Hythe & Dymchurch Railway“, einer historischen Schmalspur-Lilliput-Dampfeisenbahn, die auf einer gut 20 km langen Strecke im Linienbetrieb entlang der englischen Südküste fährt. Nach einer etwa einstündigen touristischen Fahrt mit der Bahn, garniert von einigem erstaunlichen Detailwissen referiert durch Frank, aber bei leider durchgehend englisch-feuchter Witterung, kehrten wir zum ersten Full English Breakfast in einem nahegelegenen Frühstücksrestaurant ein. Nach dieser Stärkung starteten wir auf die letzte, leider sehr verkehrsreiche und dadurch lange, Etappe der Anreise, südlich vorbei an London, über Southampton und Bournemouth bis nach Poole, etwas westlich der Isle of Wight gelegen.

Schnell stellte sich heraus, dass der örtlich Ruderclub kein geeigneter Startpunkt für die erste Etappe am kommenden Tag sein würde, da das kleine Bootshaus auf einem allseitig umzäunten, und damit unzugänglichen Gelände lag. Auf der Suche nach geeigneten Alternativen folgten wir dem Hinweis eines Mitarbeiters der „Royal National Lifeboat Institution RNLI“ – dem britischen Pendant zur DGzRS, der uns einen flachen Uferabschnitt etwas außerhalb der Innenstadt empfahl. Nach kurzer Besichtigung vor Ort beendeten wir schließlich den langen Tag, etwas übernächtigt bei einem Abendessen in unserem Hotel.

Bitte Kopf einziehen und Einsteigen zur Fahrt mit der „Romney, Hythe & Dymchurch Railway“

Erste Etappe: Poole Harbour – Mudeford – Colwell Bay/Isle of Wight (37 km - Sonntag, 06. August 2023)

Die erste Ruderetappe sollte uns gemäß Planung entlang der Kanalküste, vorbei an Bournemouth bis ans westliche Ende der Isle of Wight führen. Um den logistischen Aufwand in Grenzen zu halten, beließen wir den Einer an diesem Tag auf dem Auto und fanden uns am Morgen gegen 9 h an der Einsatzstelle ein. Die Uhrzeit war so gewählt, dass wir entlang der Küste mit auflaufender Tide, also Strömung in östlicher Richtung rechnen konnten. Der Wasserstand im ruhigen Wasser von Poole Harbour, einer Art Lagune im Hinterland der Küste, war erwartet niedrig und wir setzten die „Nyholm“ problemlos ein.

Vorbereitungen für die erste Etappe in Poole Harbour

Mit Christian und Olaf an den Riemen sowie Andreas am Steuer stachen wir bei blauem Himmel und mäßigem Nordwind „in See“, wobei bis zum Erreichen der eigentlichen Kanalküste knapp vier Kilometer auf dem Binnensee-ähnlichen Gewässer vor uns lagen. Frank übernahm den ersten Landdienst und überwachte unser Weiterkommen vom Ufer aus. Nach nur zwei Kilometern wurde klar, dass Poole Harbour durchaus kein Binnensee ist, denn das an der Küste auflaufende Wasser bewirkte natürlich ebenso eine in Richtung des schmalen Durchlasses kontinuierlich zunehmende Tidenströmung landeinwärts, also gegen unsere Fahrtrichtung. Hier bekam ich als „Fahrtenleiter Wasser“ kurz Bedenken, ob mir an der Stelle bereits der erste Planungsfehler unterlaufen sein könnte und wir am Ende womöglich Franks Hilfe für einen Landtransport zum Überwinden der Engstelle benötigen könnten...

Zum Glück war der Abschnitt der stärksten Strömung nur wenige hunderte Meter lang und wir kämpften uns, ein wenig mühselig, aber kontinuierlich weiter bis auf den „offenen Ärmelkanal“. Hier dauerte es dann auch nicht lang, bis bei recht ruhigem Wasser die erhoffte Unterstützung durch eine merkliche Strömung in unserer Fahrtrichtung spürbar wurde.

Voller Vorfreude auf den Start der Tour

Das Bild der Küstenlinie war zunächst dominiert vom kilometerlangen Reihen, zum Teil bunt bemalter Standhütten am touristisch geprägten Ufer mit dem rummelplatz-ähnlichen Pier von Bournemouth als Höhepunkt. Im weiteren Verlauf nach Osten wurde es einsamer und wir ruderten entlang eines malerischen Steilufers bis nach Mudeford. Dort trafen wir Frank und nach einem schnellen Wechsel in der leichten Brandung am Strand stieg er anstelle von Olaf für die zweite Teiletappe ins Boot.

Vorbei an Bournemouth Pier


Ganz ohne Lenzen geht es nicht - aber das Wasser kommt nur von unten

Meine Aufgabe als Landdienstes bestand nun darin, nahe des Fährhafens von Lymington einen Abstellplatz für den Hänger zu finden, was nach einigem Suchen auf dem Gelände der „Lymington Sea Scouts“ auch gelang, mittels Fähre samt Auto, Einer und Gepäck auf die Isle of Wight überzusetzen und dort die Boots-Mannschaft wieder zu treffen. Noch vor der Abfahrt der Fähre erhielt ich die Nachricht, dass die „Nyholm“ bereits wie geplant im Inselwesten in der Colwell Bay angelandet war – dies aber mit einigen Schwierigkeiten in Form von kleineren Materialverlusten und leichten Blessuren. Bedingt durch den auf der Insel auflandig auffrischenden Wind war die nur etwa 1 km weite Passage offenes Wasser sehr wellig und anspruchsvoll geworden, vor allem aber die Brandung in der Bucht zu stark, um ein entspanntes Anlegen zu erlauben. Glücklicherweise waren die körperlichen Blessuren gut zu verkraften, kein Bootsschaden zu beklagen und der Verlust eines Kartenblattes und einer Lenzpumpe nicht zu schwerwiegend – und schließlich trugen ein paar Flaschen Wight Gold als kleine Belohnung dazu bei, dass der erste Rudertag „auf See“ für alle, bei aller Aufregung und Stress am Ende, positiv gesehen werden konnte!

Am Strand von Mudeford – das Ziel im Blick


Bereit für die Querung zur IoW


Nach der hindernisreichen Anlandung in der Colwell Bay, IoW


Darauf ein "Wight Gold"

So blieb nur noch das Boot für die Nacht gut zu lagern und den kurzen Weg zur Jugendherberge zurückzulegen. Der Empfang dort war sehr nett und herzlich, aus dem gebuchten 5-Bett-Zimmer wurde kurzerhand ein eigenes Apartment mit zwei Doppelzimmern, eigenen Bädern und Vorraum im Dachgeschoss, und zuletzt beschlossen wir den Tag bei leckerem Essen und ein paar Pint Bitter im nahegelegenen Pub.

Etappe 1: Poole – Mudeford – Colwell Bay (37 km)

Zweite Etappe: Colwell Bay – Grange Chine (20 km - Montag, 07. August 2023)

Die Wetterprognose für den Tag war exzellent: sonnig und nur leichter Wind aus Südwest. Daher war am Vorabend schnell der Plan gefasst, wiederum bei niedriger Tide und auflaufendem Wasser am Morgen zu starten, mit dem Ziel, den wohl bekanntesten Ort an der Küste der Insel, die „Needles“ an der Westspitze zu umfahren und die Runde mit einer Route entlang der Südwestküste zu beginnen. Das Ablegen am Morgen war, an dem bei Ebbe wunderbar seichten und breiten Sandstrand, vollkommen problemlos – wobei Frank für diese Etappe in die „Oktopus“ stieg. Die Needles, eine Gruppe von drei der Westspitze vorgelagerten, großen Kreidefelsen, waren bereits eindrucksvoll in wenigen Kilometern Entfernung zu erkennen. Auf dem ersten Abschnitt bemerkten wir eine leichte Gegenströmung, die unser Vorankommen aber nicht relevant behinderte.

Bereit zum Start der Inselrunde bei besten Bedingungen


Am seichten Strand der Colwell Bay bei Ebbe

Die Küstenlinie in diesem Abschnitt ist beeindruckend, mit hoher, im Bereich der Alum Bay bunt gefärbter, sonst meist strahlend weißer Steilküste. Mit zunehmender Annäherung an die Needles wurde erkennbar, dass in den Felszwischenräumen (von maximal nur ca. 80 m Breite), bereits eine erhebliche Strömung in Folge der auflaufenden Tide herrschte. Die Umrundung des äußersten Felsens schien dennoch die schlechtere Option, da auch hier relevante Strömung, gleichzeitig aber teilweise von Schaumkronen begleitete Wellen zu erkennen waren. Wir entschieden uns also für den Kurs durch die Needles – „threading the needles“ in der Fachsprache der lokalen Wassersportler. Die „Nyholm“ fuhr voraus, Frank dabei dicht hinter uns und immer im Blick.

Bei der Durchfahrung der Lücke stellte sich heraus, dass die weiteren, überraschend dicht unter der Wasserlinie liegenden Felsen die wesentliche Ursache für die starke Strömungsgeschwindigkeit in diesem Bereich war. Mit einigen „Dicken“ und kurzfristigen, kleineren Kurskorrekturen während der Durchfahrt war die Engstelle im Zweier schnell gemeistert und auch Frank schob sich hinter uns sicher und beharrlich „bergauf“. Nur wenige Meter nach der Durchfahrt waren dann weder Strömung noch relevante Wellen zu spüren und wir hatten alle vier Zeit, unseren Puls wieder zu beruhigen und die eindrucksvolle Landschaft um uns herum bei strahlend blauem Himmel zu genießen.

Im Coastal-1x vor der Steilküste nahe der Alum Bay


Frank auf dem Weg zu „The Needles“


Konzentriert an Riemen (und Steuer): „Threading the Needles“

Von hier führte unser Weg auf zunächst ruhigem Wasser, mit nun unterstützender Strömung, vorbei an der Freshwater Bay, durch die langgestreckte Compton Bay, immer entlang der hohen Steilküsten mit von weiß nach braun wechselnder Farbe. Mit der Zeit wurde eine lange, recht hohe Dünung spürbar, die außer einem gelegentlichen Kribbeln im Bauch aber keine Auswirkungen auf unser Rudern hatten.

Schließlich jedoch begann der südwestliche Wind aufzufrischen, und das Wasser wurde zunehmend kabbeliger. Während die „Nyholm“, wie schon am Bodensee, ruhig und problemlos durch die Wellen zu schieben war, wurde das „Oktopus“-Rudern für Frank durch die parallel-laufenden Wellen zunehmend herausfordernd. Gleichzeitig musste die Zweier-Crew feststellen, dass vor allem im Bereich des Bugkastens ein unerwarteter, erheblicher Wassereinbruch zu verzeichnen war, der in der Folge regelmäßiges Schöpfen und Pumpen im 20 min-Takt erforderte.

So beschlossen wir schließlich, die Etappe vorzeitig zu beenden, zumal wir aus den uns vorliegenden Informationen wussten, dass während der eigentlich noch eingeplanten Umfahrung Insel-Südspitze am St. Catherine’s Point, bedingt durch die Tidenströmung mit zunehmend unruhigem Wasser (dem sog. „tidal race“) zu rechnen sein würde. Auf diesem Abschnitt gibt es zudem durch das steile Ufer nur wenige geeignete Stellen zum Anlanden. Der Campingplatz am „Grange Chine“ war uns als ein solcher Landeplatz aus dem erwähnten Tourenbericht des Seekajak-Fahrers bekannt und so steuerten wir diesen Ort an. Leider ist in dem vorgelagerten Bereich das Wasser so flach, dass die auflaufenden Wellen sich aufbauten und auf den Strand brachen. Der Zweier ging zuerst an Land, was auch vergleichsweise geordnet gelang – wenn man von dem Auslösen von Andreas Rettungsweste durch eine über die Schulter schlagende Welle absieht.

Frank hatte dagegen in dem relativ leichten Einer mehr damit zu kämpfen, dass Boot senkrecht zu den Wellenkämmen zu halten. Hätten wir nicht alle damit zu tun gehabt, ihn am Strand anzunehmen und gleichzeitig die „Nyholm“ festzuhalten, hätten wohl spektakuläre Bilder von „Coastal-Frank“ in der Brandung entstehen können, der es ohne Kenterung und Bootsschäden an den Strand schaffte, was rückblickend einigermaßen erstaunlich erscheint.

Zum Glück war die Wassertemperatur gut erträglich und nachdem beide Boote an einen sicheren Platz an Land verbracht waren, bestaunten wir noch einige Zeit die wilde Kraft der Brandung, durch die wir gerade angelandet waren. Eine freundliche britisch-deutsche Familie brachte uns schließlich unkompliziert und hilfsbereit im Laderaum des Familien-Vans zu unserem Quartier in der Jugendherberge zurück.

Nach dem Anlanden auf dem Kiesstrand (Grange Chine)


Auch für Coastal-Boote keine vergnüglichen Wanderfahrten-Bedingungen mehr


Lange Gesichter nach dem ungeplanten, frühen Etappenende


Etappe 2: Colwell Bay – Grange Chine (20 km)

Ruhetag (Dienstag, 08. August 2023)

Obwohl die Wetterprognose für den Tag weiterhin kräftigen Südwestwind vorhersagte, fuhren wir am Morgen gleich nach dem Frühstück zum Liegeplatz unserer Boote. Beim Anblick der immer noch starken Brandung waren wir uns nach einiger Beratung dann doch schnell einig, dass wir an diesem Tag eine Pause einlegen sollten. Wir nutzen die Gelegenheit, um die undichten Stellen an der „Nyholm“ provisorisch mit Gewebe-Klebeband zu „verarzten“. Es waren deutliche Risse zu erkennen, die sich offenbar mit der Zeit zwischen Kiel und Kielplanke geöffnet hatten und für die Wassereinbrüche sorgten. Glücklicherweise sollte sich an den verbleibenden Rudertagen zeigen, dass dieses Provisorium seinen Zweck erfüllte und wir im Weiteren ohne Schöpfen und Pumpen auskamen.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit einigen kurzen Inspektionen des weiteren Küstenverlaufs im Süden der Insel bis nach Ventnor im Südosten. Dabei wurde auch sehr deutlich, dass wir die einzig richtige Entscheidung getroffen hatten, denn der Wind und die Wellen nahmen am Nachmittag noch deutlich zu und erreichten zweifelsfrei den Zustand „nicht ruderbar“. Ansonsten sorgten einige Stopps im Teehaus oder Pub für einen entspannten Tag bei zudem noch ungemütlich regnerischem Wetter.

Blick über die Südwestküste und die westliche Inselspitze (am Ruhetag nahe Blackgang Chine)

Dritte Etappe: Grange Chine – Shanklin – Ryde (42 km - Mittwoch, 09. August 2023)

Die Enttäuschung über die Zwangspause wurde am Folgetag vollständig kompensiert. Schon an der Jugendherberge war am frühen Morgen wunderbar mildes und schönes Wetter und mit dem Bus fuhren wir in Richtung Grange Chine.

Warten auf den Inselbus an einem vielversprechenden Morgen


Das Meer hat sich beruhigt – die Tour kann weitergehen (Grange Chine)

Bei der Ankunft an den Booten war zwar trotz sehr geringem Wind noch überraschend viel Brandung an der Küste, diese war jedoch nicht mehr zu vergleichen mit dem Bild der beiden Tage zuvor und außer nassen Hosen gab es keine Schwierigkeiten beim Ablegen. Auch an diesem Tag gingen wir zu viert aufs Wasser, diesmal mit Olaf im Einer. Die verbliebenen 10 km bis zur Insel-Südspitze waren echtes Genussrudern, bei leichter Dünung immer entlang einer einsamen und wunderschönen Küstenlinie. Wir hatten den Zeitpunkt gut gewählt und so umrundeten wir St. Catherine’s Point ohne merkliche Tidenströmung oder das gefürchtete Kabbelwasser.

Auch im weiteren Verlauf, vorbei an Ventnor, wo wir tags zuvor wüste Bedingungen vom Ufer aus erlebt hatten, bis nach Shanklin konnten wir entspannt und mit zunehmender Unterstützung der Strömung rudern. In Shanklin erwartete uns ein sandiger, flacher Strand ohne jegliche Wasserbewegung der ein entspanntes Anlanden zur Mittagspause erlaubte. Aufgrund des merklich auflaufenden Wassers immer in Blickweite der Boote, fanden wir ein Plätzchen in einem kleinen Lokal an der Promenade und stärkten uns bei angenehmem Wetter für den zweiten Teil des Rudertages.

Einsamer Küstenabschnitt in der Brighstone Bay


Gelegenheit für eine entspannte Pause im Einer


Der südlichste Punkt der Insel – St. Catherine’s Point

Nach der Rast erwartete uns am Ausgang der Bucht von Shanklin und Sandown nochmal anspruchsvolles Wasser, was aber letztlich für den wellengängigen Zweier nur Ruderspaß und für den Einer ein wenig mehr Konzentration bedeutete. An Backbord erhoben sich nochmals die eindrucksvollen Kreidefelsen des Culver Cliff. Schließlich erreichten wir den östlichsten Punkt der Insel bei Bembridge, wo wir überraschend flaches Wasser vorfanden und die Ostspitze in weitem Abstand vom Ufer umfahren mussten. Weiter unterstützt von Strömung und östlichem Wind ruderten wir schließlich nach Nordwesten bis nach Ryde, wo wir erneut einen herrlichen flachen Sandstand als perfektes Ufer zum Anlegen vorfanden. Zudem war hier das Wasser so warm, dass wir nicht lange zögerten, zum Abschluss des Rudertages noch ein wenig Baden zu gehen.

Zurück fuhren wir mit dem Bus, über die Inselhauptstadt Newport, bis nach Totland zu unserer Unterkunft. Zwar dauerte die Fahrt starke eineinhalb Stunden, aber auf den Premium-Plätzen vorne oben im Doppelstockbus hatten wir wunderschöne Ausblicke auf die Landschaft der Insel.

Auf dem Weg zur Mittagspause in der geschützten Bucht von Shanklin


Beste Bedingungen zum Anlanden auf dem feinen Sand


Culver Cliff in der Horseshoe Bay


Spaß in den Wellen mit der „Nyholm“


...und volle Konzentration im Oktopus.


Sommer, Baden und Strand in Ryde


Lagerplatz der Boote für die Nacht


Etappe 3: Grange Chine - Ryde (42 km)

Vierte Etappe: Ryde – Newport (26 km - Donnerstag, 10. August 2023)

Am kommenden Morgen sah die Küste vor Ryde etwas weniger freundlich aus. Der Wind war wieder kräftiger und so gab es gleich zum Start kabbeliges Wasser zu bewältigen, diesmal erneut für Frank im „Oktopus“. Nachdem wir den weit ausladenden Flachwasserbereich und das Pier von Ryde in großem Bogen passiert hatten, beruhigte sich das Wasser und das Ufer war meist sehr hübsch dicht bewaldet. Nach einem kurzen Blick auf Osbourne House mit seinen bis ans Wasser reichenden ausgedehnten Parks erreichten wir die nördliche Spitze der Insel bei East Cowes. Das Wasser wurde nochmals unruhig und vor allem war im nun folgenden Mündungsbereich des River Medina erhebliches Leben und ungewohnter Verkehr auf dem Wasser. Neben weit draußen auf dem Solent fahrenden großen Frachtern erlebten wir ein Gewusel von zahllosen kleinen Seglern, Motorbooten und nicht zuletzt den in Cowes ankommenden Autofähren aus Southampton.

Viel Verkehr im Hafen von Cowes


Im Zentrum von Newport


Ruhige Flussfahrt auf dem Medina

Mit einigen Stopps passierten wir den Hafenbereich von Cowes dem River Medina in Südlicher Richtung folgend. Das Ufer war hier aufgrund des niedrigen Wasserstandes bedeckt von Schlick und der Fluss wurde zunehmend schmaler. Nach ca. 6 km rudern landeinwärts erreichten wir das Bootshaus des Newport RC, leider auf Stelzen im Schlick stehend und ohne erreichbare Anlegemöglichkeit. Ein kurzer Test von Frank zeigte schnell, dass Aussteigen im Schlick hier keine Option war. Nach einiger Diskussion beschlossen wir, den Medina erneut ein Stück nach Norden bis zum Folly Inn zu fahren, einem Gasthaus am Ufer, bei dem wir uns eine Anlegemöglichkeit erhofften. Dies gelang an der vorhandenen Rampe und wir legten eine ausgiebige, späte Mittagspause ein.

Nach etwa drei Stunden war der Wasserstand so weit gestiegen, dass wir auf’s Wasser gingen und zurück zum Bootshaus des NRC ruderten. Hier war das Anlegen nun ohne größere Probleme möglich, und zudem unterstützen uns die inzwischen anwesenden Ruder*innen, vor allem einige Junioren, mit „lots of muscle“ sehr hilfsbereit beim Ausheben unserer Boote. Im Gespräch sorgte unsere Inselrunde für einige Aufmerksamkeit, und so tauchten wir schon kurz darauf mit einem Gruppenbild der „intrepid group from Germany“ – frei übersetzt „die tollkühnen Vier“ – in einem post auf den facebook-Seiten des Vereins auf.

„The intrepid four“ am Bootshaus des Newport RC


Etappe 4: Ryde - Newport (26 km)


Ablegen bei hohem Wasser am Morgen

Fünfte Etappe: Newport – Colwell Bay (28 km - Freitag, 11. August 2023)

Der Rudertag begann wiederum am frühen Morgen, um einen Pegel nahe dem Höchststand und damit das ablaufende Wasser zu nutzen. Diesmal entschied sich Andreas für den Einer, und wir hatten zunächst, bis auf eine einlaufende Autofähre, im Hafen von Cowes im Vergleich zum Vortrag wenig Verkehr. Entlang der Küste des westlichen Solent in südwestlicher Richtung rudernd, erlebten wir aber bei leichtem Gegenwind und meist bewölktem Himmel immer wieder Abschnitte mit anspruchsvollem Wasser.

Die Küste war nach dem Passieren des Stadtgebietes von Cowes wieder überraschend einsam und kaum besiedelt, erneut mit schönen Wäldern bis ans Wasser heran. Nach zwei Drittel der Tagesetappe und einem kurzen Platztausch von Olaf und Andreas ging es weiter, vorbei am Fährhafen von Yarmouth bis in die Colwell Bay, wo wir bei diesmal moderatem Wellengang problemlos anlegen und so die Runde um die Isle of Wight erfolgreich komplettieren konnten!

Ruhe und schöne Küstenlinie in der Thorness Bay


Das Wetter wird ungemütlicher (Fort Albert)


Zurück in der Colwell Bay: die Insel-Runde ist komplett!

Die Boote wurden versorgt und das Auto aus Newport mit dem Bus nachgeholt. Für das Abendessen hatten wir uns für den nahegelegen Pub vom ersten Abend entschieden, wo wir mit einem leckeren Essen und ein paar Pints die gelungene Tour ein wenig feierten.

Kleine Feier der gelungenen Umrundung am Abend


Etappe 5: Newport – Colwell Bay (28 km)

Sechste Etappe: Colwell Bay – Lymington (9 km) und Heimreise (Samstag / Sonntag, 12./13. August 2023)

Die letzte Etappe für die „Nyholm“ bestand lediglich in der kurzen Überfahrt von der Insel auf’s „Mainland“ in den Yacht- und Fährhafen von Lymington. Der „Oktopus“ war bereits auf dem Autodach verstaut und Frank übernahm diesen letzten Landdienst. Beim Ankommen in der Bucht wurde schnell klar, dass die Überfahrt zwar kurz, aber dennoch herausfordernd würde. Wir hatten nur den Vormittag als Zeitfenster, denn es galt ja noch das Boot zu verladen und die Fahrt bis Dover pünktlich zur abendlichen Abfahrt der Fähre nach Dünkirchen zu absolvieren.

Das am Vormittag durch die 1 km-Engstelle, zwischen Fort Albert / Isle of Wight und Hurst Castle auf dem Mainland, ablaufende Wasser erzeugte eine kräftige Tidenströmung. Bei gleichzeitig mit Stärke 5-6 bft in entgegengesetzter Richtung von Südwesten blasendem Wind war schon vom Ufer sehr unruhiges Wasser, bereits mit vielen Schaumkronen erkennbar. Zudem war am Ufer der Bucht ein erheblicher Wellengang, was schon das geordnete Ablegen zu einer Herausforderung machte. Dies gelang jedoch mit der Unterstützung von Frank, zu viert in Badehosen im Wasser stehend, letztlich erstaunlich problemlos und die „Nyholm“ fuhr in der Besetzung, die sich bei der Durchfahrung der „Needles“ bewährt hatte, in Richtung Überfahrt.

Das Ablegen erfordert gute Koordination und alle verfügbaren Hände


Geschafft – auf zum Übersetzen auf’s Mainland

Das Wasser wurde mit Entfernung vom Ufer zunehmend unruhiger, aber erneut zeigte sich erstaunliche Wellengängig des dänischen Langturs-Bootes. Für einen kurzen, großen Schreckmoment sorgte jedoch ein Segler, der in voller Fahrt auf uns zuhielt, um erst wenige Meter von uns entfernt freundlich grüßend einen Bogen zu fahren. Angesichts der Notwendigkeit strikt am wellenparallelen Kurs festzuhalten und der fehlenden Option das Boots in irgendeiner Weise noch beschleunigen zu können, war dies eine sehr unangenehme Situation für Ruderer und Steuermann. Der noch größere Schreck waren jedoch die kurz darauffolgenden sehr hohen Wellen, mit einer Tal-zu-Kamm-Höhe von geschätzten 2,5 bis 3 m. Dies waren zwar wohl nur vier bis fünf parallel zum Boot anlaufende Wellen, die uns schließlich völlig problemlos einfach anhoben und unter dem Kiel hindurch liefen. Wäre jedoch auch nur eine davon gebrochen, wäre es wohl auch für die wellengängige „Nyholm“ eng geworden!

Nach Erreichen des geschützten Wassers hinter der Landzunge am Leuchtturm von Hurst Castle hieß es erstmal für alle im Boot kräftig durchschnaufen und den Puls beruhigen – obwohl die Überfahrt gerade mal ca. 10 min in Anspruch genommen hatte. Ab hier ging es zwar gegen die Strömung, aber unterstützt durch den kräftigen Schiebewind die verbleibenden 7 km weiter bis nach Lymington, außer dem Einfangen einer Angelschnur ohne irgendwelche Zwischenfälle. Wir schafften die „Nyholm“ mittels Bootswagen zum Stellplatz des Hängers bei den Sea Scouts und konnten Frank nach Ankunft mit der Autofahre mit einem fertig verladenen Boot empfangen und uns so zügig auf die Heimfahrt begeben.

Wieder entspannte Gesichter bei der Ankunft in Lymington


Etappe 6: Colwell Bay – Lymington (9 km – die es in sich hatten!)

Die Fahrt Richtung Dover war im Vergleich zur Anreise diesmal zügig und staufrei und wir hatten noch Zeit für ein abschließendes Abendessen mit Fish & Chips in Folkestone, kurz vor Dover. Nach wieder pünktlicher und ruhiger Überfahrt über den Kanal erreichten wir am frühen Morgen Düsseldorf. Ein kurzes Frühstück bei Christian sollte dem Ulmer Teil der IoW-Crew die Stärkung für die restliche Strecke in den Süden geben, wo wir schließlich am frühen Sonntag-Nachmittag eintrafen.

Wir haben nach ausführlicher, aber in der Form auch notwendiger, guter Planung und Vorbereitung eine sehr eindrucksvolle und vermutlich für uns alle einmalige Tour erleben dürfen, bei der wir eine sehr große Portion Glück mit dem Wetter und den äußeren Bedingungen hatten, ohne welches die Umrundung der Insel sicher in der Art nicht möglich gewesen wäre.

Die komplette Tour auf dem Ärmelkanal und rund um die IoW (162 km)

Teilnehmer Testfahrt Bodensee (April 2023):
Torsten Bey, Frank Scherber, Olaf Behrend sowie Eva Hoffmann (Bonner RG)

Teilnehmer Ärmelkanal & Isle of Wight (August 2023):
Andreas Borgolte, Frank Scherber, Olaf Behrend sowie Christian Althof (Düsseldorfer RV)


Alle Fotos: Team Isle of Wight

01 Kopenhagen
02 Neuer Glanz
03 Test Donau
04 Tortuga
05 Nyholm Ueberlinger See
06 Mainau
07 Hochrhein
08 Hochrhein
09 GPS-Track Bodensee
10 Abfahrt in Ulm
11 Lilliput
12 Poole Harbour
13 Poole
14 Bournemouth
15 Lenzen
16 Mudeford
17 bereit zur Querung
18a Colwell Bay
18b Colwell Bay
19 GPS Tag 1
20 Colwell Bay
21 Colwell Bay
22 Alumn Bay
23 The Needles
24 The Needles
25 Grange Chine
26 Grange Chine
27 Grange Chine
28 GPS Tag 2
29 Ruhetag
30 Aufbruch
31 Grange Chine
32 Brighstone Bay
33 Brighstone Bay
34 St Catherines P
35 Shanklin
36 Shanklin
37 Whitecliff
38 Whitecliff Bay
39 Whitecliff Bay
40 Ryde
41 Ryde
42 GPS Tag 3
43 Cowes
44 Newport
45 Medina
46 Newport RC
47 GPS Tag 4
48 NRC
49 Thorness Bay
50 Fort Albert
51 Colwell Bay
52 GPS Tag 5
53 Feiern
54 Ablegen
55 Abfahrt
56 Lymington
57 GPS Tag 6
58 GPS komplett

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Boat Race 2024 am Samstag, 30. März 2024 ab 15:46 Uhr

Boat Race

2024

Samstag

30. März 2024

ab 15:46 Uhr

GESCHRIEBEN VON JÖRG HAUSSER.

Dieses Jahr ist Ostern früh und damit auch das Boat Race - sogar noch vor der Zeitumstellung auf Sommerzeit. Die ist in der Folgenacht.

Livestream
Im Vorjahr war der Livestream über ganze zwei Stunden auf Youtube zu sehen, leider nicht mit der offiziellen Reportage der BBC, aber man war doch noch mittendrin in der Rennstimmung dieses einzigartigen Rennens mit seiner ganzen Tradition. Sobald die Links verfügbar sind, erscheinen sie auch hier.

Gesponsert durch amerikanische Ruderzwillinge
Das Rennen wird wieder gesponsert von der Firma Gemini der amerikanischen Brüder Cameron und Tyler Winklevoss. Die eineiigen Zwillinge saßen im Boatrace von 2010 für Oxford im Boot. Als Studenten hatten sie eine Social-Media-Website programmiert, die nach ihrer Meinung Mark Zuckerberg, ihrem Mitstudenten, als Vorlage für Facebook diente. Im Prozess um den Ideenklau kam es zu einem millionenschweren Vergleich.

Head of the Rive Race 2024
Das Head of the River Race ist sogar noch eine Woche früher, am Samstag, den 23.3.2024 um 16:15 Uhr. Gemeldet sind für 2024 321 Boote - ganz im Gegensatz zu früheren Meldebeschränkungen von maximal 420 bzw. später 400 Booten. Vorbei sind die Zeiten, als 30 Teams aus Deutschland am Start waren. Kurzfristige wetterbedingte Absagen und Corona haben diesen Strom der deutschen Ruderer zum Head auf den Gezeitenstrom in London fast zum Versiegen gebracht.

 INFO   Offizielle Website Boatrace  *  Livestream Boatrace 2024 (auch nach dem Rennen) *  Website HORR  * Livestream HORR 2024 startet nach ca. 30 Minuten

 INFO  Das Boat Race Plakat von 2024 wurde in Deutschland gedruckt und kann online für 35,83 Euro bestellt werden. Die Zeiten auf dem Plakat sind natürlich Ortszeit (GMT).

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Women's Rowing Challenge 2024 - Platz 8 von 156 Vereinen

Women's Rowing

Challenge 2024:

Platz 8 von 156

Vereinen

Großartiger Erfolg für URCD-Ladies

Mit 1.046.859 Metern und damit Platz 8 im Gesamtklassement von insgesamt 156 Vereinen haben die URCD-Ladies einen großartigen Erfolg eingefahren. Das Ziel eines TOP-TEN-Platzes konnte von unseren Damen somit sogar übertroffen werden.

Dieses Jahr hatten sich deutschlandweit 5.097 Damen der Challenge gestellt. Darunter 88 Damen im Alter von 10-80 Jahren von unserem Verein.

Am Mittwoch, den 31.01.24 haben wir die Challenge gemeinsam ausklingen lassen. Ein ganz großes Dankeschön an diejenigen, die teilgenommen und dieses Gemeinschaftserlebnis mitgestaltet haben.

Wir hoffen, dass alle viel Spaß an dieser Herausforderung hatten. Wir freuen uns auf das nächste Gemeinschaftsevent.

Eure Carla und Karin


Countdown bis zur letzten Challenge

Am Sonntag, den 28.01.2024 startet die vierte Challenge. Diesmal stehen 30 Minuten auf dem Programm.

Obwohl leider über die 22 Minuten nicht alle mit am Start waren, konnten die URCD-Damen mit sehr guten Leistungen den 10. Platz im Gesamtranking halten. Insgesamt haben über die verschiedenen Strecken sage und schreibe 85 Damen den URCD tatkräftig unterstützt. Das allein ist schon ein tolles Gemeinschaftsergebnis. Daher lasst uns ab Sonntag noch einmal angreifen: Ziel ist ein Platz unter den ersten 10 Vereinen! Wenn alle mitmachen, ein realistisches Vorhaben.

Wir wollen die diesjährige Women’s Rowing Challenge am Mittwoch, den 31.01.2024 gegen 17:00 Uhr mit einem kleinen Treffen zu Ende gehen lassen. Natürlich ergibt sich hierbei auch noch für die Damen, die bis dahin die 30 Minuten-Challenge noch nicht fahren konnten, die Gelegenheit, mit Unterstützung der anderen dies zu tun.

Als kleines Dankeschön für die tolle Gesamtleistung haben wir für jede Teilnehmerin der Challenge eine Kleinigkeit besorgt. Ebenso wollen wir das jüngste, das älteste und natürlich auch unser stärkstes Teammitglied besonders ehren. Eine Kleinigkeit zu Essen wird es ebenso geben.

Wir hoffen, dass möglichst viele der Teilnehmerinnen Zeit für das kleine Zusammenkommen haben. Das offizielle Ergebnis der Challenge geben wir dann im Verlauf natürlich schnellstmöglich an euch weiter.

Wir freuen uns auf euch.

Eure Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Zwischenbilanz nach der 2. Challenge

Die zweite Challenge liegt hinter uns und wieder haben sich 66 Frauen des URCD der Aufgabe gestellt und haben dieses Mal die 15 Minuten auf dem Ergometer bezwungen. Toll, dass auch noch weitere Mitstreiterinnen unser Team tatkräftig unterstützen, die in der ersten Runde noch nicht dabei waren. So war es uns möglich, unser Ergebnis der Vorwoche fast zu halten. Aktuell befinden wir uns auf Platz 11 der Gesamtwertung.

Also macht weiter so, Mädels, und denkt daran: Je länger die Challenge wird, desto mehr zählt jede Einzelne. Ab Sonntag den 21.01.2024 (Abgabe der Ergebnisse bis 24.01.24 möglich) geht es mit der nächsten Runde weiter, diesmal über 22 Minuten. Wir zählen auf euch !!!

Ein kleiner Fehlerteufel hatte sich in unserem letzten Infoschreiben eingeschlichen, welchen wir hiermit verbessern wollen: Unsere Altersrange bewegt sich natürlich von 12-80 Lebensjahren. Wir bitten diesen charmanten Fehler zu entschuldigen.

Eure Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Gemeinsam im Kraftraum

Wie schon beim ersten Challenge-Wochenende gilt für alle restlichen Challenges: Wer nicht alleine fahren will, ist herzlich eingeladen, in diesen Zeiten gemeinsam im Kraftraum des URCD die Challenge auf dem Ruderergometer zu absolvieren.

2. Challenge
Sonntag 14.01.2024 von 16-18:00 Uhr 
Montag 15.01.2024 von 19-20:30 Uhr  
Dienstag 16.01.2024 von 19-20:30 Uhr

3. Challenge
Sonntag 21.01.2024 von 16-18:00 Uhr 
Montag 22.01.2024 von 19-20:30 Uhr  
Dienstag 23.01.2024 von 19-20:30 Uhr

4. Challenge
Sonntag 28.01.2024 von 16-18:00 Uhr 
Montag 29.01.2024 von 19-20:30 Uhr  
Dienstag 30.01.2024 von 19-20:30 Uhr


Was bisher geschah.

Der Countdown läuft, die Women’s Rowing Challenge 2024 vom Deutschen Ruderverband und Concept 2 steht vor der Tür, und der URCD wird dieses Jahr zum ersten Mal teilnehmen.

Unsere Mission
Zusammen so viele Gesamtkilometer auf dem Ergometer zu errudern wie nur möglich.

Was erwartet uns?
Die Women’s Rowing Challenge besteht aus 4 Ergofahrten über 8 Min, 15 Min., 22 Min. und 30 Min., bei denen so viele Meter wie möglich auf einem Concept 2 Ergometer zurücklegt werden sollen.

Die Teilnehmerinnen
(Mindestalter 12 Jahre) können ihre Fahrten im Kraftraum oder auch zu Hause absolvieren, genutzt werden muss auf jeden Fall ein Concept 2 – Rudergometer. Im Kraftraum dürfte es auf jeden Fall geselliger werden! Ansonsten bieten die Regeln viel Flexibilität: Man muss nicht zwingend an allen Terminen teilnehmen oder kann auch einen verpassten Termin innerhalb von drei Tagen nachholen (siehe Termine unten).

Die Ergebnisse
müssen dann jeweils innerhalb von drei Tagen eingereicht werden. Dafür ist ein Selfie mit dem Ergometer-Bildschirm beim Veranstalter einzureichen, auf dem die geruderten Minuten und die zurückgelegte Strecke zu sehen sind. Daher gilt: Je mehr Teilnehmerinnen dabei sind, umso besser ist es für uns! Zu gewinnen gibt es einen Concept2 RowErg und ein Paar Skulls für den Verein.

Ansprechpartnerin
ist in diesem Jahr unser Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Sie wird unseren Club anmelden und kann auch beim Anlegen der Profile der Teilnehmerinnen helfen. Der Anmeldeschluss liegt in der ersten Januarwoche.

Termine
1. Termin: 07.01.2024 8 Minuten (Abgabe bis 10.01.2024 möglich)
2. Termin: 14.01.2024 15 Minuten (Abgabe bis 17.01.2024 möglich)
3. Termin: 21.01.2024 22 Minuten (Abgabe bis 24.01.2024 möglich)
3. Termin: 28.01.2024 30 Minuten (Abgabe bis 31.01.2024 möglich)


Die Termine für die erste Distanz über 8 Minuten haben wir wie folgt festgelegt:

Sonntag 07.01.2024 von 15-17:00 Uhr 
Montag 08.01.2024 von 19-20:00 Uhr  
Dienstag 09.01.2024 von 18-20:00 Uhr

Wer nicht alleine fahren will, ist herzlich eingeladen, in diesen Zeiten im Kraftraum des URCD die Challenge auf dem Ruderergometer zu absolvieren.

In dieser Zeit unterstützen wir die Teilnehmer auch beim Hochladen der Ergebnisse. Wer lieber alleine oder zu Hause fahren will, kann das Foto von sich selbst mit dem Display des Ergometers (Strecke, Datum und Zeit muss erkennbar sein) direkt an die u.g. Emailadressen senden oder per WhatsApp an Carla Straßburger.

Bei Fragen wendet euch einfach an Carla oder an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Eure Carla und Karin


Zwischenstand nach der 1. Challenge

Zunächst bedanken wir uns für die große Resonanz auf unseren doch eher kurzfristigen Aufruf zur Teilnahme an der diesjährigen Women’s Rowing Challenge. Toll, dass sich so viele angesprochen gefühlt haben, gemeinsamen anzutreten. Daher wollen wir nach der ersten von vier Challenges über den aktuellen Zwischenstand berichten.

Bei der ersten Runde haben 66 starke Frauen im Alter von 12-69 Jahren sich für unseren Verein ins Zeug gelegt und über 8 Minuten auf dem Ergometer ihr Bestes gegeben. Nach der ersten Challenge befinden sich unsere Damen aktuell auf Platz 9 von insgesamt 153 Vereinen mit Tuchfühlung zu den vorderen Plätzen - ein tolles Zwischenergebnis.

Schon ab Sonntag, den 14.01.24 (Abgabe der Ergebnisse bis 17.01.23 möglich) startet die nächste Challenge, diesmal über 15 Minuten. Wir wollen versuchen, wieder ein ähnlich gutes Ergebnis einzufahren, um in der Gesamtwertung weiterhin unter den TOP10 zu bleiben und vielleicht den ein oder anderen Platz gutzumachen.

In der ersten Challenge hat sich gezeigt, dass es nicht auf die Leistung der Einzelnen ankommt, sondern dass die Mannschaftsleistung im Vordergrund steht und jede zu unserem gemeinsamen Erfolg beiträgt. Daher gilt: Falls sich noch jemand angesprochen fühlt oder noch eine weitere Dame kennt, ist ein Einstieg in unser Projekt bis zur letzten Challenge jederzeit möglich.

Alle unsere Teilnehmerinnen, die uns in der ersten Challenge so toll unterstützt haben, hoffen wir mit dem guten Zwischenergebnis zum Weitermachen motivieren zu können.

Wir sind gespannt, wo wir uns nach der zweiten Challenge wiederfinden.

Wie geht das mit dem Display und dem Selfie?
Oben seht ihr ein Beispielfoto mit der Ergebnisanzeige auf dem Ergodisplay und dem Gesicht der Athletin, wie es als Dokumentation der Leistung hochgeladen werden muss.

Und so geht's mit der Displayeinstellung und der Auswahl vor der Challenge:

So wird das Ergebnis auf dem Display angezeigt, bereit fürs Foto zusammen mit der Athletin wie im Beispiel oben:

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Ulmer Juniorinnen-Achter holt Titel bei Dt. Sprintmeisterschaft 2023

Ulmer Juniorinnen-

Achter holt Titel

bei Dt. Sprintmeister-

schaft 2023

Gelungener Saisonabschluss 2023

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Gelungener Saisonabschluss am 7./8.10.2023 für ein relativ kleines, aber feines URCD-Team auf dem Neckar in Heidelberg. Bei den Deutschen Sprintmeisterschaften 2023 ruderte der Juniorinnen-Achter aus Ulm souverän zum Titel. Harriet Wappler-Niemeyer kam im Einer der Damen auf den 5. Platz.

Es war ein regelrechter Kaltstart für die Ulmer Juniorinnen Margarete Stütze, Liz Sauter, Monika Bundschu, Elisa Romer, Lisa Nagler, Emilia Maier, Sarah Erhardt und Anna Fischbach, denn die von Greta Kovacs gesteuerte Crew hatte aufgrund der Donauabsenkung in den letzten vier Wochen keine Chance, auf Wasser zu üben. Dass deren Vorbereitung lediglich aus Einheiten im Kraftraum bestand, sah man den jungen Ulmerinnen im Rennen keineswegs an. In perfekter Harmonie konnten Kovacs und Co. mit mächtigen Schlägen gleich nach der Startphase eine leichte Führung herausrudern und im weiteren Verlauf der 350m langen Sprintstrecke auf eine satte Länge vor den Gastgeberinnen aus Heidelberg ausbauen. Angesichts der fehlenden Trainingskilometer war mit diesem Erfolg nicht zu rechnen und untermauert die beeindruckende Vorstellung der Ulmer "Kraftraum-Crew" umso mehr.

Mit Harriet Wappler-Niemeyer ging ein weiteres Ulmer Boot in die Titelkämpfe. Nachdem sie Ende Juli bei der U-23-WM den vierten Platz im Doppelzweier belegte, trat sie in Heidelberg im Frauen- Einer an. Ihre Finalteilnahme sicherte sie sich über jeweils starke Leistungen in Vorlauf und Halbfinale. Im Finale fehlte ihr letzten Endes eine halbe Länge aufs Podium. Der Titel ging hier an die erfahrene Sprinterin Lisa Gutfleisch aus Heidelberg.

Neuer Titel in neuem Achter

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URCD bei den World Rowing Beach Sprint Finals 2023 in Barletta

URCD bei den

World Rowing

Beach Sprint Finals

2023 in Italien

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Junge Ruderer aus Ulm stellen ihr Können bei den Weltmeisterschaften unter Beweis

Barletta, Italien - Vom 29. September bis 2. Oktober 2023 versammelten sich Ruderer aus der ganzen Welt in Barletta, Apulien, um an den World Rowing Beach Sprint Finals teilzunehmen. Die Beach Sprints werden voraussichtlich ab 2028 in Los Angeles ins olympische Programm aufgenommen. Unter den Teilnehmern befanden sich auch acht Sportler des Ulmer Ruderclubs, die sich im Vorhinein auf nationaler Ebene für die Weltmeisterschaften qualifiziert hatten.

Unmittelbar vor dem Wettbewerb absolvierte das deutsche Team, betreut von der Ulmer Trainerin Sina Burmeister, zusammen mit den Mannschaften aus Neuseeland und USA ein Trainingslager am italienischen Coastal Rowing-Stützpunkt in Marina di Castagnetto in der Toskana. Am Dienstag, den 26.09.23 erfolgte die Anreise nach Barletta. Die beiden darauffolgenden offiziellen Trainingstage wurden genutzt, um sie auf die dort herrschenden Bedingungen einzustellen.

Die Wettkämpfe starteten am Freitag, dem 29. September 2023, mit Time Trials in allen Bootsklassen. Hierbei bewältigten die Mannschaften nacheinander im Abstand von einer Minute einen vorgegebenen Parcours. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurden dann die Knockoutrennen gesetzt. Der Ulmer Ruderclub nahm in den Kategorien Junioren (U19) im Frauen-, Männer- und Mixed- Doppelzweier teil; in der offenen Altersklasse war Ulm im Doppelvierer mit Steuermann vertreten.

Der Mixed-Doppelzweier der Junioren (CMix2x) mit Colin Gaugler und Monika Bundschu (beide URCD), konnte im Time Trail mit einem technisch sauberen Rennen einen guten 8. Platz erreichen. Damit qualifizierte sich der Ulmer Zweier für die Knockouts, bei denen die letzten 16 Crews im eins gegen eins um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen. Für die beiden ging es gegen den starken ägyptischen Zweier an den Start. Dieses Rennen konnte die Mannschaft trotz starker Leistung nicht für sich entscheiden und schied somit vor den Finals aus.

Der Junioren-Doppelzweier (CJM2x) mit Mikel Mardaras Peters aus Ulm und seinem Partner Johannes Hopf aus Münster, konnten im Time Trial ebenfalls den 8. Platz erzielen. Sie überzeugten im Knockoutrennen gegen Kanada und qualifizierten sich für das Viertelfinale, wo sie auf das italienische Team trafen. Obwohl sie das Rennen anfänglich anführten, kostete ein rudertechnischer Fehler an der Wendeboje den Sieg. Somit zogen die Italiener unter tobendem Applaus des Heimpublikums in die nächste Runde ein, und wurden später Weltmeister.

Der Juniorinnen-Doppelzweier (CJW2x) wurde vertreten von der Ulmerin Anna Fischbach und ihrer Partnerin Malin von der Aue von der Rudergemeinschaft Wiking Berlin. Im Time Trail gab es kurz nach dem Start zeitkostende Probleme mit dem Material; so fuhren sie schlussendlich dennoch auf einen beachtlichen siebten Rang. Dennoch mussten sie den Umweg über den Hoffnungslauf gehen, den sie vor den Irinnen mit einem Start-Ziel-Sieg souverän gewinnen konnten.

Am Sonntag ging es im Viertelfinale gegen Frankreich erneut an den Start. Die Französinnen gingen nach ihrem zweiten Platz aus dem Time Trail als Favoriten ins Rennen. Schon am Start zeigten die Französinnen mit welchen Ambitionen sie angereist waren und konnten sich früh im Rennen absetzen. Bei großen Wellen kämpften sich das deutsche Boot Stück für Stück wieder heran, doch musste sich schlussendlich geschlagen geben.

Der Mixed-Doppelvierer mit Steuermann (CMix4x+), vertreten durch die Ulmer Harriet Wappler-Niemeyer, Sebastian Frey, Manuel Mützel und Steuermann Jens Köller, sowie Annika Steinau aus Witten, erreichte im Time Trial einen überraschenden sechsten Platz vor dem amtierenden Weltmeister Spanien. Aufgrund dieses Ergebnisses stand am Samstagmorgen das Knockoutrennen gegen Japan an. Schon beim Sprint zum Boot konnte sich der deutsche vom japanischen Steuermann absetzen. Auf dem Weg zur Wendeboje bauten die Ruderer diesen Vorsprung aus, den sie sie bis in Ziel verwalten konnten, und souverän vor den Japanern gewannen.

Im Viertelfinale traf das deutsche Boot dann auf die Lokalmatadoren aus Italien. Vom Start weg lieferten sich das deutsche und das italienische Boot unter tosendem Applaus der Zuschauer ein Kopf an Kopf-Rennen zur Wendeboje. Die Wende meisterten die erprobten Mittelmeerruderer aus Italien schneller als das deutsche Team. Auf dem Rückweg konnte sich die deutsche Mannschaft wieder an die später Vizeweltmeister werdenden Italiener heran kämpfen, jedoch das Rennen nicht mehr für sich entscheiden.

Das Team des Ulmer Ruderclubs kehrt mit wertvollen internationalen Erfahrungen und Erkenntnissen nach Hause zurück. Die Teilnahme an den World Rowing Beach Sprint Finals war zweifellos eine prägende Erfahrung, und für einige Ulmer Sportler ihr internationales Debüt.


 INFO  Alle Videos mit etwas längerer Ladezeit: World Rowing Beach Sprint Finals 2023 in Barletta


Fotos von Sina Burmeister

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Stauabsenkung beendet

Stauabsenkung

beendet

Liebe Mitglieder,

die Stauabsenkung wegen der Bauarbeiten an der Gänstorbrücke endet am Freitag, 13.10.2023. Dazu schreiben die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU):
Die Arbeiten an den Hilfspfeilern der Gänstorbrücke schreiten gut voran, so dass mit dem Wiederaufstau am Kraftwerk Böfinger Halde am Freitag, den 13.10.2023 begonnen wird.
Das Stauziel 466,25 müNN wird am Montag wieder erreicht sein.
Freundliche Grüße, Christian Strupp, Stromproduktion, SWU Energie GmbH

Die Auswirkungen auf den Wasserstand im Bereich der  Eisenbahnbrücke sollten vor einer Fahrt in diesem Bereich genau beobachtet werden, denn es könnten sich ähnliche Stromschnellen bilden wir vor einem Jahr, so dass die Eisenbahnbrücke nicht passiert werden kann.

Wenn die Eisenbahnbrücke passierbar ist, bitte beim Rudern aus beiden Richtungen vor der Gänstorbrücke unbedingt anhalten und den 10 Meter breiten Durchlass beobachten. Flussabwärts rudernde Boote haben Vorfahrt. Der übrige Bereich der Gänstorbrücke ist wegen Pontons im Wasser abgeriegelt.

Bitte die Hinweise in der Äpp auf der Startseite unter INFO beachten.

Ulm, 13.10.2023
Raimund Hörmann
Vorsitzender

Fotos von Raimund Hörmann sen.

  • Gaenstorbruecke Stauabsenkung Herbst2023 R3 IMG 4964
  • Gaenstorbruecke Stauabsenkung Herbst2023 R3 IMG 4962
  • Gaenstorbruecke Stauabsenkung Herbst2023 R3 IMG 4961
  • Gaenstorbruecke Stauabsenkung Herbst2023 R3 IMG 4960

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WM 2023 in Belgrad: Bronzemedaille für Inga Thöne und den Para-Vierer

WM 2023 in Belgrad:

Bronzemedaille

für Inga Thöne

und den Para-Vierer

Strahlende Gesichter bei der Siegerehrung über die Bronzemedaille   (Fotos: DRV/rudern.de)

GESCHRIEBEN VON HANSJÖRG KÄUFER

Nach dem Ticket zu den Paralympics 2024 in Paris holte der Para-Mixed-Vierer um die Ulmer Steuerfrau Inga Thöne im WM-Finale 2023 auf dem Ada-Ciganlija Kurs in Belgrad einen Podestplatz. Hinter Topfavorit Großbritannien und der US-Crew wurde es Bronze.

Es war das erwartet schwere Finale für Inga Thöne, Susanne Lackner (Mannheim), Jan Helmich (Dortmund), Marcel Lembeck und Kathrin Marchand (beide Leverkusen). Nach einer engagierten Startphase ruderten die Deutschen zusammen mit Großbritannien, den USA, Frankreich und Australien lange an der Spitze des Feldes. Kurz vor Streckenhälfte setzte sich der britische Vierer Schlag für Schlag ab. Jeweils im Abstand von einer Länge folgten die US-Crew, dann der deutsche Vierer. An diesem Bild änderte sich bis ins Ziel nichts mehr. Ungefährdet vor Australien, Frankreich und China ging Bronze an die von Ralf Müller (Leverkusen) trainierte Crew.

"Wir wussten, dass ein hartes Rennen auf uns zukommt", sagte Inga Thöne nach der Siegerehrung. "Dass im vorolympischen Jahr das Niveau nochmal richtig steigt, war im Finale deutlich zu spüren." Obwohl es diesmal nicht wie 2022 Silber wurde, war die Crew mit dem Podestplatz voll zufrieden. "Wir haben alles aus uns rausgeholt, das war uns wichtig, von daher können wir mit Bronze gut leben."

Dass eine WM-Medaille - egal welche Farbe - immer eine herausragende Leistung bedeutet, war auch an den strahlenden Gesichtern bei der Siegerehrung deutlich abzulesen. Ab Ende Oktober will sich die Crew um Inga Thöne voll auf die Olympiasaison konzentrieren. Die Qualifikation zu den Paralympics 2024 sicherten sich die Deutschen bereits am Montag mit ihrem unangefochtenen Vorlaufsieg. "Wir werden auch nächstes Jahr in dieser Besetzung starten und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen", blickt die Ulmerin der Olympiasaison entgegen.

 INFO  Rennen nochmal anschauen auf worldrowing.com

Ergebnis:
PR3 Mixed Coxed Four Final A (Final)
09. September 2023 um 13:18

RANK COUNTRY TIME
1 GBR 07:22.20
2 USA 07:25.01
3 GER 07:29.74
4 AUS 07:32.83
5 FRA 07:35.21
6 CHN 07:58.62

Para-Vierer-Siegerehrung WM2023
Para-Vierer Qualifikation Olympiade2024
WM2023 rudern.de ASC 1186
WM2023 rudern.de ASC 1368
WM2023 rudern.de DSC 0487
WM2023 rudern.de DSC 0548

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